• 28.08.2008, 11:00:00
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Aktuelle Studie zur Patientenzufriedenheit in Österreich: - Österreicher haben Angst vor Gesundheitsreform - Patienten mit Ausstattung von Wartezimmern unzufrieden - BILD

Im Bild v.l.n.r. Gerald Buchas (Geschäftsführer medscreen), Gergely Teglasy (Geschäftsführer medscreen) und Architekt DI. Thomas Abendroth

Wien (OTS) - Nachteile durch die geplante Gesundheitsreform
befürchten gleich drei Viertel aller Österreicher.

50,7 Prozent der Österreicher haben etwa Angst, minderwertige
Medikamente zu erhalten, 30 Prozent fürchten längere Wartezeiten in
Arztpraxen. Mehr als die Hälfte der Patienten ist derzeit mit der
Wartezimmer-Ausstattung ihrer Ärzte unzufrieden. Hauptkritikpunkte:
keine aktuellen Informationsangebote, unbequeme Sitzgelegenheiten,
schlechte Lüftung. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen
Marketagent-Studie zur Patientenzufriedenheit in Österreich, die
bereits zum zweiten Mal im Auftrag von Medscreen durchgeführt wurde.

Der aktuelle Zustand des österreichischen Gesundheitswesens sorgt
seit Monaten für heftige politische Diskussionen. Wie aber denken die
Patienten über eine Gesundheitsreform?

Im Rahmen der zweiten Umfrage zum Thema "Patientenzufriedenheit in
Österreichs Wartezimmern" hat das Institut Marketagent.com im
Auftrag von Medscreen die Ängste und Sorgen der Österreicher rund um
die geplante Gesundheitsreform unter die Lupe genommen.

80 Prozent der Bevölkerung: "Gesundheitsreform ist notwendig" - 73,5
Prozent befürchten jedoch gleichzeitig Verschlechterungen in der
Versorgung

Obwohl fast 80 Prozent (78,7 Prozent) der über 450 Befragten der
Meinung sind, dass eine Gesundheitsreform in Österreich notwendig
ist, befürchten fast ebenso viele (73,5 Prozent) dadurch erhebliche
Verschlechterungen in der Gesundheitsversorgung.

50,7 Prozent der Österreicher befürchten etwa, dass sie in Zukunft
aufgrund von neuen Regelungen minderwertigere Medikamente erhalten
werden. 48,2 Prozent glauben, dass der Arzt weniger Zeit für die
Behandlung der einzelnen Patienten haben wird. 38,2 Prozent gehen
davon aus, dass in Folge der Gesundheitsreform Ordinationen
geschlossen werden müssen und 30 Prozent erwarten, dass die
Wartezeiten in Arztpraxen noch länger sein werden.

Nur etwa ein Viertel der Österreicher (26,5 Prozent) hat keine
Befürchtungen, dass sich durch die Gesundheitsreform an der Qualität
der Gesundheitsversorgung etwas verschlechtern wird.

Gerald Buchas, Geschäftsführer von Medscreen und Auftraggeber der
Studie: "Die Verunsicherung und die großen Ängste in der Bevölkerung
zeigen, dass die Information der öffentlichen Hand rund um die
geplante Gesundheitsreform leider versagt hat. Wir werden die
Ergebnisse der Umfrage zum Anlass nehmen und redaktionell noch mehr
Informationen über die geplante Gesundheitsreform anbieten. Darüber
hinaus laden wir alle öffentlichen Einrichtungen und auch die
Ärzteschaft ein, sich via Medscreen an dieser dringend notwendigen
Informationsarbeit zu beteiligen."

Neben den Erhebungen zu den Themen der Gesundheitsreform hat sich
die Studie auch intensiv mit der aktuellen Situation in Österreichs
Arztpraxen und der damit verbundenen Patientenzufriedenheit
auseinandergesetzt.

Die Hälfte der österreichischen Arztpraxen entspricht nicht den
Ansprüchen der Patienten

Aus diesen Ergebnissen geht hervor, dass mehr als die Hälfte der
Studienteilnehmer der Meinung sind, dass Österreichs Ärzte mehr in
ihre Arztpraxen investieren müssten.

56,4 Prozent geben an, dass sich in den von ihnen genutzten
Arztpraxen und deren Wartezimmern seit vielen Jahren nichts geändert
hat und sind der Meinung, dass diese heute modernen Ansprüchen nicht
mehr entsprechen.

Buchas: "Für die Ärzte sollte dabei alarmierend sein, dass fast
die Hälfte aller Befragten das Wartezimmer als wesentlich
mitentscheidend dafür bezeichnen, ob sie einen Arzt weiterempfehlen
bzw. erneut besuchen. Alle Ärzte sind also gut beraten, der
Ausstattung ihrer Wartezimmer mehr Aufmerksamkeit zu widmen."

Bereits im Rahmen der ersten diesbezüglichen Erhebung im Jahr 2006
war einer der Hauptkritikpunkte der Patienten, dass in den
Wartezimmern der Ärzte zu wenig aktuelle Informationsangebote zur
Verfügung stehen. Diese Unzufriedenheit ist in den letzten beiden
Jahren weiter gestiegen. Haben 2006 "nur" 32,6 Prozent der
Studienteilnehmer "keine Infoangebote und aktuelle
Tageszeitungen/Magazine" in den Wartezimmern ihrer Ärzte kritisiert,
so sind es in der aktuellen Studie bereits 41 Prozent aller
Patienten.

Der Anspruch der Patienten dürfte hier durch die Einführung von
modernen Patienteninfo-Systemen in vielen Arztpraxen deutlich
gestiegen sein.

Moderne Patienten-Informationssysteme setzen sich durch

Immer mehr Patienten bekunden Interesse an Informationen über
Zusatzleistungen ihres Arztes, möchten jedoch über diese und andere
Standardfragen wie z. B. "Welche Impfungen sind notwendig?" oder
"Welche Leistungen zahlen die Kassen?" bereits während der Wartezeit
im Wartezimmer informiert werden (78,3 Prozent).

Da von besser informierten Patienten die Ärzte ebenfalls
profitieren, haben Flatscreen-Infosysteme in österreichischen
Arztpraxen zuletzt deutlich zugenommen. Über 1.800 Ärzte in ganz
Österreich nutzen bereits Medscreen und informieren darüber ihre
Patienten und bieten ihnen Unterhaltung mit einem für das Wartezimmer
angepassten Infotainmentprogramm.

Patienten wünschen sich mehr Zeit vom Arzt

Dabei ist besonders wichtig, dass durch Information im Wartezimmer
die wertvolle Zeit beim Arzt selbst besser genutzt werden kann. Denn
etwa die Hälfte der Befragten (43,2 Prozent) möchte, dass sich die
Ärztin oder der Arzt mehr Zeit für die Behandlung nimmt. Die
Patienten gaben im Rahmen der Umfrage an, dass sie 80 Prozent oder
mehr ihrer Zeit in der Arztpraxis im Wartezimmer verbringen und nur
20 Prozent bzw. deutlich weniger beim Arzt selbst.

Für 55 Prozent wäre der Umstand, dass der Arzt zu wenig Zeit für
den Patienten hat, ein klarer Grund, den Arzt zu wechseln. Etwa ein
Drittel der Studienteilnehmer würde wegen zu langer Wartezeiten den
Arzt wechseln.

Schlechte Luft und unbequeme Sitzgelegenheiten - die Realität in
Österreichs Wartezimmern

Weitere Hauptärgernisse in Arztpraxen sind für Patienten, wie 41,4
Prozent der Befragten beklagen, unbequeme Sitzgelegenheiten und eine
schlechte Lüftung (40,8 Prozent) der Wartezimmer.

Aber auch beim Stil der Einrichtung von Arztpraxen scheiden sich
offensichtlich die Geschmäcker: Über ein Viertel aller Österreicher
(26,8 Prozent) beklagt die "lieblose, veraltete Einrichtung" ihrer
Arztpraxen.

Medscreen initiiert "Medlounge": Expertengruppe soll "Ordination der
Zukunft" entwickeln

Medscreen hat die Erkenntnisse aus den Patienten-Umfragen zum
Anlass genommen und unter dem Titel "Medlounge" ein
interdisziplinäres Expertenteam unter der Leitung des Architekten DI
Thomas Abendroth gewonnen, um gemeinsam das "Wartezimmer der Zukunft"
zu entwickeln.

Experten und Expertinnen aus den Bereichen Architektur, Design,
Psychologie und Kommunikationswissenschaften befassen sich derzeit
gemeinsam mit der bestmöglichen Gestaltung von Warteräumen. Erste
Entwürfe und Ideen der Expertengruppe wurden im Rahmen der
Präsentation der Patientenumfrage vorgestellt.

"Gemeinsam wollen wir mehr Atmosphäre und Ruhe in die Arztpraxen
bringen. Weiße Wände und Gestaltungschaos sollen aus den Wartezimmern
verbannt werden", so Architekt Thomas Abendroth zur Idee des
Medlounge-Konzepts.

Bis Anfang 2009 ist gemeinsam mit Partnern aus der heimischen
Wirtschaft die Entwicklung eines 1:1 Prototyps des "Wartezimmers der
Zukunft" geplant.

Über Medscreen:

Das Österreichische Unternehmen Medscreen (www.medscreen.at) hat
sich auf redaktionell betreute Informations- und
Unterhaltungsangebote für den Wartezimmerbereich von
Gesundheitseinrichtungen wie Arztpraxen, Ambulatorien oder Spitäler
inklusive der dafür notwendigen technischen Infrastruktur
spezialisiert. Mit Infotainment-Angeboten auf Großbildschirmen wird
Patienten die Zeit im Wartezimmer verkürzt und Ärzten eine effiziente
Möglichkeit zur Präsentation ihrer Dienstleistungen geboten. Das
unabhängige Medscreen-Redaktionsteam erstellt täglich ein aktuelles
60-minütiges Informationsprogramm, das via Internet in die Arztpraxen
übertragen wird. Medscreen wurde Anfang 2006 in Wien gegründet, hat
60 Mitarbeiter und steht mehrheitlich im Eigentum der international
tätigen Investment- und Managementgruppe "Andlinger & Company, Inc.".

Text- und Bilddownloads unter:

http://www.medscreen.at/presse/downloads/

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at .

Rückfragehinweis:
Jürgen H. Gangoly, Tel.: +43 1 505 26 25 DW 13
E-Mail: gangoly@skills.at

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