- 22.10.2008, 11:53:27
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Leadership in Krisenzeiten: Manager zwischen Herausforderung und Überforderung
Neuwaldegger Top-Management Survey 2008 Teil 2: LEADERSHIP DEVELOPMENT
Wien, 22.10.2008 (OTS) - Die Anforderungen an Führungskräfte
nehmen weiter zu. Gerade in Krisenzeiten sind Leadership-Qualitäten
in Unternehmen gefragt. Denn mehr denn je geht es nicht nur um
wirtschaftliche Kennzahlen. Gute Führungskräfte verstehen es,
Sicherheit zu geben, Mitarbeiter zu motivieren, zu entwickeln und zu
halten. Weitblick und Glaubwürdigkeit rücken in den Fokus, Reputation
zählt mehr als bisher. Der Neuwaldegger Top-Management Survey - eine
jährliche Befragung von 300 Führungskräften im D-A-CH-Raum,
durchgeführt von OGM im Auftrag der Beratergruppe Neuwaldegg -
spiegelt diese Erfahrungen wider: 81 % sehen als wichtigste Aufgabe
das Entwickeln und Binden von erfolgreichen Mitarbeitern. Persönliche
Glaubwürdigkeit, die Förderung von Innovationen und
Durchsetzungsfähigkeit werden zu je 70 % als zentrale Anforderungen
genannt.
Als vorrangiges Kennzeichen einer erfolgreichen Führungskraft nennen
52 % ihre Reputation bei Mitarbeitern und im Markt, für 40 % ist eine
Führungskraft erfolgreichreich, wenn sie sich für das
Gesamtunternehmen einsetzt, viel Wissen und Erfahrung einbringt und
Nachwuchskräfte entwickelt. Deutliche Zielüberschreitungen zählen vor
allem in Deutschland (50%), während diese Qualität in Österreich und
der Schweiz nur zu rund 20 % als Indikator für Erfolg gesehen wird.
In der Schweiz (42 %) und Österreich (36 %) zählt es dafür, Charisma
zu haben - deutsche Manager sehen das nur zu 9 % so.
Heinz Jarmai und Frank Boos, geschäftsführende Gesellschafter der
Beratergruppe Neuwaldegg, meinen dazu: "Deutsche Manager sind
offenbar noch stärker dem Management-Prinzip mit seiner Orientierung
an hard facts, dem Fokus auf fachlicher Kompetenz und der
Konzentration auf operatives Handeln verhaftet. Leadership orientiert
sich dem gegenüber vermehrt an Visionen, der Gestaltung der Zukunft,
an sozialen Kompetenzen, unternehmerischem Handeln, der konstruktiven
Auseinandersetzung mit Krisen- und Umbruchsphasen und vor allem am
Anspruch, den Menschen stärker in den Mittelpunkt zu stellen."
- Karriere, Kurse, Krisen
Am meisten lern(t)en Führungskräfte durch neue Herausforderungen im
Zuge von Karriereschritten (60 %). Ausbildung und Studium sowie
Entwicklungsprogramme und Trainings sind mit je 35 % weitere wichtige
Standbeine, gefolgt von den Erfahrungen, die Krisen mit sich bringen
(31 %). Vor allem die Schweizer messen der Überwindung von Krisen
hohe Bedeutung bei - 43 % geben an, dadurch am meisten gelernt zu
haben. Feedback wird in der Schweiz mit 42 % ebenfalls sehr hoch
bewertet, während in Österreich nur 19 % und in Deutschland nur 13 %
Rückmeldungen als wichtigen Lernimpuls nennen. Vorbilder spielten für
die eigene Entwicklung ebenfalls für die Schweizer die größte Rolle
(31 %), in Deutschland und Österreich sind bzw. waren sie für rund 20
% der befragten Manager maßgeblich.
- Nachhaltige Wirkungen
Bemerkenswert ist im Vergleich hierzu, dass die Führungskräfte
eigenes Vorbild-Verhalten (66 %) und Feedback-Gespräche (57 %) als
die bei weitem nachhaltigsten Maßnahmen in der Führung eigener
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nennen. Österreicher sind die
glühendsten Anhänger von Vorbildern: 81 % meinen, damit ihre
Führungsziele zu erreichen, deutsche Manager setzen dagegen zu 68 %
auf Feedback. Anerkennung und Belohnungen sowie die richtige
Besetzung von Positionen sind für je knapp 40 % ausschlaggebend,
Controlling und Zielvorgaben für jeden einzelnen Mitarbeiter für rund
30 %. Abgeschlagen: Nur 24 % meinen, sie würden mit konsequenter
Personalentwicklung die nachhaltigsten Wirkungen erzielen.
- Flexibilität leben, Komplexität reduzieren: Wer soll das alles
schaffen?
Nicht nur, aber besonders auch in Krisen ist Gemeinschaft gefragt,
das persönliche Vorleben, Teamfähigkeit, Motivationkraft und
Authentizität. Ordnung und Aufbruch, Effizienz und Motivation sind
das, was Mitarbeiter und Stakeholder erwarten und was sie auch
mobilisiert, bestehende "Komfortzonen" zu verlassen. Heute - und noch
mehr in Zukunft - geht es im Alltag von Führungskräften um laufende
Anpassung, Flexibilität und Gestaltungswillen, Empowerment und
Partizipation der Mitarbeiter sowie eine zunehmende
Werteorientierung. Allerdings: Bei all diesen komplexen An- und
Herausforderungen stellt sich die Frage, wer denn dies alles
überhaupt erfüllen kann und wohin der stetig wachsende Druck führt.
- 5 konkrete Tipps für Führungskräfte
Heinz Jarmai und Frank Boos sehen in den folgenden Empfehlungen gute
Lösungsansätze um mit komplexen (Krisen)Situationen besser zurecht zu
kommen:
1. Sinn: Beantworten Sie (am besten mit Ihrem Team) folgende Fragen:
Was ist der Zweck oder Grund, für den Ihr Unternehmen existiert und
warum gilt dies in der heutigen Situation noch? Und mit welchen
Werten wollen Sie dieses Ziel erreichen? Wie wollen Sie intern und
extern zusammenarbeiten?
2. Vorbild: Stellen Sie sich selbst die Frage, wie ein geändertes
persönliches Führungskonzept und -verhalten zur
Situationsverbesserung beitragen kann und führen Sie intensive
Feedbackgespräche mit für Sie wichtigen Persönlichkeiten.
3. Fokus: Konzentrieren Sie sich und die Arbeit Ihrer Mitarbeiter auf
die essentiellen Themen Kundenzufriedenheit, Produktivität und
Entwicklung (von Produkten und Mitarbeitern).
4. Wertschätzung: Krisen sind auch Chancen. Unterstützen Sie
MitarbeiterInnen, die bereit sind, jetzt Außergewöhnliches zu tun.
Ermutigen Sie möglichst viele, Verantwortung zu übernehmen.
5. Konsequenz: Entwickeln Sie mit Ihrem Team einen Fahrplan
(Strategie) aus der Krise, der regelmäßig überprüft wird. Halten Sie
sich flexibel an den Plan, auch, wenn die Erfolge nicht gleich
eintreten.
- Die Beratergruppe Neuwaldegg
Die 1980 gegründete Beratergruppe Neuwaldegg gilt mit ihren derzeit
12 BeraterInnen und 40 eng angeknüpften NetzwerkpartnerInnen als
Marktführer im Bereich der integrierten Unternehmens-entwicklung. Als
eine der größten Beratungsfirmen in österreichischer Hand hat das
Unternehmen 2007 einen Umsatz von 5 Millionen Euro erwirtschaftet,
davon etwa die Hälfte international. Mit ihrem integrierten
Beratungsansatz verknüpft die Beratergruppe Neuwaldegg das Beste aus
zwei Welten: betriebswirtschaftliches Know-how und soziale Kompetenz.
Die Beratungsschwerpunkte liegen in den Bereichen: Top-Management
Beratung, Strategie- und Strukturentwicklung, Unternehmenskultur,
Teamentwicklung, Personalentwicklung, Weiterbildung (insbesondere
Beraterausbildung) und Coaching. Zu den Kunden der Beratergruppe
Neuwaldegg zählen nationale und internationale Top-Unternehmen aus
den Bereichen Maschinen- und Fahrzeugindustrie, Logistik,
Telekommunikation, Energiewirtschaft, Chemie, Banken und
Versicherungen, Handel sowie aus dem öffentlichen Sektor und dem
Non-Profit-Bereich.
Rückfragehinweis:
Pressestelle der Beratergruppe Neuwaldegg, Birgit Brandner, Trimedia Communications
Tel: +43 1 524 43 00-70, Mobil: +43 (0) 699 1752 47 78, Mail to: birgit.brandner@trimedia.at
Beratergruppe Neuwaldegg, Heinz Jarmai, Frank Boos
Tel: + 43 (0) 1 368 80 70-0, Mail to: heinz.jarmai@neuwaldegg.at, frank.boos@neuwaldegg.at
www.neuwaldegg.at
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