• 01.10.2008, 12:00:30
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Grundlegende Neuausrichtung nach 15 Jahren: ARA SYSTEM RECYCELT SICH SELBST - BILD

Nach 15 Jahren, in denen sich das ARA System zum erfolgreichsten Verpackungssammel- und Verwertungssystem Europas entwickelt hat, unterzieht sich die Unternehmensgruppe einer grundlegenden Neuausrichtung, im Bild v.l.n.r. Dkfm. Christian Stiglitz (bisheriger Vorstandsvorsitzender der Altstoff Recycling Austria AG), Dr. Christoph Scharff (Vorstandssprecher der Altstoff Recycling Austria AG), Ing. Werner Knausz (Vorstand der Altstoff Recycling Austria AG) und Dr. Alfred Fogarassy (stv. Aufsichtsratpräsident der Altstoff Recycling Austria AG) 
http://pressefotos.at/m.php?g=1&dir=200810&u=43&e=20081001_a&a=event

Wien (OTS) - Nach 15 Jahren, in denen sich das ARA System zum
erfolgreichsten Verpackungssammel- und Verwertungssystem Europas
entwickelt hat, unterzieht sich die Unternehmensgruppe einer
grundlegenden Neuausrichtung: Sieben für die unterschiedlichen
Packstoffe verantwortliche Einzelgesellschaften des ARA Systems
werden in die ARA Altstoff Recycling Austria AG integriert. Auf dem
Markt tritt künftig nur mehr ein Unternehmen - die ARA - auf.
Gleichzeitig nimmt die ARA per 1. 10. 2008 eine tief greifende
interne Neuorganisation vor, um noch effizienter und flexibler im
Wettbewerb agieren zu können. Das Steuer des Unternehmens geben der
bisherige Vorstand der ARA, Dkfm. Christian Stiglitz und Dr. Wolfram
Krendlesberger, in die Hände des neuen Vorstands, Dr. Christoph
Scharff und Ing. Werner Knausz.

1993: Antwort der Wirtschaft auf die Produzentenverantwortung

Vor 15 Jahren als Antwort auf die damals neue
Verpackungsverordnung und darin verankerte Produzentenverantwortung
gegründet, gestaltete die heimische Wirtschaft die ARA als
"Selbsthilfeorganisation" mit Non-Profit-Prinzip und breiter
Eigentümerbasis aus Handel, Industrie und Verpackungswirtschaft. So
entstand eine vernetzte Unternehmensgruppe, die das heimische
Verpackungssammel- und -verwertungssystem in Kooperation mit
Kommunen, Entsorgern und Verwertern aufbaute.

Vorzeigesystem für ganz Europa - beachtliche Erfolge

Das ARA System etablierte sich nicht nur rasch als effizienter
Dienstleister für die Wirtschaft, sondern fand auch europaweit als
Vorreiter Beachtung. Dkfm. Christian Stiglitz, von Anbeginn Vorstand
der ARA: "Dank der inzwischen vorbildlichen ökologischen und
ökonomischen Verantwortung der Unternehmen und der immer noch
steigenden Sammelleidenschaft der Österreicherinnen und Österreicher
ist es gelungen, nachhaltige Erfolge in den letzten 15 Jahren zu
erzielen und ein stabiles Fundament für die Zukunft aufzubauen."

Um nur einige Zahlen zu nennen:

- 15.000 Unternehmen quer durch alle Branchen - und somit der 
     größte Teil der österreichischen Wirtschaft - sind Kunden der 
     ARA.

   - Die Sammel- und Verwertungsmenge an gebrauchten Verpackungen 
     konnte kontinuierlich gesteigert werden - auf zuletzt knapp 
     760.000 Tonnen pro Jahr, eine Steigerung um 
     23 % gegenüber 1994. 

   - In Summe wurden in den vergangenen 15 Jahren über 9 Mio. Tonnen 
     Verpackungen erfasst und verwertet. Das entspricht einer 
     Menge, die jedes Jahr eine Mülldeponie, also insgesamt 15 
     Mülldeponien, gefüllt hätte.

   - Österreich kann heute eine im europäischen Vergleich 
     vorbildliche Erfassungsquote von 85 % der in Verkehr gesetzten 
     Verpackungen vorweisen. Der EU-Durchschnitt liegt nur bei 67 %. 

   - Die Kosten für die Wirtschaft und die KonsumentInnen konnten 
     trotz der hohen Erfassungsquoten laufend gesenkt und über die 
     15 Jahre hinweg mehr als halbiert werden. Musste ein 
     Unternehmen 1995 noch durchschnittlich 310 EUR pro Tonne 
     Verpackungen bezahlen, liegt dieser Wert heute nur mehr bei 134 
     EUR pro Tonne (-57 %).

   - Der Umwelt und insbesondere der österreichischen Klimabilanz 
     brachte die Tätigkeit des ARA Systems zwischen 1993 und 2007 
     eine Entlastung von rund sechs Millionen Tonnen CO2-
     Äquivalenten. Das heißt, die getrennte Sammlung und Verwertung 
     durch das ARA System hat eine ähnliche Wirkung, wie wenn seit 
     1993 jedes Jahr an 18 Tagen alle Autos in ganz Österreich 
     stillgestanden wären.

Frühzeitige Neuausrichtung

"So durchschlagkräftig und erfolgreich dieses System in den
vergangenen 15 Jahren war und ist", resümiert Dkfm. Christian
Stiglitz, "die Zukunft bringt dennoch neue Herausforderungen. Und so
haben wir, gemeinsam mit der österreichischen Wirtschaft als
Eigentümer, entschieden, zum richtigen Zeitpunkt eine Neuausrichtung
vorzunehmen."

Fusion von acht Gesellschaften in "ARA neu"

Deshalb werden per 1. Oktober 2008 alle Unternehmen des ARA
Systems (mit Ausnahme der Glasgesellschaft AGR) in die ARA AG
fusioniert. Die AGR bleibt rechtlich eigenständig, aber weiterhin ein
wichtiger Teil des ARA Systems.

Wirtschaft steht zum ARA System

"Wir sind überzeugt, damit für die 15.000 Kunden der ARA ein neues
und zugleich bewährtes Dienstleistungsunternehmen geschaffen zu
haben. Und zwar ein System, das wirtschaftsorientiert, ökologisch,
kostenbewusst und nicht gewinnorientiert agiert und alle Kunden
gleich behandelt. Aber vor allem ein Unternehmen, das im Eigentum der
betroffenen Wirtschaft steht - und nicht wie in Deutschland von
international tätigen Müllkonzernen beherrscht wird. Wir haben mit
der 'ARA neu' sichergestellt, dass die Wirtschaft auch in Zukunft das
erhält, was sie benötigt: effiziente Strukturen, straffes
Kostenmanagement und damit nachhaltig günstige Tarife und eine
wirksame Trittbrettfahrerkontrolle. Deshalb stehen wir als Wirtschaft
voll und ganz hinter unserer ARA", betont Dr. Alfred Fogarassy,
stellvertretender Aufsichtsratspräsident der ARA.

Neue Vorstände Scharff und Knausz - Stiglitz weiterhin Berater

Nach dem Abschluss der Restrukturierungsphase legen die Eigentümer
die Führung der ARA AG per 1. Oktober 2008 in die Hände von Dr.
Christoph Scharff, bislang Geschäftsführer der ARGEV, sowie Ing.
Werner Knausz, bis dato Geschäftsführer der ARO. Der bisherige
Vorstandsvorsitzende Dkfm. Christian Stiglitz - einer der Architekten
des Systems - bleibt der ARA mit seinem Know-how weiterhin in
beratender Funktion erhalten.

Neuorganisation und Straffung der Strukturen

Gleichzeitig mit der Neubestellung des Vorstands wird die nunmehr
integrierte ARA konsequenterweise einer tief greifenden internen
Neuorganisation unterzogen.

Dr. Christoph Scharff, Vorstandssprecher und verantwortlich für die
Bereiche Produktion und Finanz: "Die neue ARA hat im Gegensatz zur
früheren Struktur alle Aufgaben des Systems in einem Unternehmen
vereint: Die Schnittstellen zwischen Sammlung, Sortierung und
Verwertung fallen weg. Wir können künftig rascher auf die
Altstoffmärkte reagieren, und das birgt große Potenziale.
Entscheidungswege werden kürzer, Informationen sind gebündelt und
sämtliche Geschäftspartner - unsere Kunden, Entsorger, Verwerter oder
Kommunalvertreter - haben nur mehr einen kompetenten
Ansprechpartner."

"Das macht uns fit für einen verschärften Wettbewerb", ergänzt
Ing. Werner Knausz, als Vorstand für den Vertrieb und den Aufbau von
neuen Geschäftsfeldern verantwortlich. "Wir werden unsere Produkte
weiter verbessern und im Sinne unserer Non-Profit-Gestion alle daraus
resultierenden Kostenvorteile auch weiterhin an unsere Kunden
weitergeben. Deutschland hat als abschreckendes Beispiel gezeigt, was
passiert, wenn in diesem sensiblen Bereich zusätzliche Mitbewerber
unkontrolliert auf den Markt drängen."

Selbst das seit 1991 tätige Duale System Deutschland - Pionier der
Sammelsysteme und Erfinder des Grünen Punkts - musste sich dem
Marktdruck internationaler, mit hohem Risikokapital ausgestatteter
Müllkonzerne geschlagen geben. Die Folge: "Die Zahl der
Tritt-brettfahrer hat sich in Deutschland seit dem Auftreten der
Mitbewerber verdreifacht und liegt bei bis zu 40 Prozent. Und die
Kosten für die Unternehmen liegen deutlich über jenen in Österreich",
so Knausz.

Neue Geschäftsfelder

Um auch langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben, hat die ARA in
der neuen Struktur auch die besten Voraussetzungen, neue
Geschäftsfelder zu erschließen. "Wir planen auch über den
Verpackungsmarkt hinaus Leistungen dort anzubieten wo wir unseren
Know-how-Vorsprung nutzen können, wie zum Beispiel die Entsorgung für
betriebliche Anfallstellen. Wir können uns aber auch vorstellen, im
Ausland als Betreiber von Haushaltssystemen aufzutreten und die
gesammelten Materialien stärker selbst zu vermarkten", skizziert
Knausz die Vorhaben.

Bildmaterial und Grafiken:

Fotos und Grafiken finden Sie zum Downloaden auf der Website
www.ara.at

Audio-Mitschnitte: unter www.o-ton.at

Weitere Bilder unter:
http://pressefotos.at/m.php?g=1&dir=200810&u=43&e=20081001_a&a=event

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at .

Rückfragehinweis:

Altstoff Recycling Austria AG
   Christian Mayer (Leiter der Kommunikation)
   Tel.: 01/599 97-301
   
   Menedetter PR
   Mag. Brigitte Mühlbauer
   Tel.: 01/533 23 80

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | ALT

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