• 18.12.2008, 11:39:51
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AMA-Gütesiegel und -Bio-Zeichen sind Wegweiser für Qualität und Herkunft

Mikinovic: Konsumenten wünschen klare Kennzeichnung bei Fleisch

Wien (aiz.info) - "Die jüngsten Diskussionen über die
Lebensmittelkennzeichnung zeigen, dass es den Konsumenten nicht
'wurscht' ist, was in der Wurst drinnen ist und woher die Rohstoffe
kommen. Auch der strenge österreichische Lebensmittelkodex gibt den
Konsument recht. Qualität ist die Summe aller wertbestimmenden
Eigenschaften. Neben der Genussqualität sind dabei auch Aspekte wie
Herkunft und ethische Werte relevant." Dies stellte heute Stephan
Mikinivic, Geschäftsführer der AMA Marketing, bei einem
Pressegespräch in Wien fest. Er informierte dabei gemeinsam mit
Martin Greßl, Leiter des AMA-Qualitätsmanagements, über die
Unterschiede zwischen Gütesiegeln und anderen Verpackungshinweisen
wie etwa dem Genusstauglichkeitskennzeichen.

"Die Konsumenten wünschen sich eine klare Herkunftsregelung und
Kennzeichnung für Schweine-, Geflügel- und Lammfleisch sowie für die
daraus erzeugten Verarbeitungsprodukte. Dies ist eine
vertrauensbildende Maßnahme gegenüber den Kunden und würde maßgeblich
zur Absicherung des positiven Images heimischer Lebensmittel
beitragen", erläuterte Greßl.

"Die Herkunft der Lebensmittel ist neben der Frische und dem
Gesundheitsaspekt das Wichtigste für die Konsumenten", verwies Franz
Floss, Geschäftsführer des VKI (Verein für Konsumenteninformation),
auf zahlreiche Umfragen. Umso unverständlicher und ärgerlicher sei
es, wenn bei Produkten mit Auslobungen wie "österreichisches
Erzeugnis" nicht heimische Rohstoffe drinnen seien, betonte der
Lebensmittelchemiker Floss, dem eine unmissverständliche
Kennzeichnung der Nahrungsmittel ein persönliches Anliegen ist.

Genusstauglichkeitskennzeichen gibt keine Auskunft über
Rohstoff-Herkunft

Die Konsumenten verwechseln häufig Gütesiegel und andere
Kennzeichnungen miteinander, daher nahm die AMA Marketing heute
einmal mehr eine Klarstellung vor: In Österreich gibt es vier
offizielle Gütesiegel im Lebensmittelbereich. Die bekanntesten und
häufigsten davon sind das rot-weiß-rote AMA-Gütesiegel und das
AMA-Bio-Zeichen. Beide sind Garanten für österreichische Rohstoffe
und Erzeugung sowie für ausgezeichnete Qualität.

Das "Genusstauglichkeitskennzeichen" wiederum findet sich auf
tierischen Produkten, die innerhalb der EU erzeugt werden. Es gibt
Auskunft über jenen Betrieb, in dem das Produkt zuletzt verarbeitet
beziehungsweise verpackt wurde. Es garantiert, dass das vorliegende
Produkt "genusstauglich" ist. Es sagt aber ausdrücklich nichts
darüber aus, woher der Rohstoff stammt.

Weiters gibt es in Österreich ca. 200 Marken und Zeichen im
Lebensmittelbereich. Diese Marken treffen sehr oft auch Aussagen über
Herkunft und Qualität und haben vielfach einen Zeichen-
beziehungsweise Gütesiegel-Charakter. Derartige Zeichen "verleihen"
sich die Unternehmen selbst und sie sollen in erster Linie
verkaufsfördernd wirken.

Vier offiziell genehmigte Gütesiegel in Österreich

Vier offiziell genehmigte Gütesiegel gibt es in Österreich. Diese
sind im Lebensmittelsektor in der Gütesiegel-Verordnung geregelt. Für
diese echten Gütesiegel bestehen klare, verbindliche Richtlinien, die
auch nachvollziehbar und bei denen die Kontrollen klar geregelt sind.

Das "AMA-Gütesiegel" stellt mit 95% Bekanntheitsgrad das
bekannteste Qualitäts- und Herkunftssiegel dar. Das "AMA-Bio-Zeichen"
ist das Erkennungszeichen für biologisch erzeugte Lebensmittel. Die
Erzeugung erfolgt gemäß den Bio-Rechtsbestimmungen. Beim rot-weißen
Bio-Siegel müssen die wertbestimmenden Rohstoffe (wie beim
AMA-Gütesiegel) aus Österreich sein sowie alle Be- und
Verarbeitungsschritte dort erfolgen und sie unterliegen unabhängigen
Kontrollen.

Das "ÖGE-Gütesiegel" der Österreichischen Gesellschaft für
Ernährung ist ein Erkennungszeichen für nährstoffoptimierte
Speisenfolge in der Gemeinschaftsverpflegung und unterliegt
unabhängigen Kontrollen. An vierter Stelle ist das "ÖQA-Gütezeichen"
zu nennen. Es handelt sich um ein Qualitätszeichen, das einen
österreichischen Wertanteil ausweist. 50% der Wertschöpfungskette
müssen dabei in Österreich stattfinden. Das Zeichen wird in allen
Wirtschaftszweigen vergeben und hat im Lebensmittelbereich eine eher
untergeordnete Rolle.

Gütesiegel und Herkunft als Kaufentscheidungsfaktoren

Laut einer Umfrage des IGF (Institut für Grundlagenforschung) vom
Februar 2007 haben die Gütesiegel besonders im sensiblen
Fleischbereich eine besondere Bedeutung zur Vertrauensbildung. Rund
90% der Befragten halten diese für sehr wichtig beziehungsweise eher
wichtig. Auch die RollAMA (Rollierende Agrarmarkt Analyse der AMA
Marketing) vom April 2007 ergibt ganz klar, dass die heimische
Herkunft beim Kauf von Lebensmitteln des täglichen Bedarfs spontan
als erstes der Kaufentscheidungsfaktoren genannt wird. Dann folgen
erst Werte wie Qualität, Frische und Preis.

AMA-Gütesiegel im Fleischbereich besonders gefragt

Das AMA-Gütesiegel steht für ausgezeichnete Qualität,
nachvollziehbare Herkunft und unabhängige Kontrollen. Im
Fleischbereich bedeutet das beispielsweise, dass die Tiere
ausschließlich aus Österreich kommen. Sie werden also im Inland
geboren, aufgezogen und geschlachtet. Die Kontrollen umfassen die
gesamte Produktionskette, beginnend mit dem Zuchtbetrieb über die
Futtermittelhersteller bis zum Mastbetrieb, Schlachtbetrieb,
Zerlegebetrieb und bis direkt in den Lebensmittelhandel. Die 8.000
AMA-Gütesiegelbetriebe im Fleischbereich müssen alle am
Tiergesundheitsdienst teilnehmen. Das bedeutet, dass neben dem Futter
auch Platzangebot und Klima im Stall stimmen, aber auch weitergehende
Tierschutzbestimmungen wie etwa das Beschäftigungsmaterial für die
Tiere passen müssen.

Gütesiegel-Landwirte dürfen nur zugelassene Futtermittel zukaufen.
Diese unterliegen strengen Vorgaben und Kontrollen, die in der
Futtermittelrichtlinie pastus+ geregelt sind. Rund 90% des Futters
stammen aus eigenem Anbau. Dem Futtermittel dürfen ausschließlich
pflanzliche Fette und keine Altspeiseöle sowie kein Fischmehl
zugefügt werden. Ein Untersuchungsplan regelt genau, auf welche
Substanzen das Fertigfuttermittel zu untersuchen ist. Dazu gehören
auch Dioxin und Mykotoxine.
(Schluss)

Rückfragehinweis:
Mag. Hermine Hackl,
Unternehmenskommunikation,
Tel. 01/33151-404,
Mobil 0664/837 61 78,
E-mail: hermine.hackl@ama.gv.at

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