OeNB sind enorme Belastungen der Menschen kein einziges Wort wert.
Wien (GMTN/ÖGB) - "Die ständigen Appelle der Österreichischen
Nationalbank bezüglich Lohnzurückhaltung werfen die Frage auf,
welches Klientel hier bedient wird", sagt Erich Foglar,
Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Metall-Textil-Nahrung und
Wirtschaftssprecher des ÖGB zur jüngsten Aussage von OeNB
Vizegouverneur Duchatczek. "Die Zurufe lesen sich wie Aussendungen
der Industriellenvereinigung oder der Wirtschaftskammer."++++
Offensichtlich seien die enormen Belastungen der Menschen durch
die Teuerung und durch das Steuersystem der Österreichischen
Nationalbank kein einziges Wort wert. "Es wäre angebracht, wenn die
Kaufkraft und der Lebensstandard der Menschen der OeNB mindestens
genau so viel Sorgen machen würden, wie die Interessen der
Arbeitgeber oder die Steuereinnahmen", sagt Foglar. Im Übrigen sei
die Teuerung nicht nur durch externe Faktoren wie den Ölpreis
hervorgerufen, sondern - wie letztendlich hinreichend bewiesen - zum
Gutteil hausgemacht, beispielsweise bei den Lebensmittelpreisen.
"Auch mangelnder Wettbewerb in bestimmten Bereichen spielt eine
wesentliche Rolle. Hier vermissen wir die intensiven Appelle der
Österreichischen Nationalbank, und zwar vor allem, dass der
Wirtschaftsminister für ein Preisgesetz mit Biss und ein
transparentes und konsequentes Wettbewerbsmonitoring sorgt. Auch
müsste einem Experten der Österreichischen Nationalbank klar sein,
wie wirtschaftsschädigend sich Kaufkraftverlust auswirkt. Dass
ausgerechnet nur die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Zeche
zahlen sollen, wird es mit den Gewerkschaften nicht spielen!", stellt
Foglar klar.
ÖGB, 26. August 2008 Nr. 474
Rückfragehinweis:
GMTN Presse, Claudia Felix-Marks
(01) 501 46 241
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