• 02.12.2008, 13:03:32
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Telekom Austria-Personalvertretung schließt sich Gewerkschaftsprotesten an

Kundgebung der GPA und GPF vor Telekom-Zentrale am Donnerstag - Bisher keine weitere Annäherung in Gesprächen - Vorstand bleibt bei Jobabbau statt Beschäftigungsstrategie

Wien (OTS) - Die Personalvertretung der Telekom Austria TA AG wird
gemeinsam mit der GPA und der Postgewerkschaft GPF gegen die
Jobabbau-Pläne in der Konjunkturkrise demonstrieren. Mehrstündige
Verhandlungen zwischen dem Telekom Austria-Vorstand und der
Personalvertretung haben am Montag keine weitere Annäherung gebracht.
Im Gegenteil: Der Vorstand will die Belegschaft vor vollendete
Tatsachen stellen und 1.250 Mitarbeiter schon bis Ende Februar
"passivieren", also sinnlos und unmenschlich bei teilweiser
Gehaltsfortzahlung auf Abruf nach Hause schicken.

Während die Politik durch die Unterstützung der österreichischen
Banken Milliarden in die Wirtschaft pumpt, um eine Konjunkturkrise
abzuwenden und eine Arbeitslosenwelle im größeren Ausmaß zu
verhindern, kündigen hochbezahlte Manager einen drastischen
Stellenabbau bei österreichischen Paradeunternehmen an. Das schwächt
den Konsum und verschärft damit die Wirtschaftskrise, erklärte der
Vorsitzende der Personalvertretung in der Telekom Austria TA AG,
Michael Kolek am Dienstag.

Diese Botschaft wollen auch der neue designierte ÖGB-Präsident
Erich Foglar und Arbeiterkammer-Präsident Herbert Tumpel kommenden
Donnerstag, den 4. Dezember, in der Früh mit einer Kundgebung vor der
Telekom Austria-Zentrale verdeutlichen.

Die Personalvertretung der Telekom Austria TA AG wird sich diesen
Protesten anschließen. Zu Gesprächen mit dem Vorstand ist die
Personalvertretung weiterhin bereit. "Wir sind nach wie vor
überzeugt, dass eine Lösung möglich ist. Sollte der Vorstand die
Personalvertretung in der nächste Runde aber wieder nur hinhalten
wollen, schließen wir aber auch interne Protestmaßnahmen nicht mehr
aus", betonte Kolek.

Weil die Telekom Austria lieber in den ausländischen Mobilfunk
investiert hat, hat sie über Jahre die Weiterentwicklung des
österreichischen Festnetzes am Land und in der Stadt verschlafen.
Schon das hat den Wirtschaftsstandort Österreich geschwächt. Der
längt überfällige Investitions- und Innovationsschub im Festnetz
würde neue Arbeitsplätze, neue Wertschöpfung und zusätzliche
Steuereinnahmen schaffen. Die Personalvertretung ortet dafür beim
Vorstand immerhin zunehmendes Verständnis.

Umso unverständlicher sei es, dass der Vorstand jetzt trotzdem
akut bei Qualität und Service weiter sparen wolle, erklärte Kolek.
Die Belegschaftsvertretung verlangt im Gegenteil auch hier eine
Offensive, zumal das Unternehmen im Dezember erstmals seit langem
wieder mit einem Anstieg der Kundenzahlen rechnet. "Diese neuen
Kunden dürfen wir nicht gleich wieder vertreiben", betont die
Personalvertretung.

Erst vor Kurzem hat sie deshalb der Ausdehnung der
Normalarbeitszeit im technischen Service bis 19 Uhr zugestimmt.
Entgegen der Darstellung des Vorstands würden die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Telekom Austria TA AG gerne auch neue Aufgaben
übernehmen. Diesbezügliche Angebote sind jedoch bisher ausgeblieben.
"Selbst Boris Nemsic hat in den Verhandlungen erklärt, dass er keine
Freude damit hat, Mitarbeiter freizusetzen. Der Vorstand muss jetzt
beweisen, dass er es mit der Erschließung neuer Arbeitsplätze und
Geschäftsfelder ernst meint", so Kolek.

Rückfragehinweis:
Michael Kolek
Zentralausschuss der Telekom Austria TA AG
Lassallestraße 9a
1020 Wien
Tel:+ 43 (0)590591 10501

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