- 25.09.2008, 13:46:17
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Greenpeace-Erfolg: Landliebe jetzt ohne Gentechnik!
Größte europäische Molkerei verzichtet bei Marke Landliebe auf "Gen-Milch"
Hamburg/Wien (OTS) - Greenpeace begrüßt, dass Campina die Milch
für ihre Premium-Marke Landliebe in Zukunft frei von Gentechnik
produzieren wird. Das Unternehmen reagiert damit auf die Forderung
von Greenpeace, auf den Einsatz von Gen-Soja für Lebensmittel zu
verzichten. Weiters folgt es auch dem guten Beispiel der
österreichischen Molkereien, die seit einer Greenpeace-Kampagne im
Jahr 2004 überwiegend gentechnikfreie Futtermittel verwenden.
"Obwohl Campina Jahre lang Ausreden vorbrachte, weshalb
gentechnikfreie Fütterung nicht möglich sei, haben sie es nun doch
geschafft. Was also Druck von Seiten der Öffentlichkeit sowie ein
wenig guter Wille alles möglich machen kann", zeigt sich
Greenpeace-Sprecher Philipp Strohm zufrieden.
Ab Oktober wird die gentechnikfreie Fütterung für die
Landliebe-Trinkmilch gelten. Joghurt und Dessert werden im Frühjahr
2009 folgen, was dann auch Auswirkungen auf den österreichischen
Markt haben wird, nachdem Campina hierzulande derzeit mit
ausschließlich diesen Produkten vertreten ist.
Zusätzlich zur Fütterung ohne Gentechnik will Campina seine
Landliebe-Produkte nur mehr mit europäischem Tierfutter erzeugen. Die
Verwendung von Soja will die niederländische Firma mit deutschem Sitz
in Heilbronn generell ausschließen. Der Soja-Anbau in Südamerika ist
eine der Hauptursachen für die alarmierende Urwaldzerstörung. Durch
die regionale Fütterung für die Marke Landliebe kann nun jährlich auf
den Anbau von etwa 9.200 Tonnen Sojabohnen verzichtet werden. Dies
entspricht einer Anbaufläche in der Größe von 4.600 Fußballfeldern.
Das gleiche Problem der gentechnisch veränderten Soja aus
Südamerika ist aber nicht nur in der Milchwirtschaft virulent:
Österreich importiert auch jedes Jahr etwa 600.000 Tonnen
Gentech-Soja als Futtermittel für Schweine und Hühner. Das Fleisch
von Tieren, die mit gentechnisch veränderten Pflanzen gefüttert
wurden, muss in Österreich nicht gekennzeichnet werden. Auch die AMA
schließt gentechnisch veränderte Futtermittel für ihr Gütesiegel
nicht aus.
"Das AMA-Gütesiegel bedeutet nicht, dass das Fleisch von Tieren
stammt, die gentechnikfrei gefüttert wurden. Wer also Schweinefleisch
mit dem AMA-Siegel kauft, kann mit hoher Wahrscheinlichkeit davon
ausgehen, dass dabei auch Gentech-Soja aus Südamerika zum Einsatz
kam", warnt Strohm.
Rückfragehinweis:
Philipp Strohm, Greenpeace CEE
Tel.: 01-5454580/15 oder 0664-6126721
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