• 15.10.2008, 13:03:57
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AGES: Ambrosia-Samen stecken in vielen Vogelfuttermischungen

Pollen der Pflanze können starke Allergien auslösen

Ambrosia-Samen stecken in vielen Vogelfuttermischungen

Wien (OTS) - Über Vogelfutter kann man sich leicht einen
ungebetenen Gast in den Garten holen, der im kommenden Jahr zur Plage
für Allergiker werden kann: Die Ambrosia (Ambrosia artemisiifolia),
auch Beifußblättriges Traubenkraut und Ragweed genannt, ist aufgrund
ihrer hochallergenen Pollen eine ernstzunehmende Gefahr für die
menschliche Gesundheit. Empfindliche Menschen reagieren mit
Heuschnupfen und Asthma. Besonders unangenehm ist der späte
Blühzeitraum bis in den Spätherbst hinein, durch den die Leidenszeit
von Allergikern verlängert wird.

Winterstreufutter für Vögel besonders betroffen

Die nur millimetergroßen, aber charakteristisch geformten mit fünf
bis sieben großen Dornen besetzten Samen der Ambrosia finden sich
häufig im Vogelfutter, hauptsächlich bei Sonnenblumenkernen und Hirse
sowie Mischungen dieser Saaten. Bei Stichprobenuntersuchungen von
Vogelfutter aus dem österreichischen Markt durch Experten der AGES,
der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit
GmbH, wurden in 59 Prozent der Proben Ambrosia-Samen gefunden, von
einigen wenigen bis zu fast 500 Samen/kg. Zukünftig wird ein Gehalt
von weniger als 0,005 Prozent Ambrosia-Samen (ca. 10 Samen/kg)
angestrebt. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen auch in diesem
Fall: Fast 47 Prozent der untersuchten Proben überschritten den Wert
von 10 Samen/kg.

Im Gegensatz zum Stechapfel (Datura stramonium) ist die
Verunreinigung mit Ambrosia-Samen futtermittelrechtlich noch nicht
als unerwünschter Stoff geregelt. Die Hersteller von Vogelfutter
werden auf Grund der erheblichen Schadwirkung und Persistenz von
Ambrosia zur Eingangskontrolle (Besatz-Untersuchung) und ggf.
Reinigung der zugekauften Mischungskomponenten aufgerufen. Besondere
Vorsicht ist geboten, wenn Ausgangserzeugnisse, z.B.
Sonnenblumenkerne, aus wärmeren Ländern stammen, die bekanntermaßen
auf den Produktionsflächen Probleme mit Ragweed haben.

Was kann jeder einzelne tun?

Wer nicht auf die Fütterung der Wildvögel verzichten möchte,
sollte auf jene im Handel angebotenen Produkte zurückgreifen, die als
"geprüft" oder "gereinigt" gekennzeichnet sind. Grundsätzlich sollte
im darauf folgenden Frühjahr der Futterplatz aufmerksam beobachtet
und aufkommende Ambrosia-Pflanzen unverzüglich, spätestens aber vor
der Blüte entfernt werden. Darüber hinaus sollte Vogelfutter nicht
als Saatgut verwendet werden. Reste von Vogelfuttermischungen gehören
über den Hausmüll entsorgt und sollten nicht in der näheren Umgebung,
auch nicht auf dem Komposthaufen, ausgestreut werden.

AGES: Schutz für Mensch, Tier und Pflanze

Die AGES nimmt im Auftrag der Republik Österreich vielfältige
Aufgaben auf dem Gebiet der Gesundheit und Ernährungssicherheit wahr.
Ihr Ziel: weniger Menschen, Tiere und Pflanzen werden krank. Dazu
arbeiten sieben strategische Bereiche - Landwirtschaft,
Lebensmitteluntersuchung, Veterinärmedizin, Humanmedizin, PharmMed,
Kompetenzzentren und Risikobewertung − interdisziplinär
zusammen. In 42 Instituten und Kompetenzzentren untersuchen,
begutachten und kontrollieren 1400 ExpertInnen u. a. Saatgut,
Lebensmittel, Futtermittel, Arzneimittel, Tierseuchen und
Infektionskrankheiten.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at .

Rückfragehinweis:

AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und
   Ernährungssicherheit GmbH
   
   Unternehmenskommunikation:
   DI Oskar Wawschinek
   Spargelfeldstraße 191, A-1226 Wien
   Tel: 050 555-250 00
   mailto:oskar.wawschinek@ages.at 
   
   Fachlich:
   Univ.-Doz. DI Dr. Herbert Würzner
   Tel: 050 555-33200
   mailto:herbert.wuerzner@ages.at
   
   DI (HLFL) Gerald Hackl
   Tel: 050 555-34834
   mailto:gerald.hackl@ages.at
   
   Dr. Swen Follak
   Tel: 050 555-33347
   E-Mail: swen.follak@ages.at

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