• 25.09.2008, 13:47:46
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Liste FRITZ: Hauser: Gesundheitssystem braucht Transparenz und Neubewertung

Am Geld dürfte es nicht liegen, sondern an der Politik: Sie hat es einmal mehr nicht geschafft, einen Interessenausgleich herzustellen.

Wien (OTS) - "Das alte Gesundheitssystem hat eigentlich ausgedient
- für eine Reform sind Transparenz und die Neubewertung des
Versorgungsangebotes nötig", erklärte heute Herbert Hauser,
Listenzweiter der Liste FRITZ in Wien bei seiner gemeinsamen
Pressekonferenz mit Theresia Zierler, Wiener Spitzenkandidatin der
Liste FRITZ.

Grundsätzlich könne man das komplette Gesundheitssystem nur dann
vor dem finanziellen Kollaps bewahren, wenn man Transparenz in
Geldflüsse und Abläufe bringe. Hauser: "Die Verlogenheit muss
aufhören. Den Bürgern wir vorgegaukelt, dass sie alles haben können.
Das stimmt schon lange nicht mehr: Es gibt eine Vielzahl von
Selbstbehalten, auch manche medizinisch notwendigen Leistungen werden
oft nicht bezahlt. Chronisch Kranke oder Krebskranke müssen gar einen
enormen Hürdenlauf hinter sich bringen, bevor sie in den Genuss der
für sie besten medizinischen Versorgung kommen. Zugleich fließen
Zig-Millionen in Patientenentschädigungen, von denen die meisten
Fälle ihre Ursache in den Arbeitsbedingungen des medizinischen
Personals haben", so Hauser. Der Staat müsse daher endlich neue,
zeitgemäße Rahmenbedingungen schaffen. Die im Gesundheitssystem
Tätigen könnten der Politik diese Aufgabe nicht abnehmen, sind aber
durchwegs bereit, ihren Beitrag dazu zu leisten. Was will sich der
Staat leisten - das müsse definiert werden.

Das Geld an sich dürfte nicht das Problem sein. "Wenn die Akteure
des Gesundheitssystems Vorschläge machen, muss die Politik den
Interessenausgleich herbeiführen. Das ist in den letzten Jahren nicht
passiert, deshalb geht die Kostenschere immer weiter auf", so
Hauser. Die Überkapazitäten bei Spitalsbetten oder die Art der
Finanzierung der Spitäler seien nur zwei Beispiele dafür genauso wie
die noch immer ausständige Harmonisierung der Systeme. "Im Sinne
einer qualitativ hochwertigen und flächendeckenden Versorgung wird es
notwendig sein, die Finanzierung neu zu bewerten. In den Prozess der
Neubewertung des Leistungsangebotes sind die maßgeblichen
Dienstleister im System genauso wie die Industrie mit einzubinden.
Die Bereitschaft, dabei konstruktiv mitzuwirken, ist meines Wissens
auf breiter Basis gegeben. Über die Köpfe der von finanziellen
Änderungen Betroffenen einfach hinweg zu entscheiden, macht eine
Reform unmöglich, wie das letzte Reformfiasko gezeigt hat", so
Hauser, der gleichzeitig jedweden Privatisierungstendenzen neuerlich
eine Absage erteilte.

Günstig für die Kostenentwicklung würden sich auch die Förderung
der Prävention und Gesundheitsbildung in den Schulen auswirken.
"Bereits in jungen Jahren, an den Schulen muss vermittelt werden, was
Gesundheit wert ist und was das System leisten kann. Leider sind auch
die Strukturen des Bildungswesens viel zu starr. Und - wie im
Gesundheitswesen - nicht an die Erfordernisse der Zeit angepasst",
schloss Hauser.

Rückfragehinweis:
Herbert Hauser
Tel.: 0650/73 79 779

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