• 05.12.2008, 13:50:02
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BIO AUSTRIA - EU-Gentechnikfreiheit - ein Schritt vor, zwei Schritte zurück

EU-Umweltminister verabsäumen sauberes Saatgut als Voraussetzung für Gentechnik-freie Regionen einzufordern Wien (OTS) - Das EU-Umweltministertreffen hat gestern Empfehlungen an die Kommission für die Zulassung und den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen beschlossen. Neben einer Verbesserung der Risikobewertung wird mehr Recht der Mitgliedstaaten zur Errichtung gentechnikfreier Zonen eingefordert. Gleichzeitig wird die Kommission aufgefordert, Toleranzwerte für Verunreinigungen in Saatgut zu erlassen. "Mit den Empfehlungen der EU-Umweltminister macht der Kampf für Gentechnik-freie Landwirtschaft einen Schritt nach vorne und zwei Schritte nach hinten. Dass Lücken im Zulassungsverfahren geschlossen und das Recht der Mitgliedstaaten auf Ausweisung Gentechnik-freier Zonen verstärkt werden soll, begrüßen wir ausdrücklich. Die Forderung nach Grenzwerten für gentechnische Verunreinigungen in Saatgut ohne gleichzeitige Feststellung, dass diese nur an der Nachweisgrenze liegen können, ist aber höchst bedenklich. Sauberes Saatgut ist eine Grundvoraussetzung für Gentechnik-freie Zonen. Das eine geht nicht ohne das andere", so Rudi Vierbauch, Obmann von BIO AUSTRIA, in einer ersten Reaktion. Die Empfehlungen der EU-Umweltminister wurden auf Grund einer Initiative der französischen Präsidentschaft beschlossen und richten sich u. a. mit folgenden Punkten an die Europäische Kommission: 1) Die Risikobewertung im Zulassungsverfahren soll verbessert werden indem z. B. auch Langzeituntersuchungen über die Auswirkungen gentechnisch veränderter Organismen durchgeführt werden sollen. 2) Hinsichtlich des Rechts der Mitgliedsstaaten auf Ausweisung Gentechnik-freier Regionen wird klargestellt, dass diese zum Schutz ökologisch sensibler Gebiete und aus spezifischen agronomischen Gründlich möglich sein sollen. 3) Die Europäische Kommission wird aufgefordert, Grenzwerte für gentechnische Verunreinigungen in Saatgut festzulegen. Diese sollen auf niedrigstem praktikablen, angemessenem und für alle Wirtschaftsteilnehmer zweckmäßigem Niveau festgelegt werden. Damit soll die Wahlfreiheit für biologisch- und konventionelle Gentechnik-freie Landwirtschaft sowie für eine Landwirtschaft mit Gentechnikeinsatz sichergestellt sein. Das österreichische Reinheitsgebot für Saatgut allerdings verbietet GVO Verunreinigungen über der Nachweisgrenze von 0,1%. "Das Reinheitsgebot für Saatgut in Österreich steht auf dem Spiel. Der Schutz des Menschen und der Umwelt vor der Gentechnik wird dem Primat der Wirtschaftlichkeit untergeordnet. BIO AUSTRIA hat im Burgenland ein Feld mit dem Slogan "No GMO" angepflanzt. Die überwältigende Reaktion der heimischen Konsumentinnen und Landwirte hat uns im Einsatz gegen Gentechnik am Feld und am Teller bestätigt. Doch bei den EU-Umweltministern ist unsere Botschaft leider nur teilweise angekommen. Die Empfehlungen des EU-Umweltministerrates zeigen überdeutlich, dass wir weiter für unser Recht auf Gentechnik-freiheit in Österreich kämpfen müssen. Und das machen wir für unserer Biobauern und KonsumentInnen mit aller Entschlossenheit", schließt Vierbauch. Fotos zur Aktion "No GMO" zum Download finden Sie unter http://www.bio-austria.at/presse/presseinfo_archiv/pressemeldung__60 Rückfragehinweis: BIO AUSTRIA - Kommunikation/PR Lukas Schrattenthaler Mobil: 0676-842214 214 *** OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT *** OTS0228 2008-12-05/13:50 051350 Dez 08

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