• 11.09.2008, 11:33:57
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  • OTS0156 OTW0156

StR Ludwig übergibt Musterwohnung an Mieterbeirat Lockerwiese

Stützpunkt für MietervertreterInnen während der Zeit der Sanierung

Wien (OTS) - Die städtische Wohnhausanlage Lockerwiese verfügt
insgesamt über sechs Mehrfamilienhäuser mit 169 Wohnungen und 599
Siedlungshäuser. Heuer hat die umfassende Sanierung der Siedlung
begonnen, die 2012/2013 abgeschlossen sein wird. Elf
MietervertreterInnen setzen sich engagiert für die Anliegen der
BewohnerInnen der Lockerwiese ein, begleiten die Sanierung und stehen
den MieterInnen mit Rat und Tat zur Seite. Um deren Arbeit während
der Dauer der Sanierung zu unterstützen und zu erleichtern, stellte
Wiener Wohnen dem Mieterbeirat - auf Initiative von Stadtrat Michael
Ludwig - kostenfrei eine Musterwohnung zur Verfügung. Heute,
Donnerstag, übergab Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig gemeinsam mit
Dr. Daniela Strassl, Direktorin von Wiener Wohnen, und
Bezirksvorsteher-Stellvertreter Reinhard Feistritzer die
Räumlichkeiten an den Mieterbeirat.****

In den Jahren von 1928 bis 1932 nach den Plänen von Karl
Schartelmüller (Architekt u.a. auch des Freyhofs im 22. Bezirk)
errichtet, vereint die städtische Wohnsiedlung Lockerwiese das
Konzept einer kleinbürgerlichen Gartenstadt mit den Prinzipien des
kommunalen Wohnbaus des "Roten Wiens". Die Bauten stehen unter
Denkmalschutz, die Sanierung erforderte daher umfassende Vorarbeiten,
die im vergangenen Jahr abgeschlossen wurden. Das Konzept wurde dem
Mieterbeirat vorgelegt und nach den Wünschen der MietervertreterInnen
abgeändert bzw. ergänzt.

"Die Arbeit der Mietervertreterinnen und Mietervertreter der
Siedlung Lockerwiese ist beispielhaft für die zahlreichen
Mieterbeiräte in den Wiener Gemeindebauten, die mit vollem Einsatz
für Mieterinnen und Mieter tätig sind. Der Mieterbeirat Lockerwiese
arbeitet konstruktiv und setzt, gemeinsam mit den zuständigen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei Wiener Wohnen und
Vertreterinnen und Vertretern des Bezirks, konsequent Ideen um. Ich
freue mich sehr darüber, dass dieses großartige Team die Interessen
der Bewohnerinnen und Bewohner der Siedlung Lockerwiese - speziell
auch während der Phase der umfassenden Sanierung - vertritt", so
Wohnbaustadtrat Michael Ludwig bei der Übergabe der Musterwohnung an
den Mieterbeirat. Die Gesamtsanierungskosten für die städtische
Wohnsiedlung Lockerwiese betragen rund 29,6 Mio. Euro. "Rund 19 Mio.
Euro davon - also mehr als die Hälfte der Gesamtsanierungskosten -
schießt die Stadt Wien in Form von Förderungen zu. Wiener Wohnen und
der Mieterbeirat arbeiten bei der Sanierung Hand in Hand und achten
genau darauf, dass diese riesige Summe optimal und zum Wohle der
Mieterinnen und Mieter eingesetzt wird", betonte Ludwig.

Um die Tätigkeiten der MietervertreterInnen während der Zeit der
Sanierung zu unterstützen, stellte Wiener Wohnen dem
Mieterbeirats-Team kostenfrei eine Musterwohnung für Sprechstunden
und Sitzungen zur Verfügung.

Rudolf Amort, Sprecher des Mieterbeirats Lockerwiese: "Das
erleichtert unsere Arbeit enorm und ist für uns einfach super! Durch
den neuen ,Sanierungsstützpunkt’ sind wir für die Mieterinnen und
Mieter bestens erreichbar und können alle Vorhaben noch besser
organisieren. Die Zusammenarbeit mit Wiener Wohnen klappt
hervorragend und wir haben für die Bewohnerinnen und Bewohner der
Lockerwiese bereits viele Verbesserungen erreichen können. Wir setzen
unsere Ziele Punkt für Punkt um. Dass das so gut funktioniert, liegt
sicherlich auch daran, dass es unser Credo ist, nicht nur Mängel zu
kritisieren, sondern gemeinsam mit Wiener Wohnen einen konstruktiven
Weg zu gehen. Wir bringen selbst viele Ideen ein. Dabei legen wir
höchstes Augenmerk darauf, dass unsere Pläne Hand und Fuß haben und
tatsächlich realisierbar sind."

Sanierungskonzept mit dem Mieterbeirat akkordiert

Wiener Wohnen hat ein umfassendes Sanierungskonzept erstellen
lassen und mit dem Mieterbeirat abgestimmt. Das mit dem Mieterbeirat
akkordierte Sanierungskonzept wird seit dem Frühjahr 2008 - beginnend
mit dem Austausch der Fenster in Wärmeschutzfenster - umgesetzt.

Im Rahmen der Sanierung erfolgt zudem u.a.:

o Instandsetzung sämtlicher Fassaden                              
o Kanalsanierung (um Feuchtigkeit in Kellern zu beheben)          
o Wärmedämmung der Fassaden bei Mehrfamilienhäusern               
o Einbau von Wärmeschutzfenstern (50 % der Fenster wurden bereits 
  getauscht)                                                      
o Wärmedämmung der obersten Geschossdecken bei Mehrfamilienhäusern
o Wärmedämmung von Decken und Wänden in der Hofdurchfahrt bei     
  Mehrfamilienhäusern                                             
o Erneuerung bzw. Instandsetzung der Eingangs- und Terrassentüren 
  in den Reihenhäusern                                            
o Erneuerung der Steigleitungen                                   
o Erneuerung der Reihenhaus- und Wohnungszuleitungen              
o Instandsetzung und Verbesserung der Beleuchtung

Alle leerstehenden Reihenhäuser und Wohnungen werden
durchgreifend saniert. Bei den bewohnten Wohnungen und Reihenhäusern
haben die MieterInnen die Möglichkeit, sich der Sanierung
(Huckepack-Verfahren) anzuschließen und ihre Wohnungen ebenfalls
verbessern zu lassen.

Thema Vollwärmeschutz für Reihenhäuser

Im Rahmen der Arbeitsgespräche von Wiener Wohnen mit dem
Mieterbeirat wurde auch die Frage eines Vollwärmeschutzes für die
Reihenhäuser besprochen. Die Mietervertreterinnen und Mietervertreter
haben sich gegen einen Vollwärmeschutz an den Reihenhäusern
entschieden. Hauptgründe für diese Entscheidung waren:
Vollwärmeschutz bedeutet, dass das Haus rundherum eingepackt wird und
dass sowohl die Keller- als auch die Dachgeschossdecken isoliert
werden müssen. Dies würde wiederum erfordern, dass die Flächen
freigemacht bzw. ausgeräumt werden müssten. Viele MieterInnen der
Reihenhäuser haben jedoch ihre Dachböden für eine wohnähnliche
Nutzung ausgebaut. Das Dachgeschoss müsste komplett neu gemacht
werden. Die Kosten dafür sind sehr hoch und entsprechen denen eines
Neubaus. Neben den extrem hohe Kosten, die durch diese Maßnahme
entstehen würden, verringern sich durch den Vollwärmeschutz auch die
Wohnflächen. Eine Dämmung der Fassade allein - ohne Geschossdecken -
würde erfahrungsgemäß weitere Probleme aufwerfen, weil es dadurch
häufig zu Tauverschiebungen und Schimmelbildung kommt.

Zeitplan und Kosten der Sanierung

Im Februar 2008 wurde mit dem Fensteraustausch und der
TV-Kanaluntersuchung begonnen. Im Winter 2008 ist der Start der
Baumeisterarbeiten (u.a. Fassaden) und der allgemeinen
Elektroinstandsetzungsarbeiten geplant. Voraussichtlicher Abschluss
der Sanierung ist 2012/2013. Die Gesamtsanierungskosten betragen rund
29,6 Mio. Euro, die Fördermittel der Stadt Wien rund 19 Mio. Euro.
Durch die Unterstützung aus den Mitteln der Wohnbauförderung
verringert sich die Erhöhung des Mietzinses deutlich (Erhöhung des
Mietzinses nach §18 des Mietrechtsgesetzes durch Sanierung für den
Zeitraum von 15 Jahren). Die Erhöhung des Mietzinses beträgt daher im
Durchschnitt nur 0,25 Euro zum Richtwert pro Monat/m2.

Aktuelle Projekte des Mieterbeirats

Der Mieterbeirat Lockerwiese steht den MieterInnen bei allen
Anliegen und Problemen rund um das Wohnen in der Siedlung und die
Sanierung der Anlage mit Rat und Tat zur Seite. Darüber arbeiten die
MietervertreterInnen an weiteren Verbesserungen der Wohnsituation in
der Lockerwiese. Wichtigstes Projekt ist die "Gartenstadt Siedlung
Lockerwiese", denn die Anlage soll im Rahmen der Sanierung ein
"Schmuckkästchen" werden. Das Projekt sieht nicht nur die Schaffung
einer Wohnstraße vor, durch die der Verkehr beruhigt, Parkraum
geschaffen und ein problemloser Zugang von Einsatzfahrzeugen
ermöglicht werden soll, sondern auch eine Optimierung der
Gartenordnung und die Übertragung der Agenden der Gehsteigreinigung
an die Wiener Wohnen Hausbetreuungs GmbH. Bislang war jeder Mieter
für seinen Gehsteigbereich verantwortlich und haftete bei Unfällen
von Fußgängern - etwa durch Schnee und Glatteis - auch dafür. Durch
die Verbesserung der Gartenordnung soll gewährleistet werden, dass
die vielen Grünoasen durchgehend ein gepflegtes und ansprechendes
Bild bieten.

Jüngste "Errungenschaft" des Mieterbeirats ist die neue - und
erste - Jugendmietervertreterin der Lockerwiese, Tamara Cerny, die
künftig die Anliegen der jungen BewohnerInnen der Siedlung
Lockerwiese engagiert vertreten wird.

o Kontakt Mieterbeirat Lockerwiese:                               
  "Sanierungsstützpunkt" Lockerwiese, 13., Faistauergasse 72/Tür 4
  Rudolf Amort, Sprecher des Mieterbeirats, Tel.: 0664/308 02 00, 
  E-Mail: aon.962240904@aon.at                                    
  Internet: home.tele2.at/lockerwiese

(Schluss) da

Rückfragehinweis:
PID-Rathauskorrespondenz:
www.wien.at/vtx/vtx-rk-xlink/
Christiane Daxböck
Tel.: 01/4000-81869
rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/ma53/rkfoto/

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