- 15.01.2009, 10:25:47
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Weiter um den Standort Hallein kämpfen
Burgstaller: "Ganz Salzburg steht in Solidarität zusammen" / Haslauer: "Alle Möglichkeiten ausschöpfen"
Salzburg (OTS) - Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller hatte für
heute, Donnerstag 15. Jänner, Früh zu einem Gespräch über die Zukunft
des Halleiner Papierwerks in den Chiemseehof eingeladen. Dabei wurde
vereinbart, in zwei Richtungen weiterzuarbeiten: Zum einen soll der
Druck auf die Vertragspartner Sappi und M-real erhöht werden, dass
diese noch andere Investoren zulassen. Zum anderen wurde vereinbart,
mit dem möglichen Käufer Lenzing AG Kontakt aufzunehmen, um diesen zu
überzeugen, eine weitere Produktion zuzulassen. "Ganz Salzburg steht
in Solidarität zusammen", so Burgstaller.
Burgstaller konnte bei dem Gespräch mitteilen, dass die
Landesregierung in beide Richtungen aktiv ist. Betreffend des
erhöhten Drucks auf Sappi und M-real hat
Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried Haslauer rechtliche
Schritte vorbereitet. Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller
andererseits hat Kontakte zum Hauptquartier von Sappi International
in Südafrika aufgenommen. Ziel dieser beiden Initiativen ist es,
Sappi und M-real dazu zu bewegen, die weitere Produktion am Standort
Hallein zuzulassen.
Parallel dazu wurde berichtet, dass Kontakte zur Lenzing AG
aufgenommen wurden. Die Lenzing AG plant, in Hallein die Zellulose-
und Energieproduktion zu übernehmen. Ziel der Gespräche mit Lenzing
wird es sein, die Oberösterreicher zu gewinnen, ebenfalls eine
weitere Produktion am Standort zu unterstützen. Burgstaller betonte,
dass es gestern Nachmittag konstruktive Kontakte mit Lenzing gab: "Es
scheint, dass Lenzing Teil einer Lösung sein möchte." Fraglich ist,
inwieweit M-real durch Vertragselemente bei ihrem Verkauf des Werks
eine solche Lösung gefährden könnte.
Haslauer: Wir lassen uns nicht durch Drohungen unter Druck setzen
Das Land Salzburg werde alle Möglichkeiten ausschöpfen, um ein
Maximum an Arbeitsplätzen am Standort Hallein zu erhalten, betonte
Wirtschaftsreferent LH-Stv.Dr. Wilfried Haslauer: "Wir werden auf der
einen Seite das Gespräch mit der Lenzing AG, die dem Vernehmen nach
an der Übernahme der Zellstoff- und Energieproduktion interessiert
ist, suchen und diese Gespräche auch unter der Prämisse führen, ob
nicht eine Ausweitung der Produktion am Standort Hallein auf
zusätzliche Bereiche möglich ist. Auf der anderen Seite werden wir
die Vorgangsweise von M-real mit Sicherheit nicht hinnehmen und den
Deal zwischen M-real und Sappi, der aus unserer Sicht klar dem
Wettbewerbsrecht widerspricht, bei der Europäischen Kommission mit
den uns zur Verfügung stehenden rechtlichen Mitteln bekämpfen. Die
Salzburger Landesregierung lässt sich aber mit Sicherheit nicht durch
Drohungen des M-real-Konzerns unter Druck setzen!"
Gerade dass M-real nervös auf die von uns angekündigten
rechtlichen Schritte reagiert, zeige, so Haslauer weiter, dass man
sich in Finnland offensichtlich nicht sicher ist, wie dieses
Verfah-ren bei der Europäischen Kommission ausgehen wird. "Wir
hoffen, hier noch entsprechenden Druck aufbauen zu können und die
Finnen vielleicht doch noch zu einem Verkauf der Papierproduktion zu
bewegen", so der Wirtschaftsreferent.
Betriebsrat und Gewerkschaften kündigten heute an, weiter
Unterschriften für den Erhalt des Standortes zu sammeln. Damit soll
der öffentliche Druck aufrecht erhalten bleiben.
Rückfragehinweis:
Landespressebüro Salzburg
Dr. Roland Floimair
Tel.: (0662) 80 42 / 23 65
mailto:landespressebuero@salzburg.gv.at
http://www.salzburg.gv.at
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