• 17.12.2008, 14:30:05
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FP-Frank: 250 Millionen für neuen WU-Campus in Zeiten der Wirtschaftskrise ein Hohn gegenüber den Wienern

Wien, 17-12-2008 (fpd) - Wieder einmal ging als Siegerin eines
Architektenwettbewerbs Zaha Hadid hervor. Die Frage ist aber nicht,
was macht Zaha Hadid aus diesem Projekt, sondern was macht Stadtrat
Schicker daraus. Zu stark ist noch die Erinnerung an die Spittelauer
Lände, wo die Stadt Wien das Projekt zwar auslobte, letztlich aber
doch nicht in vollem Umfang nach den Wünschen der international
anerkannten Architektin durchführte. Das Ergebnis war, dass ein
Objekt mit 10 Millionen Euro Errichtungskosten von niemandem benutzt
oder bewohnt werden wollte. Pure Verschwendung von Steuergeld,
kritisiert die Wiener Landtagsabgeordnete der FPÖ, Henriette Frank.

Jetzt kostet der Gesamtkomplex 250 Millionen Euro und Zaha Hadid ist
für den Teil der WU-Bibliothek zuständig. Werden von der Jury auch
solche Projekte auf Nachhaltigkeit wie Klima, Energiekennwerte usw.
geprüft? In zwanzig Jahren hat Zaha Hadid erst einige Häuser gebaut,
obwohl sie bei vielen Wettbewerben als Siegerin hervorgegangen ist.
Es waren die enormen Kosten und die Tatsache, dass sie sich über
Bauordnungen hinwegsetzte, wodurch dann die Ausführung jeweils
anderen renommierten Architekten übertragen wurde. So etwa in Weil am
Rhein, wo das ursprünglich geplante Feuerwehrhaus in ein Designmuseum
umgewandelt werden musste, weil es den geplanten Anforderungen nicht
entsprach, so Frank.

Zweifelsohne nachhaltiger wäre es, würde der WU-Campus geringere
Baukosten aufweisen und dafür einen höheren Anteil an
Forschungsgeldern erhalten, die Österreich international in einem
neuen Licht darstellen könnten. Internationale Architekten tun auch
einer Stadt wie Wien gut und werten sie in diesem Sektor auf. In
Zeiten der internationalen Wirtschaftskrise, wo durch die Stadt Wien
alljährlich die Wohnbauförderung gekürzt wird, einen WU-Campus um 250
Millionen zu errichten, muss wirklich die Frage der
Verhältnismäßigkeit dieses Projekts gestellt werden. Angesichts der
zahllos abgewiesenen Wohnungssuchenden für die kein Geld zur
Verfügung steht, wirkt dieser Designcampus wie blanker Hohn gegenüber
den Wienerinnen und Wienern, so Frank abschließend. (Schluss) hn

Rückfragehinweis:
Klub der Freiheitlichen
Pressestelle
Tel.: (01) 4000 / 81 798

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