• 06.11.2008, 09:00:00
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Einsatz von Online-Videos: PR-Branche hat im Vergleich zum Journalismus Nachholbedarf

Hamburg (OTS) - Im Vergleich zu Redaktionen haben
Unternehmenspressestellen und PR-Agenturen beim Einsatz von
Bewegtbild im Internet noch Nachholbedarf. Das ist ein Ergebnis der
Bewegtbild-Studie 2008, die die Universität Leipzig in Zusammenarbeit
mit der dpa-Tochter news aktuell erstellt hat. Insgesamt haben 2.400
Fach- und Führungskräfte aus Journalismus und Public Relations an der
Befragung teilgenommen.

So geben 60 Prozent der Journalisten an, dass ihre Redaktion
bereits Bewegtbilder im Internetauftritt anbietet. Weitere zwölf
Prozent haben zumindest konkrete Pläne dafür. Pressestellen und
PR-Agenturen sind bei der Nutzung dieser Inhalte verhaltener: Hier
geben nur 40 Prozent der Befragten an, dass ihr Unternehmen mit
Video-Content arbeitet. Jede siebte PR-Abteilung oder Agentur plant
entsprechende Aktivitäten. Eine Minderheit der Redaktionen und
Unternehmen hat sich bis jetzt mit diesem Thema noch nicht befasst:
Zehn Prozent der Journalisten und rund zwölf Prozent der
PR-Verantwortlichen sagen, dass sich ihr Unternehmen mit Videocontent
im Internet noch nicht beschäftigt hat.

Das größte Potenzial für Bewegtbild sehen PR-Fachkräfte bei der
Unternehmenskommunikation mit eigenen Medien und in der Pressearbeit:
Gut neun von zehn Befragten finden, dass sich Online-Videos für
Corporate Publishing - also zum Beispiel für Imagefilme von
Unternehmen - effektiv einsetzen lassen. Drei Viertel sehen die
größten Chancen für Bewegtbild in der Presse- und Medienarbeit.
Danach werden "Web 2.0 Kommunikation", "Interne Kommunikation" und
"Investor Relations" genannt.

Insgesamt produzieren die Redaktionen im Gegensatz zu
Pressestellen und PR-Agenturen Videocontent vorwiegend selbst:
Während zwei Drittel der Redakteure angeben, diese Inhalte vor allem
im eigenen Haus herzustellen, setzen PR-Fachkräfte nur zu einem
Drittel auf eigene Kapazitäten. Die Mehrzahl der Befragten aus der PR
beauftragt externe Dienstleister.

Bei Journalisten und PR-Verantwortlichen gibt es einen klaren
Mangel an Know-how, was die Erstellung von Internet-Videos angeht. So
berichtet die Mehrheit aller Befragten, keine oder wenig Erfahrung in
der Konzeption, Produktion, Nachbearbeitung, Distribution und
Evaluation von Bewegtbildern zu haben.
Weitere Ergebnisse der Bewegtbild-Studie:

* Bei der Videonutzung gibt es eine deutliche Diskrepanz zwischen
Journalisten und PR-Verantwortlichen. Jeder dritte Redakteur schaut
täglich oder fast täglich Bewegtbilder im Internet, bei den
PR-Fachkräften tut dies nur jeder Fünfte.

* Bewegtbilder im Internet werden von Journalisten und
PR-Verantwortlichen in unterschiedlicher Weise verwendet. 60 Prozent
der Journalisten verwenden Videos als eigenständige Darstellungsform,
rund jeder Siebte veröffentlicht auch von Nutzern erstellte
Webvideos. Auf der anderen Seite bietet nur jeder dritte Befragte aus
dem PR-Bereich vollständige Videobeiträge an.

* Die Gründe für den Einsatz von Bewegtbild im Internet sind
disparat: Während Journalisten Video-Content zur Qualitätssteigerung
oder zur Reichweitenerhöhung nutzen, wenden Kommunikationsmanager
diese Inhalte vor allem zur besseren Inhaltsvermittlung an.

* Nach Meinung der meisten Befragten aus PR und Journalismus
sollte Videomaterial vor allem auf den Websites der Unternehmen sowie
in Rechercheplattformen für Pressematerial bereitgestellt werden.
Journalisten recherchieren solche Inhalte zudem in allgemeinen
Videoportalen wie YouTube und MyVideo. Für die Nutzung solcher
Videoportale spricht aus Sicht der PR-Verantwortlichen vor allem,
dass sie reichweitenstark, einfach zu bedienen und kostengünstig
sind.

* Neun von zehn Befragten prognostizieren für die Zukunft einen
Bedeutungszuwachs von Bewegtbild-Content im Netz.

Mit insgesamt 2.400 Befragten ist die Studie der Universität
Leipzig unter Leitung von Prof. Dr. Ansgar Zerfaß
(Kommunikationsmanagement/PR) und Priv.-Doz. Dr. Harald Rau
(Journalistik) die erste grundlegende Studie zu den Auswirkungen des
YouTube-Trends auf die Praxis der Kommunikationsarbeit. An der
Umfrage haben vom 1. bis 25. Juli dieses Jahres insgesamt 1.063
Journalisten und 1.337 PR-Verantwortliche teilgenommen.
Alle Ergebnisse der Umfrage unter: http://www.bewegtbildstudie.de
Videobeitrag zur Bewegtbildstudie 2008:

http://de.youtube.com/watch?v=0JALOwCIt7w

Rückfragehinweis:

news aktuell
   Frederik Stiefenhofer
   PR Manager
   Telefon: 040 / 4113 32772
   Fax: 040 / 4113 32876
   stiefenhofer@newsaktuell.de

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