• 01.12.2008, 12:16:17
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AMS OÖ: Aktuelles vom Arbeitsmarkt - November 2008

Linz (OTS) - Arbeitslosigkeit gestiegen (+1.805 bzw. +8,8%
gegenüber November 2007) - Massiver Einbruch der Stellendynamik (mit
Ausnahme der Lehrstellen) - 153 sofort verfügbare Lehrstellen mehr
als Lehrstellensuchende - AMS OÖ bietet Maßnahmenpaket für
Unternehmen - Zentrale Hotline für Unternehmen eingerichtet

Die Auswirkungen der internationalen Konjunkturschwäche machen
sich am heimischen Arbeitsmarkt immer stärker bemerkbar. Die
Vorgemerktenzahlen liegen deutlich über dem Niveau des Vorjahres
(+1.805), das Bestandsplus hat sich gegenüber Oktober weiter erhöht.
Zu Monatsende sind insgesamt 22.295 arbeitslos vorgemerkte Personen
registriert, dies entspricht einem Plus von 8,8% gegenüber dem
Vorjahr.

Im gesamten Bundesgebiet sind Ende November 225.590 arbeitslose
Personen vorgemerkt (+1.980 bzw. +0,9% gegenüber November 2007).

Arbeitslosigkeit

Die Zugänge in die Arbeitslosigkeit haben sich im November
gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht (+218). Vor allem in den
Hilfsberufen (+187) und in den Metall- und Elektroberufen (+126)
erfolgten mehr Arbeitslosmeldungen als im Vorjahr. Gleichzeitig
schieden weniger Personen aus der Arbeitslosigkeit aus als im
November des Vorjahres (-365), am stärksten fällt dieser Rückgang der
Abmeldungen in den Hilfsberufen (-87), in den Handelsberufen (-71)
und in den Büroberufen (-66) aus.

Der Arbeitslosenbestand liegt im November deutlich über dem
Vorjahresniveau (+1.805), auch die Zahl jener Personen, die eine
Schulung absolvieren, hat sich gegenüber dem Vorjahr erhöht (+403 auf
8.774). Der Anstieg der Vorgemerkten ist zum überwiegenden Teil auf
den männlichen Teilarbeitsmarkt zurückzuführen (+1.328 auf 11.784),
die Frauenarbeitslosigkeit hat sich weniger stark erhöht (+477 auf
10.511).

In beruflicher Hinsicht zeigt sich folgendes Bild: den stärksten
Anstieg weisen die Hilfsberufe (+845; Männer +534, Frauen +311), die
Metall- und Elektroberufe (+395; Männer +358, Frauen +37), die
Handelsberufe (+105; Männer + 53, Frauen +52) und die Verkehrsberufe
(+99; Männer +76, Frauen +23) auf.

Die Arbeitslosigkeit liegt mit Ausnahme der Bezirke Rohrbach
(-62), Freistadt (-8) und Grieskirchen (-6) in allen
Arbeitsmarktbezirken über dem Vorjahreswert. Die kräftigsten Anstiege
weisen dabei Braunau (+439), Steyr (+393) und Vöcklabruck (+342) auf.

Die ungünstige Situation am Arbeitsmarkt zeigt sich in allen
Alterskategorien. Die absolut stärksten Anstiege der
Vorgemerktenzahlen weisen die Altersgruppen der über 20- bis
24-Jährigen (+354), der 25- bis 29-Jährigen (+311) und der 45- bis
49-Jährigen (+310) auf.

Stellenmarkt

Die oberösterreichischen Betriebe haben im November das AMS OÖ mit
der Besetzung von 2.105 Stellen beauftragt, um 2.899 weniger als vor
einem Jahr. Gleichzeitig konnten 5.468 Stellen in Abgang genommen
werden (-542 gegenüber dem Vorjahr).

Insgesamt sind zu Monatsende 7.323 offene Stellen gemeldet, das
Stellenangebot liegt damit spürbar unter dem Vorjahresniveau
(-1.889). Das stärkste Angebot an offenen Stellen findet sich in den
Metall- und Elektroberufen (2.586), in den technischen Berufen (939),
im Fremdenverkehr (900) und in den Handelsberufen (833).

Lehrstellenmarkt

Ende November sind in Oberösterreich 541 sofort verfügbare
Lehrstellensuchende registriert. Weitere 775 Jugendliche sind zu
einem späteren Zeitpunkt an einer Lehrausbildung interessiert. Dem
gegenüber stehen 694 sofort verfügbare und weitere 720 nicht sofort
verfügbare offene Lehrstellen. Damit ergibt sich in Oberösterreich
für den sofort verfügbaren Lehrstellenmarkt ein Lehrstellenüberhang
von +153.

AMS OÖ - Ein Partner auch in schwierigen Zeiten

Das AMS OÖ versteht sich auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten
als Partner der heimischen Unternehmen und ist daher bestrebt,
kompetente Hilfestellung zu leisten. Die wichtigsten Angebote des AMS
OÖ für Unternehmen in Krisenzeiten sind:

Bei aufrechtem Dienstverhältnis

Qualifizierungsförderung für Beschäftigte über 45 und Frauen mit
max. Lehrabschluss

Vorteil für den Betrieb: Das Unternehmen bestimmt selbst die
notwendigen Schulungsinhalte und kann den Bildungsträger festlegen,
mit dem die Weiterbildung realisiert werden soll.

Bildungskarenz plus

Vorteil für den Betrieb: Die Stammbelegschaft wird erhalten, die
MitarbeiterInnen (keine Alterseinschränkung) besuchen eine
betriebsadäquate Weiterbildung bei einem zertifizierten
Bildungsträger, die Kosten der Weiterbildung werden dem Unternehmen
zu 50% vom Land OÖ refundiert, während der Bildungsphase
(Bildungskarenz) entstehen dem Unternehmen keine Lohnkosten. Die
MitarbeiterInnen in Bildungskarenz können bis zur
Geringfügigkeitsgrenze dazuverdienen.

Kurzarbeit

Vorteil für den Betrieb: Alle MitarbeiterInnen bleiben in einem
aufrechten Dienstverhältnis - ihr Fachwissen geht dem Unternehmen
nicht verloren. Die vom Betrieb via Löhne und Gehälter zu
finanzierenden Arbeitskapazitäten können exakt einer reduzierten
Auftragslage angepasst werden. Steigt die Auftragslage wieder an,
kann kurzfristig wieder auf 'Normalbetrieb' umgestellt werden.

Altersteilzeit

Vorteil Betrieb: Während der Altersteilzeit fallen für das
Unternehmen nur mehr zwischen 40% und 60% der Kosten für den älteren
Mitarbeiter / die ältere Mitarbeiterin an, es entsteht eine Ersparnis
gegenüber den Kosten der eingestellten Ersatzkraft.

Bei der Freistellung von MitarbeiterInnen

Freistellung mit Wiedereinstellzusage

Vorteil für den Betrieb: In der Zeit der Freistellung fallen keine
Lohnkosten an, die MitarbeiterInnen werden bis zu max. 6 Wochen vom
AMS nicht vermittelt. Ohne Wiedereinstellzusage werden diese
MitarbeiterInnen sofort vermittelt, wenn andere Unternehmen
Arbeitskräftebedarf haben.

Outplacement

Vorteil für den Betrieb: Sozialverträglicher Personalabbau
ermöglicht in der Regel eine einvernehmliche Lösung der
Dienstverhältnisse und vermeidet kostenintensive arbeitsrechtliche
Verfahren.

Frühwarnmeldung beim AMS

Sollten mehrere ArbeitnehmerInnen gekündigt werden, beachten Sie
bitte die Regelungen des Frühwarnsystems, damit Ihre Kündigungen
rechtswirksam sind.

Hotline des AMS OÖ

Hauptansprechpersonen für Unternehmen sind die Leiter und
Leiterinnen der AMS-Geschäftsstellen in den Bezirken. Sie beraten
auch vor Ort und nehmen auf Wunsch an Betriebsversammlungen teil. Bei
Bedarf sorgen sie auch dafür, dass Expertenwissen aus der
Landesgeschäftsstelle z.B. in Sachen Kurzarbeit oder
Qualifizierungsförderung für Beschäftigte in die Beratung eingebracht
wird.

Hotline des AMS OÖ: 0810 / 810 500

Rückfragehinweis:
Arbeitsmarktservice OÖ
Dr. Walter Kofler 0732/6963 DW 20220,
mailto:walter.kofler@ams.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | AMO

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