- 29.10.2008, 09:28:06
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- OTS0031 OTW0031
euro adhoc: Süd-Chemie AG / Zwischenmitteilung
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Zwischenmitteilung der Geschäftsführung gemäß § 37x WpHG übermittelt durch
euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich.
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29.10.2008
Zwischenmitteilung 1. bis 3. Quartal 2008
Konzern unverändert auf dem Weg zu einem Rekordjahr
- Deutlicher Umsatz- und Ergebnisanstieg nach neun Monaten: Umsatz plus 9,7
Prozent, EBIT plus 15,6 Prozent
- Bestätigung des zuversichtlichen Ausblicks für das Gesamtjahr 2008
Geschäftsverlauf in den ersten drei Quartalen 2008
Wirtschaftliche Rahmenentwicklung
Das hohe Wachstum der Weltkonjunktur im vergangenen Jahr hat sich in den ersten
neun Monaten 2008 abgeschwächt. Zwar setzen Weltwirtschaft und Welthandel im
laufenden Geschäftsjahr weiterhin ihre Expansion fort, die vom US-
Hypothekenmarkt ausgehende Verunsicherung des internationalen Finanzmarktes
sowie die insgesamt hohen Rohstoff- und Energiepreise bremsen jedoch das
Wachstumstempo. Nachdem sich der Zuwachs des realen Sozialprodukts in den
europäischen Industrieländern und in Japan zu Jahresbeginn im Vergleich zum
Jahresende sogar noch einmal beschleunigt hatte, trübt sich die Konjunktur seit
dem zweiten Quartal 2008 zunehmend ein.
An der Spitze der konjunkturellen Entwicklung 2008 stehen nach wie vor die
asiatischen Schwellenländer: Trotz einer leicht abgeschwächten Dynamik wachsen
die Volkswirtschaften Chinas und Indiens insbesondere dank der starken
Binnennachfrage weiterhin mit sehr hohen Raten, auch wenn sich in China seit
den Olympischen Spielen erste Anzeichen einer Verlangsamung zeigen. In Japan
fällt hingegen das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr deutlich geringer aus
als 2007. Weiterhin sehr robust entwickelt sich das Wachstum in den
rohstoffreichen Regionen. Der Mittlere Osten, Lateinamerika und Osteuropa
profitieren weiterhin von der noch hohen Rohstoffnachfrage.
In den USA verringern 2008 moderate Unternehmensinvestitionen und die
anhaltende Krise in der Bauindustrie das Wirtschaftswachstum. Ein starkes
zweites Quartal 2008 dank Zuwächsen beim privaten Verbrauch und einer
wechselkursbedingt höheren Exporttätigkeit verhinderte bislang das Abgleiten
der US-Volkswirtschaft in eine Rezession. In einer vergleichsweise günstigen
wirtschaftlichen Verfassung präsentiert sich dagegen die Europäische Union (EU
27) und hier insbesondere die deutsche Volkswirtschaft, die zu Beginn des
laufenden Jahres überraschend kräftig zulegte. Die hohe Investitionstätigkeit
und der gegenüber Ende 2007 leicht gestiegene private Konsum führten zu Beginn
des Jahres zu einem erfreulichen Wirtschaftswachstum in Deutschland. Im zweiten
Quartal folgte eine deutlich schwächere wirtschaftliche Entwicklung und für das
dritte Quartal wird ebenfalls mit einer gebremsten Wirtschaftsentwicklung
gerechnet.
In diesem Umfeld entwickelt sich die weltweite Chemienachfrage im Jahr 2008
verhalten. Entsprechend nimmt die Chemieproduktion im laufenden Jahr weiter zu,
infolge der Belastungen vor allem durch die hohen Energie- und Rohstoffpreise
wird sich das Wachstumstempo jedoch im Vergleich zum Vorjahr insgesamt deutlich
abschwächen. Einzig von der Ölpreisentwicklung gehen positive Impulse auf die
chemische Industrie aus. Die Chemieregionen entwickeln sich dabei
unterschiedlich. Die chemische Industrie in Asien, im Mittleren Osten und in
Osteuropa erzielt in diesem Jahr erneut hohe Produktionszuwächse. Auch in
Südamerika wächst die Chemieproduktion, während die Chemieproduktion in
Nordamerika stagniert. Die chemische Industrie in der Europäischen Union (EU
27) entwickelt sich mit einem moderaten Wachstum, erreicht jedoch ebenfalls
nicht die Wachstumsraten des Vorjahrs. Insgesamt zufriedenstellend verläuft die
Entwicklung in Deutschland. Dort wächst die Chemieproduktion erneut schneller
als im übrigen Europa.
Weiterentwicklung der Organisationsstruktur im 3. Quartal 2008
Im Juli 2008 hat sich die Süd-Chemie mit der AlzChem Hart GmbH, Trostberg,
einer Konzerngesellschaft der Evonik Industries AG, über den Kauf der
Produktion metallurgischer Gießereichemikalien der AlzChem mit 140 Mitarbeitern
am Standort Hart geeinigt. Die Produktion der AlzChem wurde zum 1. Oktober 2008
in die Süd-Chemie Tochtergesellschaft SKW Gießerei GmbH, Hart, integriert, die
sich bislang auf den Vertrieb metallurgischer Gießereichemikalien konzentriert
hat. Damit vervollständigte die Süd-Chemie das 2004 übernommene Geschäft der
SKW Gießerei GmbH und stärkt ihre Position als Komplettanbieter von
Gießereiprodukten für den Eisenguss in Europa.
Erfolgreicher Geschäftsverlauf Süd-Chemie Konzern
Der Süd-Chemie Konzern setzt im Geschäftsjahr 2008 seinen wertsteigernden
Wachstumskurs fort. Trotz Wechselkursbelastungen und deutlicher Rohmaterial-
und Energiepreissteigerungen hat die Süd-Chemie an die sehr dynamische
Entwicklung des Vorjahreszeitraums angeknüpft.
Der Konzernumsatz stieg im Berichtszeitraum im Vorjahresvergleich um 76,5 Mio.
Euro beziehungsweise 9,7 Prozent auf 864,0 Mio. Euro. Dabei belasteten negative
Wechselkurseffekte den Umsatz mit insgesamt 47,6 Mio. Euro. Bereinigt um diese
Effekte verzeichnete der Konzern einen Umsatzanstieg von 15,7 Prozent.
Akquisitionen trugen mit 12,1 Mio. Euro zum Umsatzwachstum bei. Beide
Unternehmensbereiche verzeichneten eine positive Entwicklung, besonders stark
nahm die Nachfrage nach Bleicherden und Gießereiprodukten in Europa und
Industriekatalysatoren in den USA zu. Der Umsatz des Unternehmensbereichs
Adsorbentien nahm in der Berichtsperiode um 55,7 Mio. Euro auf 530,5 Mio. Euro
im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zu, der Umsatz des Unternehmensbereichs
Katalysatoren stieg um 20,8 Mio. Euro auf 333,5 Mio. Euro. Der
Unternehmensbereich Katalysatoren verzeichnete in den vergangenen Monaten eine
deutliche Belebung beim Auftragseingang für Industriekatalysatoren; dies wird
in den kommenden Monaten zu weiteren Umsatz- und Ergebnissteigerungen im
Vergleich zum vierten Quartal 2007 führen.
Kennzahlen Süd-Chemie Konzern
|Mio. Euro |1.-3. Q 2008 |2007 |1.-3. Q 2007 |2006 | |Umsatz |864,0 |1.075,1 |787,5 |1.002,7 | |EBITDA1) |113,6 |142,2 |100,8 |122,5 | |EBIT2) |80,7 |100,8 |69,8 |83,5 | |Mitarbeiter am |6.236 |5.031 |4.990 |4.779 | |Periodenende | | | | |
1) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
2) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit)
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) stieg im Vergleich zu den
ersten drei Quartalen 2007 trotz negativer Währungseinflüsse infolge des
starken Euro um 10,9 Mio. Euro oder 15,6 Prozent auf 80,7 Mio. Euro. Bereinigt
um negative Umrechnungskurseffekte von 6,0 Mio. Euro gegenüber dem
vergleichbaren Vorjahreszeitraum stieg das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit
um 16,9 Mio. Euro oder 24,2 Prozent. Die EBIT-Marge erhöhte sich von 8,9
Prozent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum auf 9,3 Prozent in der
Berichtsperiode. Diese positive Entwicklung ist in erster Linie auf den
erfolgreichen Ausbau unserer globalen Marktposition zurückzuführen. Darüber
hinaus ist es uns im Berichtszeitraum gelungen, weitere Kostensteigerungen bei
wichtigen Grundchemikalien zum Teil im zwei bis dreistelligen Prozentbereich
durch konsequente Preiserhöhungen an unsere Kunden, wenn auch mit zeitlicher
Verzögerung, weiterzugeben.
Der Unternehmensbereich Adsorbentien erzielte in den ersten neun Monaten ein
EBIT in Höhe von 52,4 Mio. Euro. Das entspricht einem Plus von 3,1 Mio. Euro
oder 6,3 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresergebnis. Deutlich
höhere Rohstoffkosten belasteten allerdings die EBIT-Marge. Im Zuge der
Geschäftsausweitung übertraf im Berichtszeitraum auch der ertragsstarke
Unternehmensbereich Katalysatoren mit einem EBIT in Höhe von 55,4 Mio. Euro das
Vorjahresergebnis von 44,5 Mio. Euro. Die sich ergebnismindernd auswirkenden
geringeren Lizenzerträge und die Stärke des Euro wurden durch das ausgeweitete
Geschäft deutlich überkompensiert. Den Ergebnissteigerungen der beiden
Unternehmensbereiche in den ersten drei Quartalen 2008 stehen Kosten der
Zentralfunktionen in Höhe von 27,1 Mio. Euro (Vorjahr: 24,0 Mio. Euro)
gegenüber.
Unternehmensbereich Adsorbentien
Der Unternehmensbereich Adsorbentien umfasst die vier Geschäftsbereiche
Adsorbentien und Additive, Gießereiprodukte und Spezialharze,
Schutzverpackungen sowie Wasserbehandlung.
Kennzahlen Unternehmensbereich Adsorbentien
|Mio. Euro |1.-3. Q 2008 |2007 |1.-3. Q 2007 |2006 | |Umsatz |530,5 |639,0 |474,8 |588,1 | |EBITDA1) |66,9 |82,5 |62,8 |69,0 | |EBIT2) |52,4 |64,8 |49,3 |50,8 | |Mitarbeiter am |3.591 |2.869 |2.854 |2.724 | |Periodenende | | | | |
1) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
2) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit)
Der Unternehmensbereich erzielte in den ersten neun Monaten 2008 im Vergleich
zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum einen deutlichen Umsatzzuwachs von 55,7
Mio. Euro oder 11,7 Prozent auf 530,5 Mio. Euro. Der Umsatzanstieg resultiert
insbesondere aus der erfolgreichen Geschäftsentwicklung mit Bleicherden und
Gießereiadditiven und -hilfsmitteln sowie der Akquisition von Ajay Metachem
Pvt. Ltd., Pune/Indien, die mit 8,0 Mio. Euro zum Umsatzwachstum beitrug.
Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) des Unternehmensbereichs nahm
gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 3,1 Mio. Euro auf 52,4 Mio. Euro zu. Nur mit
Verzögerungen gelingt es dem Unternehmensbereich, die stark gestiegenen
Rohstoff-, Energie- und Transportkosten an die Kunden weiterzugeben. Im
Unternehmensbereich Adsorbentien waren zum 30. September 2008 insgesamt 3.591
Mitarbeiter beschäftigt, 722 mehr als zum Vorjahresende. Hiervon entfallen
allein 633 Mitarbeiter auf die Mehrheitsübernahme des indischen Anbieters von
Gießereiadditiven Ajay Metachem Pvt. Ltd., Pune.
Unternehmensbereich Katalysatoren
Der Unternehmensbereich Katalysatoren setzt sich aus den beiden
Geschäftsbereichen Katalysatoren-Technologie sowie Energie und Umwelt zusammen.
Kennzahlen Unternehmensbereich Katalysatoren
|Mio. Euro |1.-3. Q 2008 |2007 |1.-3. Q 2007 |2006 | |Umsatz |333,5 |436,1 |312,7 |414,6 | |EBITDA1) |70,9 |91,3 |59,5 |80,2 | |EBIT2) |55,4 |71,5 |44,5 |63,4 | |Mitarbeiter am |2.246 |1.828 |1.820 |1.734 | |Periodenende | | | | |
1) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
2) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit)
Der ertragsstarke Unternehmensbereich verzeichnete nach neun Monaten im
Geschäftsjahr 2008 eine positive Geschäftsentwicklung: Der Umsatz stieg um 20,8
Mio. Euro oder 6,7 Prozent auf 333,5 Mio. Euro. Außerdem hat sich der
Auftragseingang in den letzten Monaten deutlich belebt, so dass wir im ersten
Quartal 2009 von weiteren Umsatzsteigerungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
ausgehen. Die gute Auftragseingangs- und Umsatzentwicklung ist vor allem auf
die Einführung neuer leistungsfähigerer Produkte und die regionale
Geschäftsausweitung in Osteuropa und dem Mittleren Osten zurückzuführen. Die
Gründung des Gemeinschaftsunternehmens mit Alvigo AS, Tallinn/Estland, hat mit
4,1 Mio. Euro zum Umsatzwachstum beigetragen.
Trotz der umsatz- und ergebnismindernden Auswirkungen der Stärke des Euro-
Außenwerts insbesondere gegenüber dem US-Dollar und der geringeren
Lizenzerträge baute der Unternehmensbereich seine hervor ragende Marktposition
mit dem innovativen und margenstarken Produktportfolio aus. Zudem konnten die
Produktionsanlagen durch die Geschäftsausweitung besser ausgelastet werden, so
dass ein Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) in Höhe von 55,4 Mio. Euro
erzielt wurde, ein Plus von 10,9 Mio. Euro oder 24,5 Prozent zum vergleichbaren
Vorjahreszeitraum. Zum 30. September 2008 beschäftigte der Unternehmensbereich
Katalysatoren 2.246 Mitarbeiter und damit 418 mehr als Ende 2007. Hiervon
entfallen 320 auf das neugegründete Joint Venture mit dem
Synthesegaskatalysatorenhersteller Alvigo AS, Tallinn/Estland.
Zentralfunktionen
Die Zentralfunktionen umfassen die zentralen Konzernfunktionen der Süd-Chemie
AG zur effizienten Steuerung des Süd-Chemie Konzerns und seiner zahlreichen
Tochter- und Beteiligungsunternehmen im In- und Ausland. Darüber hinaus
enthalten die Zentralfunktionen auch die bei Tochtergesellschaften vorhandenen,
den dortigen operativen Geschäftsbereichen nicht direkt zuordnenbaren
Funktionen. Unter den Zentralfunktionen werden neben den Kosten des
Konzernmanagements einschließlich zentraler Dienstleistungen auch die Kosten
für die zentrale strategische Forschung und Entwicklung erfasst.
Kennzahlen Zentralfunktionen
|Mio. Euro |1.-3. Q 2008 |2007 |1.-3. Q 2007 |2006 | |EBITDA1) |-24,2 |-31,6 |-21,5 |-26,7 | |EBIT2) |-27,1 |-35,5 |-24,0 |-30,7 | |Mitarbeiter am |399 |334 |316 |321 | |Periodenende | | | | |
1) Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
2) Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit)
Die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erfolgte Zunahme der
Zentralfunktionskosten ist im Wesentlichen auf Aufwendungen im Zusammenhang mit
dem Ausbau der Zentralfunktion Strategische Forschung und Entwicklung,
vorwiegend im Bereich Biokatalyse, zurückzuführen. Gegenläufig wirkten sich die
fortgeführten Maßnahmen zur Effizienzsteigerung im Rahmen unseres
Konzernprogramms FREE FOR CUSTOMERS aus. Am 30. September 2008 waren in den
Zentralfunktionen insgesamt 399 Mitarbeiter beschäftigt, davon 271 Mitarbeiter
bei der Süd-Chemie AG (darunter 51 Auszubildende) sowie 128 bei unseren
Konzerngesellschaften, und damit insgesamt 65 Mitarbeiter mehr als am
Jahresende 2007. Der Mitarbeiterzuwachs resultiert vor allem aus dem
personellen Anstieg bei der Ende 2007 gegründeten Süd-Chemie Investment
Management (Shanghai) Co., Ltd., die für alle Süd-Chemie Tochtergesellschaften
in China zentrale Dienstleistungen erbringt, aber auch auf Neueinstellungen in
den Zentralfunktionen Informationsmanagement sowie Technologie- und
Investitionsmanagement sowie dem Ausbau unserer Biokatalyseforschung.
Aktienkursentwicklung Süd-Chemie AG
Die Aktie der Süd-Chemie AG entwickelte sich in den ersten neun Monaten 2008
angesichts der Turbulenzen auf dem Kapitalmarkt zufriedenstellend. In einem
durch die Folgen der hohen Unsicherheit an den Finanzmärkten volatilen und
insgesamt deutlich abwärtsgerichteten Börsenumfeld erhöhte sich der Wert der
Aktie im Geschäftsjahr 2008 in einem weiterhin engen Markt mit verhältnismäßig
niedrigem Handelsvolumen geringfügig.
Mit einem Kurs von 79,30 Euro zu Jahresbeginn gestartet, bewegte sich der Kurs
des Wertpapiers in den ersten vier Monaten zunächst in einer Spanne zwischen
75,70 und 85,00 Euro. Von Ende April bis Mitte Mai legte die Aktie, nach
Veröffentlichung positiver Geschäftszahlen zum Jahr 2007 sowie zum ersten
Quartal 2008, signifikant an Wert zu und erreichte ihren Halbjahreshöchststand
von 97,00 Euro am 9. Mai 2008. Im Folgenden gab der Kurs leicht nach und
notierte am 30. Juni 2008 bei 93,30 Euro. Danach fiel die Notierung am 18.
September 2008 im Zuge der sich ausweitenden Finanzmarktkrise unter den
Jahresanfangskurs auf 79,00. Der Wert der Süd-Chemie Aktie blieb bis zum Ende
des dritten Quartals 2008 auf diesem Niveau und schloss am 30. September 2008
mit einem Kurs von 80,00 Euro. Der Aktienkurs legte damit in den ersten neun
Monaten des Geschäftsjahres 2008 um insgesamt 0,9 Prozent zu. Verglichen mit
dem Kursverlauf der Aktie der Süd-Chemie AG entwickelten sich der führende
deutsche Börsenindex DAX 30 mit -26,6 Prozent sowie der Chemie-Index mit -21,2
Prozent in den ersten drei Quartalen 2008 deutlich schwächer.
Die Marktkapitalisierung des Unternehmens am 30. September 2008 erhöhte sich im
Vergleich zum Jahresende 2007 damit um 8,3 Mio. Euro auf 947,2 Mio. Euro.
Ausblick auf das Gesamtjahr 2008
Das Ausmaß der Finanzmarktkrise und die damit zusammenhängenden Auswirkungen
auf die Realwirtschaft belastet zum Ende des Jahres nicht nur die US-
Wirtschaft. Inzwischen trübt sich auch in Asien und Europa die Konjunktur ein
und bremst die Wachstumsdynamik, mit der die Weltwirtschaft in das laufende
Jahr gestartet war. Insgesamt rechnen wir trotz der weiterhin bestehenden
Unsicherheiten über die realwirtschaftlichen Auswirkungen der Finanzmarktkrise
für 2008 mit zufriedenstellenden Wachstumsraten bei Weltwirtschaft und
Welthandel, wenngleich deutlich weniger dynamisch als im vergangenen Jahr. Vor
allem auf der Grundlage der noch intakten Wirtschaftsdynamik in den
Schwellenländern und eines nach wie vor soliden Wachstums in Europa, der
insgesamt guten Ertragssituation der Unternehmen und der Zunahme der
Beschäftigung in vielen Industrieländern rechnen wir für das Jahr 2008 mit
einem Weltwirtschaftswachstum von rund 2,5 Prozent. Der deutliche Rückgang des
Ölpreises und die inzwischen weltweit koordinierten finanzpolitischen Maßnahmen
von Notenbanken und Regierungen aller Industrienationen werden sich insgesamt
beruhigend auf die Weltwirtschaft auswirken.
In diesem gesamtwirtschaftlichen Umfeld wird im Jahr 2008 auch die
Weltchemieindustrie, die mit großem Abstand größte Abnehmerbranche von Süd-
Chemie Produkten, ihren Wachstumskurs fortsetzen - allerdings gebremst. Die
Weltchemieproduktion wird im Jahr 2008 weltweit voraussichtlich mit 2 Prozent
zulegen, nach rund 4 Prozent im Vorjahr. Die im laufenden Jahr stagnierende
Entwicklung der Chemieproduktion in Nordamerika wird von dem
Produktionswachstum in den Schwellenländern Asiens und im Mittleren Osten
weitgehend kompensiert. Aber auch die Chemische Industrie Asiens verlangsamt
sich merklich - wenngleich weiterhin auf hohem Wachstumsniveau. Das Wachstum in
Lateinamerika wird sich in nahezu gleicher Geschwindigkeit wie im vergangenen
Jahr fortsetzen. In der Europäischen Union (EU 27) ist für 2008 mit einem
moderaten Wachstum der Chemieproduktion zu rechnen, wobei die Geschwindigkeit
der Expansion im Vorjahresvergleich deutlich abnehmen wird. In der Europäischen
Union wird Deutschland erneut an der Spitze beim Wachstum der Chemieproduktion
stehen.
Ausgehend von diesen insgesamt moderaten Wachstumsprognosen für die
Weltwirtschaft und für die Produktionsentwicklung der chemischen Industrie
werden wir auch im Geschäftsjahr 2008 unsere anspruchsvollen Ziele erreichen.
Wir werden unsere erfolgreiche ertragsorientierte Wachstumsstrategie konsequent
weiter verfolgen: Auf der Grundlage unserer sich zügig ausweitenden
Technologieplattform und mit unserer strikten Kundenorientierung werden wir die
führenden globalen Marktpositionen weiter ausbauen und die sich uns bietenden
Wachstums- und Ertragschancen nutzen.
Der Verlauf der ersten neun Monate 2008, die im dritten Quartal 2008 in Betrieb
genommenen neuen Fertigungsanlagen und vor allem die aktuell gute Auftragslage
bekräftigen unsere mit dem Jahresabschluss 2007 veröffentlichte Prognose: Im
Vergleich zum Geschäftsjahr 2007 erwarten wir unverändert, den Konzernumsatz
2008 auf 1,15 bis 1,2 Mrd. Euro (ein Plus von 7 bis 11 Prozent) und das
Konzernergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) auf 110 bis 115 Mio. Euro
(ein Plus von über 10 Prozent) zu steigern. Beide Unternehmensbereiche werden
zu diesem Anstieg beitragen.
Zukunftsbezogene Aussagen
Dieser Bericht enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen
Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche
Aussagen unterliegen Unsicherheiten und Risiken, die außerhalb der
Möglichkeiten der Süd-Chemie bezüglich einer Kontrolle oder einer präzisen
Einschätzung liegen, wie beispielsweise das zukünftige Marktumfeld und die
wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, das Verhalten der übrigen Marktteilnehmer
sowie Maßnahmen staatlicher Stellen. Sollte einer dieser, mehrere oder andere
Unsicherheitsfaktoren eintreten oder sollten sich Annahmen, auf denen diese
Aussagen basieren, als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse
wesentlich von den in diesen Aussagen explizit genannten oder implizit
enthaltenen Ergebnissen abweichen. Es ist von der Süd-Chemie weder beabsichtigt
noch übernimmt die Süd-Chemie eine gesonderte Verpflichtung, zukunftsbezogene
Aussagen zu aktualisieren, um sie an Ereignisse oder Entwicklungen nach dem
Datum dieses Berichts anzupassen.
Weitere Informationen
Dieser Bericht liegt in deutscher und englischer Sprache vor; beide Fassungen
stehen im Internet unter http://www.sud-chemie.com zum Download zur Verfügung.
Angaben zur Pflichtveröffentlichung:
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Pflichtveröffentlichung in/über: www.sud-chemie.com Pflichtveröffentlichung am: 29.10.2008 Ende der Mitteilung euro adhoc -------------------------------------------------------------------------------- Emittent: Süd-Chemie AG Lenbachplatz 6 D-80333 München Telefon: +49 (0)89 5110-0 FAX: +49 (0)89 5110-375 Email: info@sud-chemie.com WWW: http://www.sud-chemie.com Branche: Chemie ISIN: DE0007292005 Indizes: CDAX Börsen: Freiverkehr: Börse Hamburg, Börse Frankfurt, Regulierter Markt: Börse Berlin, Börse München Sprache: Deutsch
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