• 11.08.2008, 16:03:00
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"KURIER"-Kommentar von Karin Leitner: "Wankelmut tut nicht gut"

Grünen-Chef Van der Bellen sollte nicht so oft die Position wechseln.

Wien (OTS) - Man kann Alexander Van der Bellen ja einiges
nachsagen, aber nicht, dass er unflexibel ist. Anfang März hatte der
Grünen-Chef zu einer Regierungszusammenarbeit mit den Orangen nicht
Nein gesagt. Ende März überlegte er es sich anders; einen Pakt mit
dem BZÖ werde es nicht geben.
Es zog der Juli ins Land. Und die ÖVP flirtete nicht nur mit Van
der Bellen, sondern dieser auch mit ihr; seine Lust auf ein
schwarz-grünes Experiment sei sehr groß, ließ der Professor wissen.
Mittlerweile ist ihm die Lust vergangen - wegen des
"ausländerfeindlichen Wahlkampfs" der Molterer-Partei, wie er dem
KURIER sagte.
Was hat Van der Bellen denn erwartet? Dass mit der ÖVP kein
liberales Zuwanderungsmodell umzusetzen ist, ist nicht erst seit
Beginn des Wahlkampfes klar. Dass die Grün-Sympathisanten keine
Freude mit dem Ausländer-Kurs der Schwarzen haben, ist ebenfalls
nicht neu. Oder ist ihm das erst bewusst geworden, als Heide Schmidt
verkündet hat, am 28.September zu kandidieren? Das LIF macht die
Grünen ja nervös, weil es auf eine ähnliche Wählergruppe zielt.
Mit Wankelmut wird es Van der Bellen jedenfalls nicht schaffen,
von Rot wie Schwarz Frustrierte, die Strache auch nicht wollen, für
seine Partei zu gewinnen.

Rückfragehinweis:
KURIER
Innenpolitik
Tel.: (01) 52 100/2649
innenpolitik@kurier.at
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