- 10.12.2008, 10:10:02
- /
- OTS0080 OTW0080
Großer Erfolg bei Schwangerschaftsdiabetes ! Die Österreichische Diabetes Gesellschaft begrüßt Aufnahme des Glukosetoleranztests in den Mutter-Kind-Pass
Wien (OTS) - Nach jahrelangen Bemühungen durch die Österreichische
Diabetes Gesellschaft (ÖDG) wird jetzt der orale Glukosetoleranztest
(Zuckerbelastungstest) in der 24.-28. Schwangerschaftswoche in den
Mutter-Kind-Pass aufgenommen! Frau Prof. Alexandra Kautzky-Willer,
Leiterin des Ausschusses "Gender & MigrantInnen" der ÖDG, kämpft seit
vielen Jahren für die österreichweite Durchführung des oralen
Glukosetoleranztests zur Diagnose des Schwangerschaftsdiabetes: "Der
Gestationsdiabetes ist auch in Österreich eine sehr häufige
Erkrankung, 20% aller Schwangeren mit Risikofaktoren waren in
Schwerpunktkrankenhäusern betroffen, insgesamt trifft es
wahrscheinlich jede 10. Schwangere!" Genaue Zahlen werden erst mit
der Mutter-Kind-Pass Untersuchung bekannt werden. Prof. Bernhard
Ludvik, Präsident der ÖDG: "Die Aufnahme in den Mutter-Kind.-Pass
ermöglicht erstmals eine flächendeckende Erhebung der Zahl aller
Patientinnen mit Gestationsdiabetes in Österreich. Angesichts der
dramatischen Zunahme des Typ 2 Diabetes und der Tatsache, dass Frauen
mit Gestationsdiabetes eine Hochriskogruppe für die frühe Entwicklung
eines Typ 2 Diabetes nach der Entbindung darstellen, könnte die
Entdeckung des Schwangerschaftsdiabetes und die regelmäßige
Nachbetreuung aller gefährdeten Frauen die Diabetesvorbeugung
wesentlich verbessern." Vor allem die Kinder profitieren von einer
konsequenten Behandlung des Gestationsdiabetes: "Eine strikte
Therapie der betroffenen Frauen in der Schwangerschaft hilft,
Geburtskomplikationen zu vermeiden. Zudem haben Kinder von Frauen mit
schlecht eingestelltem Diabetes während der Schwangerschaft ein
höheres Risiko, später selbst einen Diabetes zu entwickeln",
erläutert Prof. Kautzky-Willer, die auch eine österreichische
multizentrische Studie zu Diagnose und Komplikationen bei
Schwangerschaftsdiabetes ("Austrian Gestational Diabetes Study", J
Clin Endocrinol Metab 2008) leitete.
Diese Studie wurde durch den ÖDG-Forschungspreis 2003 unterstützt
und trug schließlich zur Aufnahme des Glukosetoleranztests in den
Mutter-Kind-Pass bei. Sie zeigte, dass bei Diagnose und Behandlung
gemäß den Leitlinien der ÖDG (www.oedg.org) sehr gute
Schwangerschaftsergebnisse zu erwarten sind.
Die Österreichische Diabetes Gesellschaft
Die Österreichische Diabetes Gesellschaft (ÖDG) ist die
ärztlich-wissenschaftliche Fachgesellschaft der österreichischen
Diabetes-ExpertInnen mit der Aufgabe, die Forschung und den
wissenschaftlichen Austausch aller auf dem Gebiet der Diabetologie
tätigen ForscherInnen und ÄrztInnen zu fördern. Die ÖDG unterstützt
die diabetologische Forschung in Österreich seit Jahren auch
finanziell durch die Vergabe von Forschungspreisen für
klinisch-wissenschaftliche Projekte oder Projekte aus dem Bereich der
medizinischen Grundlagenforschung.
Rückfragehinweis:
Österreichische Diabetes Gesellschaft A.o. Univ. Prof. Dr. Bernhard Ludvik Währingerstr. 76/13, A-1090 Wien Tel: 0043 (0) 650 77 03378 Fax: 0043 (1) 264 5229 www.oedg.org
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | ODG