• 05.12.2008, 10:00:00
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ASFINAG: Kärntner "Section Control" übersiedelt zum Ehrentalerbergtunnel auf die S 2 bei Klagenfurt

Überdurchschnittlich hohe Unfallrate im Tunnel Auslöser für die Verlegung der Anlage

Klagenfurt (OTS) - Die seit 22. April 2007 ausgeschaltete "Section
Control"-Anlage auf der A 10 Tauern Autobahn wird an einen anderen
Standort versetzt. Sie wird vom Liesertal zum Ehrentalerbergtunnel
auf der A 2 Süd Autobahn übersiedeln und dort für mehr
Verkehrssicherheit sorgen. "Der Ehrentalerbergtunnel weist ein
überdurchschnittlich hohes Unfallgeschehen auf", begründet Viktor
Geyrhofer, Geschäftsführer der ASFINAG Autobahn Service Gesellschaft,
die Standortwahl. Mit den Planungsarbeiten für die Verlegung wurde
Ende November begonnen. Die Anlage soll im Juni 2009 in Betrieb
gehen.

Der Ehrentalerbergtunnel (Länge: 3,4 Kilometer) weist ein erhöhtes
Unfallpotential auf. Dies wird auch durch die Unfallstatistik
bestätigt. Aus den Aufzeichnungen der seit 2005 geführten
Tunneldatenbank geht hervor, dass im Ehrentalerbergtunnel seitdem 14
Unfallereignisse stattgefunden haben. Dabei wurden 18 Personen
verletzt. Insgesamt waren 50 Pkw, 11 Lkw direkt in diese Unfälle
verwickelt.

Die Unfallrate im Ehrentalerbergtunnel liegt bei 0,12 (Wert
beschreibt die Anzahl der Unfälle im Jahr pro 1 Million Fahrzeuge auf
1 km Strecke). Dieser Wert liegt deutlich über dem durchschnittlichen
Wert für das gesamte ASFINAG-Netz von 0.087. Viktor Geyrhofer:
"Anders formuliert haben wir im Ehrentalerbergtunnel eine Unfallrate,
wie wir sie vor fünf Jahren im gesamten Netz hatten. Die Unfallrate
hat sich in den letzten Jahren erfreulicherweise sehr stark nach
unten entwickelt."

Die Unfallstatistik 2007 weist für beide Richtungsfahrbahnen des
Ehrentalerbergtunnels eine Unfalldichte von 0,55 auf. Das bedeutet,
dass sich durchschnittlich pro Jahr alle zwei Kilometer ein Unfall
mit Personenschaden ereignet. Auch dieser Wert liegt deutlich über
den anderen Abschnitten der Nordumfahrung Klagenfurt.

Erschwerend hinzukommt, dass bei einem Ereignis in einem Tunnel
grundsätzlch ein größeres Risikopotential gibt (Brandgefahr,
eingeschränkte Fluchtmöglichkeiten, wenig Platz). Der Abschnitt
zwischen den Anschlussstellen Klagenfurt Flughafen und Klagenfurt
Nord ist gekennzeichnet durch...

... den unmittelbaren Übergang der Auf- und Abfahrten mit den
Portalen des Ehrentalerbergtunnels
... Verflechtungszonen in den Tunnel hinein
... starke Frequenzen der Anschlussstellen
... einen hohen Anteil an Fernverkehr (ortsunkundig), der auf
ortskundigen lokalen Verkehr trifft
... einen durchschnittlichen täglichen Verkehr (DTV) mit ca. 26.000
Fahrzeugen/Tag und einen Lkw-Anteil von circa 13%.
... die Linienführung der Nordumfahrung Klagenfurt: Ständiges
Wechseln zwischen Freiland- und Tunnelstrecken, kurze Abstände
zwischen den Anschlussstellen und eine nicht im Besonderen gestreckte
Linienführung und vermischt städtischer Charakter und
Freilandcharakter.

Diese Parameter zusammen gaben schlussendlich den Ausschlag für die
Versetzung der "Section Control" aus dem Liesertal zum
Ehrentalerbergtunnel. Die Erfahrungen mit den bereits bestehenden
Anlagen (Kaisermühlentunnel Wien, Wechsel-Abschnitt Niederösterreich,
Generalsanierung Gleisdorf - Graz) haben gezeigt, dass sich die
Verkehrssicherheit in den mittels Section Control überwachten
Streckenabschnitten durchwegs erhöht hat. "Durch die Anlage werden
die Geschwindigkeiten aller Fahrzeuge homogenisiert. Dadurch werden
abrupte Bremsmanöver verhindert. Der Verkehr fließt gleichmäßiger und
sicherer", erklärt Viktor Geyrhofer, Geschäftsführer der ASFINAG
Autobahn Service Gesellschaft.

Der Zeitplan für die Übersiedelung der Anlage aus dem Liesertal: Ende
November erfolgte ASFINAG-intern der Startschuss für die
Planungsarbeiten. Diese werden im Februar 2009 abgeschlossen sein.
Anschließend folgen die baulichen und elektrotechnischen Arbeiten wie
das Betonieren der Fundamente und die Anbindung der Anlage. Nach
Eichung der Section Control und der Erstellung eines
verkehrstechnischen Gutachtens folgt die Verordnung durch das
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie. "Aus
heutiger Sicht gehen wir davon aus, dass die Section Control am
Ehrentalerbergtunnel im Juni 2009 in Betrieb genommen werden kann",
hält Viktor Geyrhofer abschließend fest.

Rückfragehinweis:

Alexandra Vuscina-Valla
   Pressereferentin 
   ASFINAG Autobahn Service GmbH Ost
   Mobil: +43 664-60108 17825
   mailto: alexandra.vucsina-valla@asfinag.at
   
   Volker Höferl
   Pressereferent
   ASFINAG Autobahn Service GmbH Süd
   Mobil: +43 664-60108 13827
   mailto: volker.hoeferl@asfinag.at

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