• 22.11.2008, 09:36:17
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Katholisches "Imabe"-Institut besteht seit 20 Jahren

Auseinandersetzung mit medizinisch-ethischen Fragen auf Grundlage der Menschenwürde - Festsymposion zur "Medizin der Zukunft" im Wiener Erzbischöflichen Palais

Wien, 21.11.08 (KAP) Mit einem Festsymposion im Wiener
Erzbischöflichen Palais wurde am Freitagabend das 20-jährige Bestehen
des katholischen "Instituts für medizinische Anthropologie und
Bioethik" (Imabe) gefeiert. "Imabe" wurde 1988 auf Initiative von
Medizinern, Juristen, Theologen und Philosophen in Wien gegründet.
Ziel ist es, den Dialog von Medizin und Ethik in Forschung und Praxis
auf Grundlage des christlichen Menschenbildes und der Menschenwürde
zu fördern.

"'Imabe' war ein Pilotprojekt, das zur richtigen Stunde entstanden
ist", erinnerte der St. Pöltner Bischof Klaus Küng bei der Eröffnung
des Festsymposions. In der Bischofskonferenz habe sich vor allem der
damalige Militärbischof Alfred Kostelecky für "Imabe" eingesetzt, so
Küng. Kostelecky habe die Wichtigkeit der Fragen der Bioethik erkannt
und darauf gedrängt, dass diese gut bearbeitet werden.

Er selbst, so Küng, habe seither oft auf die Hilfe des Instituts und
seiner Fachleute zurückgegriffen. Als Beispiele nannte der St.
Pöltner Bischof die Gesetzgebung für die künstliche Befruchtung, die
Organtransplantation oder die Erarbeitung ethischer Leitlinien für
Gesundheitsorganisationen.

Es sei wichtig, dass sich "Imabe" dem Thema Anthropologie zuwende.
"Die Grundlagen des Menschseins werden gerade in der Medizin oft zu
wenig beachtet", beklagte Küng, der selbst ausgebildeter Arzt ist:
"Jeder ist ein Spezialist auf seinem Fachgebiet, aber Fragen, die in
die Tiefe gehen, kommen zu kurz". Es gebe heute auf Grund des
wissenschaftlichen Fortschritts "fantastische Möglichkeiten", aber
auch "viele Gefährdungen".

Auch der Zweite Nationalratspräsident Michael Spindelegger brachte
zum 20-Jahr-Jubiläum die Wertschätzung für die Arbeit des "Imabe" zum
Ausdruck. "Angesichts der vielen Möglichkeiten, die die medizinische
Wissenschaft aufzeigt, tun sich Spannungsfelder auf", sagte
Spindelegger. Das "Imabe" sei in dieser Hinsicht für die Politik ein
wesentlicher Wegbegleiter bei Entscheidungen. Gerade angesichts der
rasanten Entwicklungen in der Biotechnik müsse man Schranken setzten
und ethische Grenzen, etwa in der Forschung mit embryonalen
Stammzellen oder beim Thema "Euthanasie" setzen, stellte er klar.
(forts.)
K200810576
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