Steuerbegünstigtes Jahressechstel für Selbständige muss Teil der Tarifreform sein
Wien (PWK841) - "Positiv" beurteilt Christoph Leitl, Präsident der
Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), das im Rahmen der
Koalitionsverhandlungen vereinbarte Konjunkturpaket inklusive des
Vorziehens der Tarifreform auf 2009. "Die angepeilte Entlastung von
2,2 Milliarden Euro bei der Lohn- und Einkommensteuer geht von der
Größenordung her auf jeden Fall in Ordnung. Wichtig ist, dass es
damit vor allem auch zu einer Entlastung der Kleinst- und
Kleinunternehmen kommt."
Die Wirtschaftskammer geht davon aus, dass in dem heute
vereinbarten Paket auch die Beseitigung der steuerlichen
Benachteiligung von Selbständigen im Vergleich zu unselbstständig
Beschäftigten enthalten ist. Analog zum steuerbegünstigten 13./14.
Gehalt müsse es ein steuerbegünstigtes Jahressechstel für Unternehmer
geben, so Leitl: "Dadurch sinkt nicht nur die Steuerbelastung der
Klein- und Kleinstbetriebe. Auch das Eigenkapital der Betriebe wird
gestärkt, und das ist gerade in der jetzigen Situation besonders
wichtig."
"Zufrieden" zeigte sich Leitl über geplante erhöhte
Investitionsanreize, etwa in Form der vorzeitigen degressiven
Abschreibung. Als sinnvolle Ergänzung sollte zudem eine
Investitionsprämie angedacht werden, so Leitl. Eine gute Nachricht
sei zudem, dass mehr Geld für die thermische Sanierung zur Verfügung
gestellt werden soll. "Damit erhält die Konjunktur frischen Wind und
die Umwelt frischere Luft."
Offen sei indes noch die WKÖ-Forderung nach einer Abschaffung der
Kreditgebühren. "Hier besteht noch Handlungsbedarf. Die
Wirtschaftskammer wird nicht locker lassen, bis es auch in diesem
Punkt - der Unternehmen und Konsumenten nützt - zu einer Lösung
kommt", so Leitl.
Nach dem Durchbruch bei den Finanzverhandlungen müsse es nun rasch
zu einer generellen Einigung auf eine neue Regierung kommt. "Die
Zeiten sind zu schwierig, um unnötig Zeit zu vergeuden", so Leitl
abschließend. (SR)
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