In der Serie "tragödienproduzenten" ist Jelineks "Bambiland" Stoff für den 4. Teil akustisch-choreographischer Interventionen
Wien (OTS) - Nach Inszenierungen von "Phédre" in Genf und einer
aktionistischen Inszenierung von Aischylos "Die Perser" anlässlich
der Eröffnung des Festivals "theaterformen" in Braunschweig, steht
nun Jelineks utopische Auseinandersetzung mit dem Krieg als
Medienereignis auf dem Programm der Serie von theatercombinat.
Unter dem Titel "bambiland08" finden Choreographie und
öffentlicher Raum zu einer Verschmelzung, die als Netz aus Bild- und
Klangobjekten Orte "überschreiben" und neue Blickwinkel erkennen
lässt. So sollen jeweils zwölf umfunktionierte Ton- und Bildträger,
Megafone und Lautsprecher als Objekte dienen. An die Stelle des
antiken Tragödienchors tritt in dieser Inszenierung die
Multiplikation einer einzigen Frauenstimme (Anne Bennent),
stellvertretend für den Wortschwall und die autoritäre Intensität
eines (Medien-)Kriegs, der anstatt von Waffen mit Worten und
Redestrategien ausgetragen wird. theatercombinat steht für extreme
Raumlösungen durch radikale Zugriffe auf Text, Sprache und Körper.
"bambiland08" wird am 15. Oktober um 18h am Schwarzenbergplatz
eröffnet, es folgen weitere Perfomances am Donaukanal (18.10.), beim
Haus des Meeres (21.10.), im MAK (26.10., bambiland's day), am
Rennbahnweg (31.10.) und zum Abschluss erneut am Schwarzenbergplatz
(4.11.). bambiland08 soll im Juni 2009 mit bambiland09 fortgesetzt
werden.
o Weitere Informationen unter www.theatercombinat.com
(Schluss) wil
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Mag. Christine Willerstorfer
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