• 09.01.2009, 11:21:28
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Cornelius Meister zum neuen RSO Chefdirigenten ab September 2010 bestellt

Wien (OTS) - Der 28-jährige deutsche Dirigent Cornelius Meister
wird ab 1. September 2010 die Position des Chefdirigenten und
Künstlerischen Leiters des ORF Radio-Symphonieorchesters Wien
übernehmen. Der Vertrag wurde am Freitag, den 9. Jänner von Meister
und ORF Generaldirektor Dr. Alexander Wrabetz im Beisein von
Hörfunkdirektor Dr. Willy Mitsche und RSO-Managerin Mag. Christiane
Goller unterzeichnet. Der Vertrag läuft bis 31.8.2014. Er sieht u.a.
Abonnementskonzerte im Musikverein und im Konzerthaus, Tourneen,
Rundfunk- und CD-Aufnahmen vor.

"Ich freue mich sehr, heute diesen Vertrag mit Cornelius Meister
zu unterzeichnen", so Wrabetz, "denn Meister ist ein junger, aber
bereits international aktiver, hoch erfolgreicher und sehr
geschätzter Dirigent mit einer beachtlichen Erfahrung, auf dessen
Arbeit mit unserem in künstlerischer Höchstform befindlichen
Orchester wir schon sehr gespannt sind. Das RSO ist ein viel
beachtetes Markenzeichen des öffentlich-rechtlichen ORF und damit
eine lebendige, kreative Ausdrucksform des Public Value."

Hörfunkdirektor Dr. Willy Mitsche: "Mittlerweile genießt das
RSO-Wien Weltruf. Dies ist nicht zuletzt auch das Verdienst seiner
Chefdirigenten. Nach vielen Gesprächen, intensiven Überlegungen und
in der festen Überzeugung, dass das RSO ein unverzichtbarer
Bestandteil des ORF und der österreichischen Kulturlandschaft ist,
habe ich mich entschlossen, dem Generaldirektor Cornelius Meister als
neuen Chefdirigenten vorzuschlagen. Ich bin überzeugt, dass das RSO
mit Cornelius Meister weiterhin einen Garanten für die bekannt hohe
Qualität dieses Klangkörpers an seiner Spitze hat und danke auch dem
derzeitigen Chefdirigenten Bertrand de Billy ausdrücklich für sein
herausragendes künstlerisches Engangement für und mit dem RSO."

Meister über seine neue Aufgabe: "Wien ist ein Traum für mich. Das
RSO ist weltweit eines der spannendsten Orchester. Die
Orchestermitglieder und ich haben uns von der ersten Minute an
prächtig verstanden. Ich bin ausgesprochen glücklich über die
positiven Gespräche mit dem Generaldirektor, dem Hörfunkdirektor und
der Orchestermanagerin. Auf die gemeinsame kreative Arbeit im Team
freue ich mich sehr."

Meister darüber hinaus: "Das RSO ist DAS österreichische
Radio-Symphonieorchester. Ich freue mich schon darauf, in einen sich
gegenseitig befruchtenden Dialog mit der jüngeren österreichischen
Komponisten-Generation zu treten. Die Musikvermittlung liegt Frau
Mag. Goller und mir besonders am Herzen, und zwar für alle
Generationen."

Cornelius Meister und das RSO arbeiteten im Sommer 2008 bei Aufnahmen
zum ersten Mal zusammen. Die fertige CD mit Werken von Gottfried von
Einem wird im Laufe des Jahres 2009 der Öffentlichkeit präsentiert.
Sie erscheint beim Label Orfeo.

Die Orchestermitglieder des RSO haben sich ausdrücklich für eine
Zusammenarbeit mit Cornelius Meister als Chefdirigenten
ausgesprochen. Die Freude über den bevorstehenden Vertragsabschluss
war groß.
Bereits vor Abschluss des Chefvertrages war eine Fortsetzung der
künstlerischen Zusammenarbeit vereinbart: am 28. Mai 2010 in einem
Abonnementskonzert im Konzerthaus und im Sommer 2010 mit einer
Neuproduktion von Johann Strauß‘ Operette "Die Fledermaus" im Theater
an der Wien. Im Herbst 2010 folgen dann die ersten Konzerte mit
Cornelius Meister als Chefdirigenten.

RSO-Managerin Mag. Christiane Goller: ""Identitätsproduktion" galt
und gilt als wesentliche Aufgabe für einen öffentlich-rechtlichen
Rundfunk und ist auch eine Aufgabe des ORF Radio-Symphonieorchesters
Wien, das heuer seinen 40. Geburtstag feiert.

Markenzeichen des RSO Wien ist die Vielfalt seines Programms, vom
Opernorchester im Theater an der Wien, als Klangkörper für Filmmusik
oder im Duett mit internationalen und heimischen Solistinnen und
Solisten und Ensembles. Ein wichtiger Teil des Aufgabenspektrums ist
dabei die Interpretation der Orchesterliteratur von der Wiener
Klassik aufwärts und wird von den Musikerinnen und Musikern des RSO
Wien in meisterhafter Qualität dargeboten. Unter dem neuen
Chefdirigenten wird sich an dieser Meisterschaft nichts ändern.

Eine wesentliche Verpflichtung im Sinne des Kulturauftrags des ORF
ist die Pflege der Gegenwartsmusik, die Auseinandersetzung mit
lebenden Musikschaffenden und deren Werken. Das RSO Wien ist das
einzige österreichische Orchester, das die neuesten
Orchester-Partituren der heutigen Komponistinnen- und
Komponistengeneration regelmäßig zu spielen vermag. Das macht das RSO
Wien einzigartig. Einzigartig im Musikland Österreich.

Diese Verpflichtung einzuhalten, einzuhalten im Namen des ORF, ist
wichtigster Teil der Aufgabe, die ich mit 1. Jänner übernommen habe.
Mit Cornelius Meister konnte ein neuer Wegbegleiter für das Orchester
gewonnen werden, der am Dirigierpult Feinsinn für Klangfarben und
Transparenz mit einer stringenten Rhythmik und exakten Zeichengebung
zu vereinen vermag. Diese Künstlerpersönlichkeit inspiriert die
Musikerinnen und Musiker, begeistert Publikum und Kritik, er steht
für die Fortführung von Tradition ebenso wie für neue
gesellschaftspolitisch relevante Akzente.
Ich freue mich auf eine kreative Zusammenarbeit und spannende Zukunft
für das Radio-Symphonieorchester Wien."

Cornelius Meister, geboren im Februar 1980 in Hannover, stammt aus
einer Musikerfamilie. Sein Vater Konrad war Klavierprofessor an der
Musikhochschule Hannover. Sein Bruder Rudolf ist Pianist und
Präsident der Musikhochschule Mannheim.
Cornelius Meister studierte Klavier und Dirigieren in Hannover bei
Konrad Meister, Martin Brauß und Eiji Oue sowie am Mozarteum Salzburg
bei Dennis Russell Davies und Karl Kamper. Bei der
"Parsifal"-Neuproduktion der Bayreuther Festspiele 2004 war er
Assistent von Pierre Boulez.
Mit 21 Jahren debütierte Cornelius Meister an der Hamburgischen
Staatsoper, mit 24 an der Bayerischen Staatsoper, mit 26 an der New
National Opera Tokyo. Die Saison 2009/2010 wird er an der San
Francisco Opera mit einer Neuproduktion von Mozarts "Entführung aus
dem Serail" eröffnen.
Als Konzertdirigent leitete Cornelius Meister in den vergangenen
Jahren die Rundfunk-Symphonieorchester des SWR, des mdr, des SR, des
NDR Hamburg und Hannover, des BR und das Rundfunk-Sinfonieorchester
Berlin. Zahlreiche Rundfunkaufnahmen und mehrere
Fernsehaufzeichnungen u.a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen
Rundfunks, liegen vor. In Österreich dirigierte er die konzertante
Neuproduktion von Webers "Oberon" am Tiroler Landestheater Innsbruck
und mehrfach das Grazer Philharmonische Orchester, zuletzt bei seinem
Debüt im Wiener Musikverein 2006. Im Ausland leitete er u. a. das
Orchestre de l’Opéra national de Paris, das Indianapolis Symphony
Orchestra, das Bournemouth Symphony Orchestra, das BBC Orchestra
Manchester, das Sinfonieorchester Basel und das Orchester der Oper de
Sao Carlos Lissabon.
Seit September 2005 ist Cornelius Meister Generalmusikdirektor der
Stadt Heidelberg und damit jüngster GMD überhaupt. Für seine Arbeit
mit dem Philharmonischen Orchester Heidelberg erhielt er bereits in
seiner zweiten Spielzeit den "Preis für das beste Konzertprogramm"
des deutschen Musikverlegerverbands. Hinzu kamen zahlreiche
Nominierungen als "Dirigent des Jahres" der Zeitschrift "Opernwelt".
2010 wird Cornelius Meister an der Lettischen Nationaloper Riga
Wagners "Ring des Nibelungen" komplett aufführen.

Der 28-jährige deutsche Dirigent folgt dem Franzosen Bertrand de
Billy, der mit dem RSO in den vergangenen Jahren ein bisher
unerreichtes künstlerisches Niveau erreicht hat.
De Billy zu seinem Nachfolger: "Ich freue mich sehr über die
Ernennung von Cornelius Meister. Er ist ein besonderes Talent, und
ich werde ihn ab sofort in den wichtigen Entscheidungen einbinden. Er
kann mit meiner voller Unterstützung rechnen."

Meisters Termine der nächsten Monate: "Arabella" an der Staatsoper
Hamburg; Leoncavallos "I Pagliacci", kombiniert mit Granados’ Oper
"Goyescas" am Theater und Philharmonischen Orchester der Stadt
Heidelberg; Poulencs "Dialogues des Carmelites" am Theater Basel;
Abonnementskonzerte mit den Düsseldorfer Symphonikern; Wagners "Die
Walküre" an der Lettischen Nationaloper Riga; Wagners "Der fliegende
Holländer" an der Bayerischen Staatsoper. Abonnementskonzerte mit dem
Orchestre de l’Opéra national de Paris.

Das Radio Symphonieorchester Wien ist Österreichs einziges
Rundfunkorchester. Von 1969 bis 1996 hieß es ORF-Symphonieorchester -
1996 erhielt es den neuen Namen Radio Symphonieorchester Wien. Das
RSO-Wien hat derzeit 97 Mitglieder, davon 26 Damen. Es ist auf Neue
Musik spezialisiert, im aktuellen Programm kommen 7 Erstaufführungen
österreichischer Komponisten zur Aufführung. Ö1 und das RSO vergeben
- nicht zuletzt für das ORF-Festival "Musikprotokoll im steirischen
Herbst"- pro Jahr bis zu 12 Kompositionsaufträge an österreichische
MusikerInnen. Das Orchester spielt aber auch das gesamte
Klassik-Repertoire sowie Operette und Wiener Walzer. Nähere
Informationen sind abrufbar unter http://rso-wien.orf.at.

Rückfragehinweis:
ORF Radio Öffentlichkeitsarbeit
Christine Klimaschka
Tel.: (01) 501 01/18361
mailto:christine.klimaschka@orf.at

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