• 31.10.2008, 10:36:51
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Wie verhalte ich mich richtig bei einem Stromunfall?

Antwort darauf gibt die aktuelle Neuausgabe der ÖVE/ÖNORM E 8351 "Erste Hilfe bei Unfällen durch Elektrizität"

Wien (OTS) - Der eingeschaltete Fön, der ins Badewasser fällt, ist
in Krimis als Mordinstrument beliebt. Mit elektrischen Geräten in
Nassräumen zu hantieren, kann eine Unfallursache sein. Der
Hobbybastler, der an der Steckdose schraubt, ohne vorher den
Stromkreis zu unterbrechen, begibt sich ebenfalls in Gefahr. Aber
auch am Arbeitsplatz können elektrische Gefahren lauern.

Ist ein Stromunfall passiert, heißt es rasch und richtig
reagieren, die verletzte Person bergen und vor allem, sich als
Ersthelfer nicht selbst in Gefahr bringen. Über das richtige
Verhalten informiert die ÖVE/ÖNORM E 8351, die seit 1. November 2008
in einer Neuausgabe vorliegt.

Von einem Unfall durch elektrischen Strom spricht man laut
Norm-Definition bei Ereignissen, bei denen Strom den Körper des
Verunglückten oder dessen Körperteile durchflossen hat
("Elektrisierung") bzw. wenn die Verletzung durch die Einwirkung
eines elektrischen Lichtbogens verursacht wurde. Großen Einfluss auf
die Art der Verletzung und die Schädigung von Körperorganen haben
Stromstärke und Dauer der Stromeinwirkung. Große Stromstärken, wie
sie meist bei Hochspannungsunfällen auftreten, und
Lichtbogeneinwirkung führen zu schweren Verbrennungen. Geringere
Stromstärken, wie sie bei Niederspannungsunfällen zu erwarten sind,
können zum Aussetzen der Atmung, zum Herzstillstand oder zum
Kammerflimmern des Herzens führen.

Wichtig für den Ersthelfer ist vor allem zu wissen, wie er sich
selbst nicht in Gefahr bringt. Liegt beispielsweise ein Leiterseil am
Boden, besteht in der Umgebung die Gefahr einer Schrittspannung. Auch
durch das Berühren von Hochspannungsleitungen mit Kränen,
Betonpumpen, Leitern und anderen leitfähigen Gegenständen kommt es
zur Ableitung der Spannung zur Erde. Das Betreten der Umgebung
solcher Stellen ist lebensgefährlich. Daher ist unbedingt ein
Sicherheitsabstand einzuhalten!

Die Norm gibt außerdem wichtige Hinweise zu Sofortmaßnahmen,
Befreiung des Verletzten aus dem Stromkreis, Bergung, Erste Hilfe,
Schockbekämpfung und Defibrillation.

ÖVE/ÖNORM E 8351 hilft auch bei der Umsetzung der Forderung nach
Erster Hilfe bei Arbeiten an elektrischen Anlagen, wie in ÖVE/ÖNORM
EN 50110-1 gefordert. Deshalb wird empfohlen, eine Anleitung zur
Ersten Hilfe je nach Erfordernis an der Arbeitsstelle auszuhängen
oder als Merkblatt oder in anderer geeigneter Form an die arbeitenden
Personen auszugeben. Die Anleitung dieser Norm zur Ersten Hilfe bei
Unfällen durch Elektrizität ist deshalb auch als Wandtafel
erhältlich.

Hinweis:

Nachstehende Normen sind erhältlich bei:
Austrian Standards plus Publishing
1020 Wien, Heinstraße 38
http://www.as-plus.at/shop
ÖVE/ÖNORM E 8351 "Erste Hilfe bei Unfällen durch Elektrizität" und
ÖVE/ÖNORM EN 50110-1 "Betrieb von elektrischen Anlagen - Teil 1:
Europäische Norm"

Rückfragehinweis:

Dr. Johannes Stern
   Director PR & Media
   ON Österreichisches Normungsinstitut / Austrian Standards plus GmbH
   1020 Wien, Heinestraße 38
   Tel.: + 43 1 213 00-317
   Fax: + 43 1 213 00-327
   E-Mail: johannes.stern@on-norm.at
   Internet: http://www.on-norm.at

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