- 08.10.2008, 10:24:37
- /
- OTS0074 OTW0074
Österreichischer Tunneltag: Errichtungskosten für Tunnel in den letzten 40 Jahren kaum gestiegen
Wien (OTS) - Die Errichtungskosten im Tunnelbau sind in den
letzten 40 Jahren beinahe gleich geblieben. Eine erfreuliche Tatsache
von der sich die Teilnehmer des bereits zum sechsten Mal
stattfindenden österreichischen Tunneltages am Mittwoch im Salzburger
Kongresshaus ein Bild machen können. Ziel der Veranstaltung, die die
ITA-Austria in Kooperation mit der österreichischen Gesellschaft für
Geomechanik seit 1998 alle zwei Jahre organisiert, ist es, eine
Leistungsschau des österreichischen Tunnelbaus anhand ausgewählter
Projekte aus dem Infrastruktur- und Kraftwerksbereich zu geben. Dabei
ist das Interessante sowohl für den Steuerzahler als auch für den
Bauherrn, dass z. B. am Tauerntunnel die Errichtungskosten vor 37
Jahren ohne Berücksichtigung der Preissteigerung gleich hoch
geblieben sind. Im Jahr 1971 kostete der Laufmeter Tunnel 17200 Euro,
das wären heute unter Berücksichtung der Preissteigerung 48000 Euro,
tatsächlich wird die zweite Röhre aber nur 17400 Euro je Laufmeter
kosten.
Der Grund dafür: Durch den harten Wettbewerb haben die Unternehmen
alle Kostenvorteile, die ihnen durch Leistungssteigerungen, vor
allem durch den Einsatz modernster Geräte, neuester
Materialtechnologien und durch Prozessoptimierungen entstanden sind,
an den Kunden weitergegeben. Das Resultat kann sich sehen lassen,
denn der österreichische Tunnelbau liefert im internationalen
Vergleich Topleistungen und Topqualität und das zu einem
ausgezeichneten Preis-Leistungsverhältnis.
Der Tunneltag selbst ist in verschiedene Themenblöcke aufgeteilt.
So wird im Themenblock "Tunnelbau einst und heute" am Beispiel des
Baus der zweiten Röhren im Tauern-, Ganzstein- und Roppenertunnel die
technische, planerische und baubetriebliche Weiterentwicklung
dokumentiert. Weiters wird über besondere Herausforderungen aktueller
Grossbaustellen berichtet. Projekte wie das Kraftwerk Hieflau, das
Tunnel-Baulos H3/4 im Unterinntal, auf dem eine der weltweit größten
Hydroschildmaschine mit über 13 Metern Durchmesser im Einsatz ist,
die Kaverne Kops, der Tunnel Tradenberg, der im Zuge des ersten PPP-
Projektes errichtet wird und das Pumpspeicherkraftwerk Limberg II in
Kaprun stehen dabei auf dem Vortragsprogramm.
Der Innovationspreis, der vor vier Monaten ausgeschrieben und nun
von einer Fachjury bewertet wurde, wird ebenfalls im Rahmen des
österreichischen Tunneltages verliehen. Ziel ist unter anderem auch
den vielen hervorragenden Ideen, die bei der Projektrealisierung
unter hohem Termin- und Kostendruck entwickelt wurden, eine
Gelegenheit zur Prämierung zu geben. Ebenfalls am Programm steht eine
hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zum Thema "Faire Bauabwicklung
- Kostengünstiges Bauen". Dabei werden drei Vertreter aus der Sicht
der Auftraggeberseite, Georg Michael Vavrovsky (Vorstand
ÖBB-Infrastruktur Bau AG), Alois Schedl (Vorstand ASFINAG) und Peter
Teuscher (Direktor der BLS AlpTransit AG) sowie drei Experten der
Auftragnehmerseite, Alfred Sebl (Vorstand der Porr Technobau und
Umwelt AG), Jörn Wisser (GF Alpine Bau GmbH) und Edgar Schömig
(Vorstand der Ed. Züblin AG) unter der Moderation von Hans-Georg
Jodl, Universitätsprofessor an der TU-Wien ausführlich zu
ausgewählten Kapiteln dieses Themas Stellung nehmen und anschließend
untereinander bzw. mit dem Publikum diskutieren.
Rückfragehinweis:
Österreichisches Nationalkomitee der ITA Austrian National commitee of ITA Karlsgasse 5, A-1040, Wien Tel.: +43/1/504 15 95 Fax: +43/1/504 15 96 mailto:office@ita-aites.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NEF