Fernsehen, Gastronomie und Buchhandel leiden darunter
Wien (OTS) - Jugend "voll auf Internet"
Die 11- bis 39-jährigen verwenden bereits 40 Prozent ihres
täglichen Medienbudgets für das Internet. Für das Fernsehen bleiben
25 Prozent, für Radio und Print jeweils nur mehr 10 Prozent übrig.
Das zeigen die Daten der Jugendstudie "TIMESCOUT", im Zuge derer im
Juni 2008 1000 österreichische Jugendliche und junge Erwachsene
online befragt wurden.
Filme und Serien ohne Kino und TV
Immer größer wird die Gruppe jener, die Filme und Serien nicht
mehr über TV oder im Kino, sondern mit Hilfe des Internets sehen.
Über Seiten wie kino.to holen sich bereits mehr als 40 Prozent der
15- bis 19-jährigen jungen ÖsterreicherInnen ihre Lieblingsserien auf
den Computerbildschirm.
Das Fernsehen als Opfer des Online-Booms.
Das TV-Gerät wird zum bloßen Hintergrundgeräusch. 50 Prozent der
11- bis 39-jährigen lassen das TV-Gerät laufen, ohne ihm gezielte
Aufmerksamkeit zu schenken. Die Folge ist auch eine stark reduzierte
Wahrnehmung von TV-Werbung.
Insbesondere das Musik-TV wird vom Internet herausgefordert. Schon
50 Prozent der jungen ÖsterreicherInnen geben an, Musikvideos
häufiger über das Internet als über das Musikfernsehen zu
konsumieren. Wichtige Zuliefererplattformen sind hier youtube und
andere Videoseiten.
Reduktion der Outdoor-Aktivitäten
Unerfreuliche Folgen könnte der Internetboom aber auch für
Eventveranstalter und Gastronomen haben. Die Zahl der jungen
ÖsterreicherInnen, die Lokale, Bars und Clubs häufig besuchen, hat
sich von 2005 auf 2008 um fast 20% reduziert. Deutliche Rückgänge
zeigen sich auch beim Besuch von Diskotheken (minus 8%) und von
Privatparties (minus 12,8 %).
Krise der Gutenberg-Galaxis
Marshall McLuhans Gutenberg-Galaxis, in der das Buch kulturelles
Leitmedium ist, scheint mehr als angeschlagen zu sein. Zumindest was
die Jugend betrifft, ist eine deutliche Absetzbewegung von der
Buchlektüre zu beobachten. Bücherlesen ist im Juni 2008 nur mehr für
30 Prozent der Jugendlichen eine häufige Freizeitbeschäftigung. Im
Juni 2005 war es das immerhin noch für fast 50 Prozent. Besonders
hoch ist der Anteil der Buchverweigerer unter den männlichen
Jugendlichen und bei den unter-20-jährigen. Die Mädchen und die
jungen Frauen hingegen bleiben dem Buch treu.
Kurzer Studiensteckbrief
Die Studie TIMESCOUT ist eine Mehrthemenuntersuchung. Sie
beschäftigt sich mit Konsum-, Freizeit-, Medienverhalten und den
Markenpräferenzen der jungen ÖsterreicherInnen. Seit 2003 geht die
Studie zweimal jährlich mit einer Stichprobengröße von n=1000 ins
Feld. Weitere Themen der Studie: Lebensstile, Musik, Internetnutzung,
Games, Werbung, Markenbatterien mit Bekanntheit, Sympathie und
Nutzung der relevantesten Consumer-Marken und entsprechenden
Zeitreihenanalysen.
Rückfragehinweis:
tfactory Wien
Alserbachstraße 18, 1090 Wien
mailto:trend@tfactory.com
Tel.: +43 / 1 / 5952566
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | KOP