• 13.11.2008, 14:36:07
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Eßl: Verhalten der Arbeiterkammer schadet Bauern und gefährdet Jobs

Preisreduktionen im Lebensmittelhandel treffen Landwirte mit voller Wucht

Wien (OTS) - "Die Welle von Preisreduktionen im
Lebensmittelhandel, insbesondere im Bereich von Milch und
Milchprodukten, trifft die Bauern mit voller Wucht, weil Handel und
Verarbeiter diese Reduktionen an die Produzenten weitergeben. Diese
Entwicklung wird einer Vielzahl bäuerlicher Betriebe ihre Existenz
kosten. Wenn 'nur' ein Fünftel der 5.000 Milchbauern in Salzburg
aufhören würde, dann sind gut tausend bäuerliche Betriebe mit rund
2.000 Arbeitskräften gefährdet", warnt der Salzburger
Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Eßl. In weiterer Folge seien
auch gravierende Auswirkungen auf die gesamte Gesellschaft,
insbesondere auf den Arbeitsmarkt zu erwarten.

Für Eßl steht fest, dass "diese Preisspirale nach unten die
Arbeiterkammer losgetreten hat". So habe der Salzburger AK-Präsident
Siegfried Pichler mehrmals die Discounter kritisiert, weil sie
angeblich keine Lebensmittel in Aktionen anbieten. Mit
Preisvergleichen zwischen Salzburg und Bayern habe Pichler die
Handelsketten aufgerufen, ihre Preise für Lebensmittel zu reduzieren
und ein Handeln der Wettbewerbsbehörde und des Wirtschaftsministers
gefordert.

Eßl fordert in diesem Zusammenhang auch ein Einschreiten von
Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, sie müsse diesem ruinösen Treiben
Einhalt gebieten. Da sich Burgstaller bisher nicht gegen die Aussagen
von Pichler stellte, wertet Eßl dies als einen Hinweis darauf, dass
sie ein Bauernsterben und damit auch den Verlust von tausenden
Arbeitsplätzen in Salzburg bewusst in Kauf nehme. Eßl fordert daher
die Landeshauptfrau auf, umgehend Stellung zu beziehen.

Der LK-Präsident weist auch darauf hin, dass sich die Gesellschaft
entscheiden müsse, ob sie weiterhin Lebensmittel aus heimischer
Produktion von bäuerlichen Familienbetrieben haben wolle oder solche
aus anderen Teilen der Welt, die oft aus industriellen
Landwirtschaftsbetrieben stammen. "Lebensmittel kosten heute
teilweise weniger als im Jahre 1994. Der Österreicher gibt nur mehr
12 bis 13% seines Einkommens für Nahrungsmittel aus, vor 30 Jahren
war es noch ein Drittel", argumentiert Eßl. Ihm gehe es darum, "dass
unsere Bäuerinnen und Bauern in Zukunft einen der hohen Leistung
entsprechenden Lohn für ihre Arbeit erhalten".
(Schluss)

Rückfragehinweis:
Prof. Mag. Josef A. Standl, Tel. 0662/870571-230,
Mobil 0664/8244404, Fax -325, josef.standl@lk-salzburg.at
Kontakt Pressestelle: Sekretariat Tel. 0662/870571-233,
Fax -325, presse@lk-salzburg.at

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