• 21.11.2008, 11:03:42
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  • OTS0121 OTW0121

Antwort des Österreichischen Hausärzteverbandes (ÖHV) zu "gekaufte Ärzte"

Selbstverurteilung

Wien (OTS) - Wieder einmal hat Aufdecker Dr. Hans WEISS einen
"Reisser" präsentiert, mit dem er glaubt, der Ärzteschaft, als
wesentlicher Stütze einer funktionierenden Gesellschaft Schaden
zufügen zu können.

Seine Erkenntnisse, die er sich von nichts ahnenden Dienstgebern
aus der Pharmaindustrie angeeignet hat, werden in bösartiger Ignoranz
der wahren Zusammenhänge plakativ in die Öffentlichkeit gestellt.

Die Vorwürfe gegen Pharmaindustrie und Ärzteschaft folgen dem
Jahrzehnte alten Muster:

Anerkannte wissenschaftliche Methoden werden diskreditiert, um
politisches Kleingeld zu machen:

Der Vorwurf, in bezahlten Studien Kranke ohne deren Wissen mit
unwirksamen Medikamenten zu behandeln und damit den gutgläubigen
Patienten Schaden zuzufügen, zeugt von unerhörter Inkompetenz des
Autors. Natürlich muss es solche Studien geben, damit man den Effekt
einer Wirksubstanz von nichtpharmakologischen Eigenschaften
unterscheiden kann.

Übrigens: auch Dr. Weiss hat seine Dienstgeber aus der
Pharmaindustrie nicht darüber informiert, dass er nur zur Ausspähung
von Interna in den Firmen gearbeitet hat - das gleiche Prinzip, mit
dem sich der Autor gleich selbst verurteilt!

Angeklagt wird auch, dass die Medikamente viel teurer wären, als
es den Materialkosten entspräche.

Was soll diese Binsenweisheit? Es ist ohne wirtschaftliche
Spezialkenntnisse nachvollziehbar, dass der Preis eines
forschungsabhängigen Produktes nur zum geringsten Teil aus den
Materialkosten, aber ganz wesentlich aus Herstellungskosten, F&E
Kosten und Gewinn besteht.

Offensichtlich ist Herr Dr. Weiss seiner Ausbildung zum
Pharmareferenten nicht genügend nachgekommen, denn sonst wüsste er,
dass die Entwicklung eines Medikamentes Milliardeninvestitionen
benötigt und dass noch einmal Milliarden notwendig sind, um die
Studien zu finanzieren, welche Voraussetzung dafür sind, dass ein
Medikament überhaupt für den breiten Einsatz zugelassen werden kann.

Wer sonst, als namhafte Ärzte mit ihrem Spezialwissen, sollen denn
diese Medikamente testen?

Vielleicht Herr Dr. Weiss? Nein danke, ein solches Medikament
möchte ich nicht schlucken!

Und umsonst sollen die Ärzte diese Studien und
Anwendungsbeobachtungen auch noch machen? Warum eigentlich? Herr Dr.
Weiss verschenkt sein Pamphlet ja auch nicht!

Ärzte als Marionetten der Pharma-Industrie?

Dass Ärzte von der Pharmaindustrie beurteilt werden ist nichts
Ungewöhnliches. Jeder Akteur in diesem System beurteilt den anderen -
das macht die Pharmaindustrie, das machen die Ärzte, das machen die
Journalisten, auch Herr Dr. Weiss macht es.

Gibt es übrigens eine Dokumentation der Quellen seiner
Datensammlung, wie wurde mit vertraulichen Daten umgegangen, wie
sieht es mit dem Datenschutz aus?

Der Staat soll forschen und Medikamente entwickeln?

Wie schlecht das funktioniert, haben wir schon gesehen und als
nicht bedürfnisgerecht ad acta gelegt!

Ich darf daran erinnern, dass es seinerzeit der Chemie Linz als
einzigem (staatlichen) Pharmaunternehmen gelungen ist, vom Markt zu
verschwinden.

Irreführende Werbung wird vorgeworfen: was ist dann der Titel des
neuen Buches?

Rückfragehinweis:

MR.Dr.WERNER Wolfgang
   Bezirksärztevertreter 10.Bez.
   Sekretär des ÖHV
   Weitmosergasse 3, 1100 Wien
   Tel: 01 617 22 68
   FAX: 01 617 22 684
   mailto:dr.w.werner@aon.at
   http://www.drwwerner.at
   
   RHIZOM PR
   Schlossparksiedlung 37
   2433 Margarethen am Moos
   Tel.: 02230/2791
   Fax: 02230/2791-27
   Mobil: 0664/103 54 21
   mailto:havelka@rhizom.at

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