• 13.08.2008, 12:07:27
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A 9 Pyhrn Autobahn: Vollausbau Lainbergtunnel abgeschlossen

Ab heute stehen dem Verkehr zwei moderne Tunnelröhren zur Verfügung

St. Pankraz (OTS) - Mit dem heutigen Tag wird der Lainbergtunnel
(A 9 Pyhrn Autobahn / Oberösterreich) in Vollbetrieb genommen. Damit
steht den Verkehrsteilnehmern nun ein voll modernes, zweiröhriges
Tunnelsystem zur Verfügung. Der Vollausbau der A 9 Pyhrn Autobahn
wird damit zügig fortgesetzt und ein weiteres Nadelöhr entschärft.
Ein wichtiger Aspekt im Sinne der Erhöhung der Verkehrssicherheit.
Die ASFINAG setzt damit ihre Tunnelsicherheitsoffensive konsequent
fort. "Einröhrige Tunnel sind eine Gefahrenquelle - und da nehmen wir
viel Geld in die Hand, um das zu ändern", betont ASFINAG
Vorstandsdirektor Dipl.-Ing. Alois Schedl. "Seit dem letzten
Lückenschluss auf der A 9 in Oberösterreich im Dezember 2004
(Inzersdorf - Schön) ist das Verkehrsaufkommen um 35 % gestiegen. Um
auch in Zukunft größtmögliche Sicherheit gewährleisten zu können, ist
der Vollausbau des Lainbergtunnels und in weiterer Folge des
Bosrucktunnels und der bislang teils noch halbausgebauten Tunnelkette
Klaus unabdingbar. Das bedeutet bei den Tunneln durchgehend zwei
Röhren sowie im Freiland vier Fahrstreifen mit baulicher
Mitteltrennung", so Schedl.

Für Oberösterreichs Landesbaudirektor Hofrat DI Konrad Tinkler ist
der Vollausbau des Lainbergtunnels ein weiterer Schritt konsequenter
Straßenbaupolitik: "Seit 2002 läuft in Oberösterreich die größte
Straßenbauinfrastrukturoffensive in der Geschichte unseres
Bundeslandes. Das steigert einerseits die Mobilität und damit
Lebensqualität der Bevölkerung, stellt einen massiven Impuls für die
Wirtschaft dar und verbessert die Sicherheit auf unseren Straßen.
Gerade in den kritischen, einröhrigen Tunnelbereichen erreichen wir
durch den Ausbau zweiter Röhren eine Entspannung der Situation.
Frontalzusammenstöße können damit künftig vermieden und Leben
gerettet werden."

Mit dem nunmehrigen Vollbetrieb des Lainbergtunnels sollen Staus
aufgrund von Verkehrsüberlastung oder Unfällen künftig möglichst
vermieden werden. Auch eine Umleitung auf die B 138 (Pyhrnpass
Straße) und die Waldner Höhe ist in Zukunft nicht mehr erforderlich.
Im Ereignisfall (Panne, Unfall) wird der Verkehr dann durch die
jeweils unbehindert zu befahrende zweite Röhre geführt.

Tunnelsicherheit

Das gegenständliche rund 2,5 Kilometer lange Baulos Lainberg umfasste
die Errichtung der jeweils 2. Röhren für den Lainbergtunnel (rd. 2,2
km) und den im Norden vorgelagerten Kurztunnel (knapp 200 m) sowie
den Bau des 2. Tragwerkes für die rd. 100 m lange Teichlbrücke.

Der nunmehr voll ausgebaute Lainbergtunnel ist dem modernsten Stand
der Technik und den aktuellen RVS (Richtlinien für Verkehr und
Straßenbau) entsprechend ausgerüstet.

Die wichtigsten sicherheitstechnischen Einrichtungen:

- Richtungsverkehr mit je einer Tunnelröhre pro Richtungsfahrbahn
- drei Abstellnischen
- zwei befahrbare und fünf begehbare Querschläge im Abstand
von 250 m bis 380 m
- 26 Notrufnischen
- Notruf- und Fluchtwegkennzeichnung
- Helle reflektierende Tunnelwand-Beschichtung (bis zu 4,5 m Höhe)
- Einfahrts-, Durchfahrts- und Notbeleuchtung
- Bordsteinreflektoren beidseits der Fahrbahn
- Videoüberwachung des Tunnels von der Tunnelzentrale Ardning aus
- Tunnelfunkanlage für Verkehrsfunk, Einsatzkräfte und Betrieb

Daten und Fakten Vollausbau Lainbergtunnel:

Gesamtlänge: ca. 2,5 km

Spatenstich 2. Tragwerk Teichlbrücke: 8. April 2005
Baubeginn 2. Röhre Lainberg- und Kurztunnel: 24. Jänner 2006
Kalottendurchschlag: 28. September 2006
Inbetriebnahme 2. Röhren: 28. Februar 2008
Gesamtfertigstellung (inkl. Sanierung Bestandsröhre) und damit
Vollbetrieb: 13. August 2008

Gesamtkosten: netto ca. Euro 48 Mio

Unfallstatistik: 2004 - 2007: 19 Unfälle mit 39 Verletzten

Die Finanzierung erfolgt aus den ASFINAG-Einnahmen aus Maut, Vignette
und Lkw Road Pricing.

Rück-/Ausblick Vollausbau A 9 Pyhrn Autobahn in OÖ.

Vor nunmehr 14 Jahren begann das Lückenschlussprogramm auf der Pyhrn
Autobahn in Oberösterreich und von diesem Zeitpunkt an haben die
Baumaschinen die A 9 nicht mehr verlassen. Sukzessive erfolgte
seither der Ausbau der fehlenden rd. 32 Kilometer zwischen den
Anschlussstellen Roßleithen und Inzersdorf. Wenn im Jahr 2019 auch
die restliche, bisher halb ausgebaute Tunnelkette Klaus (ca. 8 km)
voll ausgebaut sein wird, dann steht den Verkehrsteilnehmern in OÖ.
eine durchgehende, vierspurige bzw. in den Tunneln zweiröhrige A 9
zur Verfügung.

Chronologie

1994:   Start Vortriebsarbeiten 1. Röhre Lainbergtunnel
1997:   Verkehrsfreigabe 1. Röhre Lainbergtunnel
1997:   Start Vortriebsarbeiten Tunnelkette Klaus 
        (AST Schön - Lainbergtunnel Nord)
2001:   Start Lückenschluss Inzersdorf - Schön
2003:   Verkehrsfreigabe Tunnelkette Klaus
2004:   Verkehrsfreigabe Inzersdorf - Schön

Seither ist die gesamte 230 km lange Pyhrn Autobahn vom Knoten
Voralpenkreuz in OÖ. bis zur Österreichisch-Slowenischen Staatsgrenze
bei Spielfeld durchgehend befahrbar und eine attraktive
Nord-Süd-Route im Europäischen Verkehrsgeschehen.

Für den weiteren Ausbau der A 9 in Oberösterreich laufen die
Planungsarbeiten auf Hochtouren. Es handelt sich dabei um den
Vollausbau der beiden Projekte

- Bosrucktunnel
- Tunnelkette Klaus

Das rd. sieben Kilometer lange Baulos Vollausbau Bosrucktunnel
umfasst die Errichtung der Bosrucktunnel-Weströhre (ca. 5,5 km) inkl.
der Sanierung und Aufrüstung der Bestandsröhre sowie die Herstellung
der zweiten Tragwerke für die Pyhrnbachbrücke (190 m) und die
Hangbrücke Ardning (900 m). Mit der Errichtung der Brückentragwerke
wurde im November 2007 begonnen. Der Startschuss für die 2. Röhre des
Bosrucktunnels soll im Sommer 2009 fallen. Die Fertigstellung der
neuen Westöhre ist für 2012 geplant, im Anschluss daran wird die
Bestandsröhre generalsaniert und dem Richtungsverkehr angepasst. Der
Vollbetrieb (beide Tunnelröhren) ist für Sommer 2014 vorgesehen.

Die knapp 14 km lange Tunnelkette Klaus zwischen der Anschlussstelle
Schön bis zum Lainbergtunnel-Nordportal ist seit 19. September 2003
in Betrieb. Sie umfasst insgesamt zehn Tunnel, sieben Brückenobjekte
und drei Anschlussstellen. Rund sechs Kilometer sind bereits voll
ausgebaut, darunter die beiden Tunnel Kienberg und Hungerbichl. Der
Vollausbau der restlichen acht Kilometer zwischen den
Anschlussstellen Klau und St. Pankraz soll im Anschluss an den
Bosrucktunnel in Angriff genommen werden und bis 2019 abgeschlossen
sein

Rückfragehinweis:

Mag. Anita Oberholzer
   Pressesprecherin 
   ASFINAG Bau Management GmbH
   Tel: +43 (0) 50108-15933
   Fax: +43 (0) 50108-15932
   Mobil: +43 664-60108 15933
   mailto:anita.oberholzer@asfinag.at

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