- 22.10.2008, 12:07:01
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AvW Gruppe AG beziffert Schaden mit rund 50 Millionen Euro
Wien (OTS) - "Nach dem derzeitigen Ermittlungsstand verzeichnen
wir bei der AvW Gruppe AG ein Schadensvolumen von rund 50 Millionen
Euro. Die Staatsanwaltschaft erhielt bereits eine umfangreiche
Sachverhaltsdarstellung und wir verhandeln derzeit mit einigen
Instituten, um den Liquiditätsengpass zu überbrücken", gab der
Vorstandsvorsitzende der AvW Gruppe AG, Dr. Wolfgang Auer von
Welsbach, Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien bekannt.
Der Vorsitzende äußerte nochmals seine "tiefe Betroffenheit darüber,
dass ein zuverlässiger Mitarbeiter, dem man über lange Jahre hinweg
vertraut hat, so etwas anrichten konnte. Ich bin mir meiner
Verantwortung für die Anleger bewusst und kann nur erneut ersuchen,
etwas Geduld zu haben, bis alles unter Dach und Fach ist und sich die
allgemeine Lage am Finanzmarkt wieder etwas stabilisiert hat."
Das Unternehmen hatte nach dem Bekanntwerden von nicht genehmigten
Finanztransaktionen eines Prokuristen vor einer Woche die Behörden
eingeschaltet. Der Prokurist, der mittlerweile entlassen und
angezeigt wurde, hat nach derzeitigem Wissensstand innerhalb eines
sehr kurzen Zeitraums viele Geschäfte mit untypisch hohen Summen
getätigt und auch Aktienpakete hin und her verschoben. Er war kraft
seiner Position bei zwei Banken einzelzeichnungsberechtigt, bezüglich
Ausmaß der Transaktionen und Höhe der Summen hätte er das
Vier-Augen-Prinzip einhalten müssen. Das hat er nicht getan. Seine
Transaktionen haben besonders in Zeiten des so instabilen
Finanzmarktes zu einem Verlust geführt. Motivation dieser Geschäfte
war anfangs wohl, einen Margin-Call, das heißt das Überschreiten
einer Nachschussgrenze, zu verdecken. Durch die wegbrechenden Märkte
wurde der Schaden aber immer größer.
"Wer sich daran bereichert hat, wissen wir derzeit noch nicht. Das
muss die Staatsanwaltschaft ermitteln. Es ist definitiv nicht das
Unternehmen, denn das wurde massiv geschädigt - wir sehen derzeit
keine Bereicherten, sondern nur Geschädigte", betonte der
Vorstandsvorsitzende weiters. Der Schaden sind nun hohe
Bankverbindlichkeiten; das sei zwar nicht existenzbedrohend, aber bis
zur endgültigen Klärung des Falles werde noch einige Zeit vergehen.
"Diese Zeit benötigen wir auch für eine solide Lösung. Wir rechnen
daher mit einer Wiederaufnahme des Rückkaufs der
AvW-Substanzgenussscheine erst im nächsten Jahr. Sie können jedoch
sicher sein, dass wir sofort an die Öffentlichkeit treten, falls sich
eine raschere Lösung abzeichnet." Derzeit befinden sich rund 152.000
Genussscheine am Markt, rund 20.000 davon wurden der AvW bis zur
vergangenen Woche zum Rückkauf angeboten.
Die Auer von Welsbach Gruppe
Die österreichische Auer von Welsbach Gruppe (AvW Gruppe) ist ein
international tätiger Beteiligungskonzern mit besonderem Schwerpunkt
auf Österreich, Deutschland, Asien. Gegründet wurde die AvW 1991 vom
heutigen Vorstandsvorsitzenden Wolfgang Auer von Welsbach. Die
Konzernzentrale befindet sich in Krumpendorf am Wörthersee. Im
abgelaufenen Geschäftsjahr 2007 wurde eine Bilanzsumme von 346,9
Millionen Euro erzielt, die Eigenkapitalquote lag bei 91 Prozent.
Seit der Gründung entwickelte sich die AvW von einem klassischen
Familienunternehmen hin zu einem weltweit agierenden Konzern. Zur
Aufstockung des Portfolios wird jährlich ein zweistelliger
Millionenbetrag investiert.
Die AvW versteht sich grundsätzlich als ein strategischer Investor,
der die Unternehmen auch längerfristig begleiten will. Somit wird im
Einzelfall auch eine Beteiligung von 25 Prozent plus einer Aktie, die
Sperrminorität, angestrebt. Konkret engagiert sich die AvW in vier
zentralen Branchen: dem Finanzbereich, dem IT-Sektor, bei Industrie-
sowie bei Rohstoffunternehmen. Es werden vor allem Beteiligungen an
jenen Unternehmen gehalten, die einen entsprechenden Wachstumskurs
verfolgen und/oder eine überdurchschnittlich hohe Dividende
ausschütten.
Rückfragehinweis:
Mag. Brigitte Burger
Tel. 04229/3621/24 oder 0676/3357622, mailto:b.burger@avw.eu
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