Präsident Staudinger: Der Führerschein wird für junge NiederösterreicherInnen zum Luxusgut
Wien (AKNÖ) -
Der B-Führerschein kostet in Niederösterreich durchschnittlich 1.685
Euro, ergab eine österreichweite Erhebung. AKNÖ-Präsident Josef
Staudinger: "Das sind 203 Euro mehr als in Wien. Niederösterreich ist
damit eine Hochpreisinsel, für Jugendliche sind diese Preise der
reine Luxus." Aber ohne Führerschein gibt es in einem Flächenland wie
Niederösterreich kaum eine Chance auf einen besseren Arbeitsplatz
wechseln zu können.
Offenbar herrscht in Niederösterreich zu wenig Wettbewerb zwischen
den Fahrschulen, sonst lassen sich derart hohe Preise nicht erklären.
Die teuersten Fahrschulen befinden sich in St. Pölten und Traisen,
die billigsten in Bruck/Leitha und Wiener Neudorf.
AK-Konsumentenschützer Helmut Schafrath: "Es ist für angehende
Autolenker auch sehr mühsam, die Preise zu vergleichen. Die Angaben
sind derart unübersichtlich und intransparent gestaltet, dass man oft
nicht ausrechnen kann, wie viel der B-Führerschein am Ende wirklich
kosten wird."
Für junge NiederösterreicherInnen ist es auch sehr schwer, eine
günstigere Fahrschule zu wählen, wenn diese weit entfernt in einem
anderen Bezirk die Kurse anbietet. Schafrath: "So ist es schon keine
Überraschung mehr, dass die teuerste Fahrschule Österreichs in
Niederösterreich ihren Sitz hat." Selbst in Vorarlberg, wo die
Durchschnittspreise noch um 11 Euro höher liegen, ist die teuerste
Fahrschule um 124 Euro billiger als die teuerste in Niederösterreich.
Die AKNÖ fordert daher:
o Verbindliche Preisauskünfte und eine Bruttopreisauszeichnung mit
allen Zuschläge und Gebühren für die gesamte Führerscheinausbildung.
O Fahrschulpreise sollen im Preisauszeichnungsgesetz aufgenommen
werden, so wie die Preise für Flugreisen. Die jetzige Regelung im
Kraftfahrgesetz ist unklar.
0 Die Mindeststundenanzahl für praktische Fahrstunden soll neu
gesetzlich geregelt werden. Derzeit ist ungewiss, wie viele
praktische Fahrstunden zusätzlich zu den 12 vorgeschriebenen
Fahrstunden absolviert werden müssen.
Link zur Erhebung: www.arbeiterkammer.at
Rückfragen: AKNÖ-Konsumentenexperte Ing. Helmut Schafrath, Tel.:
05-7171-1301
Rückfragehinweis:
AKNÖ Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: (01) 58883-1247
mailto:peter.sonnberger@aknoe.at
http://noe.arbeiterkammer.at
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