- 18.09.2008, 13:54:50
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Kärntner Bosch Mahle-Turboladerwerk: Jetzt wird gebaut!
LH Haider, LHStv. Dörfler, LHStv. Rohr und LR Martinz bei Spatenstichfeier in St. Michael ob Bleiburg - Ziel sind 400 neue Arbeitsplätze
Klagenfurt (LPD) - Der Südkärntner Raum startet jetzt buchstäblich
mit der Kraft des Turbos durch. Bosch Mahle Turbo Systems, ein Joint
Venture der beiden großen Automobilzulieferer, baut in St. Michael ob
Bleiburg ein Produktionswerk für Abgasturbolader. 100 Mio. Euro
werden insgesamt investiert, 25 Prozent davon sind öffentliche
Förderungen. Ab 2011 will man bis zu 1,5 Mio. Turbolader pro Jahr
erzeugen. 150 Mitarbeiter sind für die erste Phase vorgesehen, ein
Ausbau auf bis zu 400 Beschäftigte wird angestrebt. Heute,
Donnerstag, fand neben dem bereits bestehenden Werk der MAHLE
Filtersysteme Austria der feierliche Spatenstich für das
Turboladerwerk statt. Dabei wurden vor allem die ausgezeichneten
Standortqualitäten Kärntens hervorgehoben.
Für Landeshauptmann Jörg Haider ist der Spatenstich ein Zeichen
für die neue industrielle Zukunft im Land. Es sei das Gegenteil der
aktuellen Nachrichten, wo von der schwierigen Finanzmarktsituation
und einer abschwächenden Konjunktur berichtet werde. Kärnten sei am
Erfolgsweg, vor allem weil hier optimale Rahmenbedingungen geschaffen
worden seien. Haider verwies auf die qualifizierten Arbeitskräfte und
die Infrastruktur, die besonders auch in Südkärnten stark ausgebaut
worden sei. "Kärnten ist als Wirtschaftsstandort modern, zukunftsfest
und chancenreich", betonte er.
Dank gab es vom Landeshauptmann vor allem für
Mahle-Geschäftsführer Franz Mlinar, der ein wichtiger Werber für den
Standort Kärnten sei. Mlinar habe nach der Schließung der Schuhfabrik
in Wolfsberg das Mahle-Mechatronikzentrum in die Bezirksstadt geholt
und sei auch der erste Partner des Landes bei der Initiative "Lehre
mit Matura" gewesen. "Jetzt wirst du als 'Turbo-Franz' in die
Geschichte eingehen", dankte er Mlinar für das Engagement rund um das
Turboladerwerk.
Mlinar sagte, dass das Turboladerwerk die größte Betriebsgründung
der letzten Jahre in Österreich sei. Der Standort St. Michael sei am
besten dafür geeignet. Als wesentliche Faktoren nannte Mlinar die
Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft der Menschen in der Region
und die Infrastruktur des bereits bestehenden Mahle-Werkes. Mahle sei
der größte Arbeitgeber in Kärnten und wolle auch ein sicherer und
zuverlässiger Arbeitgeber sein. Zudem sei der Konzern der größte
Lehrlingsausbilder in Kärnten, die eigene Lehrlingsakademie sei
kürzlich auf 140 Plätze aufgestockt worden.
Gemeindereferent LHStv. Reinhart Rohr sprach von einer großen und
wichtigen Investition für den Wirtschaftsstandort Kärnten. Er
erinnerte an die kürzliche Markterhebung der Gemeinde Feistritz ob
Bleiburg, für die das "Flaggschiff" Mahle eine wesentliche Grundlage
gewesen sei. Rohr ging auch auf die Stärkung des ländlichen Raumes
ein und strich den Beitrag der neuen Turboladertechnologie für den
Umweltschutz hervor.
LR Josef Martinz strich den Mut der Investoren und den Fleiß der
Mitarbeiter als Erfolgsfaktoren des Projektes hervor. Hier würden
Arbeitsplätze mit hohem Umweltbezug geschaffen und der ländliche Raum
werde enorm gestärkt, sagte er.
Der Geschäftsführer von Bosch Mahle Turbo Systems, Andreas Prang,
erklärte, dass man erst seit 100 Tagen unter diesem Namen arbeite.
"Und schon bauen wir hier in St. Michael", betonte er. Die
Bosch-Gruppe mit weltweit 272.000 Mitarbeitern und Mahle mit über
40.000 Mitarbeitern würden sich im Bereich der Abgasturbolader ideal
ergänzen. Zusammen setze man auf diese Schlüsseltechnologie, die
Kraftstoffverbrauch und CO2-Emmission von Motoren senkt. Auch Prang
hob die Einsatzbereitschaft der Menschen in der Region als
Standortfaktor hervor. Weiters nannte er die Nähe zu den
Universitäten Klagenfurt, Leoben und Graz sowie die Infrastruktur des
Mahle-Werkes und die werkseigene Lehrlingsakademie.
Außenministerin Ursula Plassnik ging in ihren Grußworten auf die
Chancen in Europa und die Bedeutung von Partnerschaften in der
Wirtschaft des 21. Jahrhunderts ein. Frauenministerin Heidrun Silhavy
freute sich, dass im Kärntner Mahle-Werk über 50 Prozent der
Beschäftigten Frauen sind. Auch für junge Menschen werde hier Zukunft
geschaffen, so die Ministerin, die dem neuen Werk ein "Turbowachstum"
wünschte.
Bürgermeister Fritz Flödl stellte Mahle als Rückgrat und Motor
der Wirtschaft im gesamten Südkärntner Raum dar. Nun bekomme die
Region noch einen zusätzlichen Turbo.
Beim Spatenstich konnte Franz Mlinar u.a. auch LHStv. Gerhard
Dörfler, Landtagspräsident Josef Lobnig, Ministerpräsident Viktor
Koksharov aus der russischen Region Sverdlovsk, KWF-Geschäftsführer
Hans Schönegger, EAK-Geschäftsführerin Sabrina Schütz-Oberländer,
Bosch Mahle Turbo Systems-Geschäftsführer Martin Knopf sowie
zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft und öffentlichem Leben begrüßen.
Die Segnung nahmen Generalvikar Engelbert Guggenberger und Dechant
Ivan Olip vor. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Quintett
Petzen.
(Schluss)
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Tel.: 05- 0536-22 852
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