- 09.10.2008, 11:48:20
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Landau: "Betreuende Angehörige brauchen finanzielle Absicherung"
Caritas zum Welthospiztag am 11. Oktober: "Ausbauplan für abgestufte Hospiz- und Palliativversorgung rasch umsetzen"
Wien (OTS) - "Es darf nicht am Geld scheitern, dass Menschen am
Ende ihres Lebens jene Betreuung erhalten, die sie brauchen!" mahnt
der Wiener Caritasdirektor Michael Landau anlässlich des
Welthospiztags am 11. Oktober. "Nach wie vor fehlt etwa bei der
Familienhospizkarenz ein Rechtsanspruch auf existentielle Absicherung
für jene, die sich zuhause um sterbende Angehörige oder schwer kranke
Kinder kümmern", erinnert Landau. Die bisherige Inanspruchnahme der
Familienhospizkarenz zeige, dass sich viele Menschen die Betreuung
ihrer Angehörigen nicht leisten können.
"Die Hospiz- und Palliativversorgung für Menschen am Ende des
Lebens sollte so selbstverständlich gewährleistet werden wie die
reguläre medizinische Versorgung", unterstreicht Landau. Die Caritas
fordert deshalb, österreichweit den Ausbauplan des Österreichischen
Bundesinstituts für Gesundheitswesens (ÖBIG) für die abgestufte
Hospiz- und Palliativversorgung bis 2012 umzusetzen. Um dies zeitlich
zu schaffen, muss jetzt dringend gehandelt werden, denn noch immer
erhalten zu wenig Betroffene eine professionelle palliative
Betreuung. "Hier denken wir, dass die professionelle palliative
Versorgung von allen Menschen, allen Versicherten, die an einer nicht
heilbaren fortschreitenden oder weit fortgeschrittenen Erkrankung
leiden - ob zuhause, im Spital oder Pflegehaus - in alle
Sozialversicherungsgesetze aufgenommen werden soll."
Nachfrage nach Caritas Hospizdiensten steigt
Insbesondere sind ein zügiger Ausbau und eine bessere Finanzierung
der mobilen Hospiz- und Palliativteams notwendig. Der Bedarf nach
ambulanter Betreuung für Menschen, die möglichst bis zuletzt in ihrer
vertrauten Umgebung leben wollen, steigt massiv an. Das Mobile
Caritas Hospiz hat allein 2007 mit 51 haupt- und 190 ehrenamtlich
tätigen MitarbeiterInnen mehr als 1.500 Menschen in der letzten
Lebensphase durch multiprofessionelle Teams begleitet -
palliativ-medizinisch und palliativpflegerisch, psychosozial und
seelsorgerisch. Das sind um 20 Prozent mehr als noch 2006. Über
45.000 Betreuungstage allein in Wien haben die speziell geschulten
haupt- und ehrenamtlichen MitarbeiterInnen geleistet.
"Mit einer Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit der Hospizärztinnen und
-ärzte in ganz Wien bietet das Mobile Caritas Hospiz die
größtmögliche Versorgungsqualität für unheilbar kranke Menschen, die
möglichst lange zuhause leben möchten", erklärt Landau. Erweitert
wird das Angebot durch ein Tageshospiz im Seniorenhaus St. Barbara in
Alterlaa. In Niederösterreich bietet das Mobile Caritas Hospiz jetzt
flächendeckend psychosoziale Begleitung durch geschulte
HospizbegleiterInnen an, die in den Bezirken Korneuburg und Wiener
Neustadt/Neunkirchen in Zusammenarbeit mit dem Landespflegeheim
Wiener Neustadt zusätzlich durch Palliativpflegepersonen und
PalliativärztInnen ergänzt wird.
Alle diese Angebote sind für die Betroffenen und ihre Angehörigen
kostenlos. Um diesen so wichtigen Dienst für Menschen am Ende des
Lebens anbieten zu können, ist die Caritas auf Spenden angewiesen:
PSK 2.060.000, BLZ 60.000, Kennwort: "Hospiz"
Caritas-Benefizauktion am 3. November im Dorotheum
Unter dem Motto "Kunstwerke für das Leben" steht die 14.
Benefizauktion zugunsten des Mobilen Caritas Hospiz am 3. November im
Palais Dorotheum. Den Ehrenschutz hat Kardinal Dr. Christoph
Schönborn übernommen. Die Versteigerung im Ludwigstorff-Saal im 2.
Stock beginnt um 19 Uhr, davor findet ab 18.15 Uhr ein Sektempfang
statt. Interessierte können alle Werke bereits jetzt online unter
www.dorotheum.com besichtigen und Vorgebote abgeben. Besichtigungen
im Dorotheum sind ab 28. Oktober möglich, Mo-Fr 10-18 Uhr.
Rückfragehinweis:
Mag.a Julia Eisinger
Caritas der Erzdiözese Wien
Tel.: (++43-1) 87812 - 223 od. 0664/8294411
mailto:jeisinger@caritas-wien.at
http://www.caritas-wien.at
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