• 26.11.2008, 17:01:51
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Wiener Lustspielhaus Intendant Adi Hirschal nimmt zu den jüngsten Vorwürfen Stellung

Wien (OTS) - "Nach einer Woche des Nachdenkens scheint es mir an
Zeit und auch notwendig, Klärendes zu den Vorwürfen, die mir als
Intendant des Wiener Lustspielhauses auf Grund des
Kontrollamts-Berichtes gemacht wurden, anzufügen:

Nur kurz und vorneweg, denn das eigentliche Problem des Wiener
Lustspielhauses scheint mir nicht in der finanziellen
Überausstattung, sondern auf einer anderen Ebene gelagert zu sein.
Die Gagen des Intendanten beziehen sich natürlich prozentuell nicht
auf die Fördergelder des jeweiligen Jahres, sondern auf die
kalkulierte Summe sämtlicher Einnahmen. Kein Mensch kann annehmen,
dass man für EUR 360.000.- einen 4 - monatigen Theatersommer mit 50
Vorstellungen an drei Standorten, mit zwei Produktionen, wie
beispielsweise im Jahr 2006 (in welchem sich ein potenter
Vertragspartner ohne unser Wissen in Luft aufgelöst hat)produzieren
kann. Nein, eine Gage misst man nach den Einnahmen in der Bilanz.

Diese Einnahmen bestehen aus drei Säulen: Öffentliche Hand, Sponsoren
und Kartenerlöse.

Es wurde aus undurchsichtigen Gründen unterschlagen, das wir zur
Freude des Kontrollamtes einen überdurchschnittlich hohen Anteil an
Sponsorengeldern lukrieren, was unmittelbar mit der Überzeugungskraft
unseres Konzeptes zu tun haben muss.

Die gesamten Einnahmen 2006 aus den drei Säulen beliefen sich auf
EUR 968.891.-. Davon gingen brutto EUR 96.000.- auf das Konto des
Intendanten, der als Selbständiger das volle Risiko, die alleinige
Haftung und die gesamtwirtschaftliche Verantwortung trägt. Das sind
im Schnitt 10% der gesamten Einnahmen und beinhaltete ebenso die
Regieführung. Das ist nicht wenig, aber überschaubar und weder
dreist, noch besonders "geschäftstüchtig" (Zitat Marie Ringler).
Diese Relation zu den Einnahmen wurde niemals überschritten. Das weiß
das Kontrollamt. Eine 25 Tage + Probezeit umfassende Schauspielergage
gegen ein Jahr Intendanz und Gesamtverantwortung aufzurechnen ist ein
ziemlich plumper Versuch Misstrauen zu säen.

Das "einfache" Publikum (Jarolim/Kurier), darunter Vranitzky,
Patzak, Franzobel, Serafin, Frank Hoffmann, Fritz Muliar, Elfriede
Ott, Ferdinand Wolf, u.v.m., hätte ja seine Gaudi, aber wo sind die
Kenner? In unser Theater gehen Menschen aus allen Schichten unserer
Gesellschaft. Diese breite Streuung ist beabsichtigt. Im
hingebungsvollen Kampf gegen die Kulturpolitik wird das erfolgreiche
Wiener Lustspielhaus zum "Geprügelten".

Für ein gehobenes Unterhaltungstheater gibt es keine Lobby in
unserer schönen Stadt, wo das Theater einen so hohen Stellenwert
genießt! Wo jährlich Preise vergeben werden. Übrigens, die
Jung-Mimin Katharina Strasser hatte im Wiener Lustspielhaus ihre
Anfänge im Wiener Sommernachtstraum und ist nun gefeierte
Nestroy-Preisträgerin."

Rückfragehinweis:
Wiener Lustspielhaus
office@wienerlustspielhaus.at
www.wienerlustspielhaus.at

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