- 18.11.2008, 15:09:20
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Rudolfinerhaus: Staatsanwalt veranlasst umfangreiche Ermittlungen wegen Datenmissbrauchs
Polizeiliche Erhebungen, weil vetrauliche Patientendaten an die Öffentlichkeit gelangten
Wien (OTS) - Im Zuge von Vereins-Streitigkeiten gelangten streng
vertrauliche Operationsberichte von über 50 Patienten der Wiener
Nobel-Klinik Rudolfinerhaus an die Öffentlichkeit. Die Daten gewähren
genauen Aufschluss über die Art des jeweiligen Eingriffs, etwa von
der Prostatauntersuchung bis zur Melanom-Behandlung, den behandelnden
Arzt, die vollständigen Patientennamen sowie das Geburtsdatum.
Aufgrund von Anzeigen wegen Datenmissbrauchs, die von betroffenen
Patienten aufgrund der groben Verletzung ihrer Privatsphäre
eingebracht wurde, sowie der vorliegenden Fakten, leitete die
Staatsanwaltschaft jetzt ein Ermittlungsverfahren ein. Wie die
zuständige Bezirksanwältin mitteilte, rechnet sie "aufgrund der
umfangreichen Erhebungsnotwendigkeiten durch die Polizei und die
notwendige Einvernahme vieler Zeugen" frühestens in drei Monaten mit
einem Ermittlungsergebnis.
An die Öffentlichkeit gelangten die Daten im Zuge einer Anzeige
gegen den damals amtierenden Präsidenten, Prof. Dr. Michael Zimpfer,
die von Dr. Eric Agstner erstattet wurde. Der Wiener Rechtsanwalt
vertrat zum damaligen Zeitpunkt den als schärfsten Zimpfer-Kritiker
bekannten DI Andreas Conrad-Billroth, nach eigenen Angaben Urenkel
des berühmten österreichischen Chirurgen und einfaches
Vereinsmitglied im Rudolfinerverein.
Im Zuge einer internen Untersuchung, die im März 2008 vom
Ausschuss des Privatspitals veranlasst wurde, entdeckte man auf
Kopien der sensiblen Patientendaten die einem Journalisten zugespielt
wurden, eine interne Fax-Durchwahl des Rudolfinerhauses. Die nicht
"ausgeschwärzte" Fax-Nummer führte zum internen Fax-Anschluss des
Neurologen Dr. Udo Zifko, der mittlerweile intermistisch den
einstigen Fellinger-Schüler und Kardiologen Prof. Dr. Shapoer Djavan
als ärztlichen Direktor ablöste.
Laut dem Ausschuss-Protokoll wurde auch Dr. Martin Leixnering
seitens einer Patientin als Hinweisgeber des betroffenen Journalisten
genannt. Der im Rudolfinerhaus tätige Unfallchirurg wies diese
Behauptung allerdings entschieden zurück.
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