ÖSTERREICH: MEL zeigt Finanzmarktaufsicht wegen Bruches des Amtsgeheimnisses an

Wien (OTS) - Die Immobiliengesellschaft Meinl European Land (MEL)
hat bei der Staatsanwaltschaft Wien eine Anzeige gegen die
Finanzmarktaufsicht (FMA) sowie gegen unbekannt wegen Bruches des
Amts- und des Bankgeheimnisses eingebracht. Das berichtet die
Tageszeitung ÖSTERREICH (Mittwoch-Ausgabe). Die
Sachverhaltsdarstellung erging gestern, Montag, an Staatsanwalt Karl
Schober. Gerhard Jarosch, Sprecher der Staatsanwaltschaft, bestätigt
die ÖSTERREICH-Recherchen: "Die Anzeige wurde uns angekündigt,
gelesen haben wir sie noch nicht."

Inhaltlich geht es in der MEL-Anzeige laut ÖSTERREICH um einen
vertraulichen Nationalbankbericht über die Gebarung der Meinl Bank im
Zusammenhang mit MEL, MIP (Meinl International Power) und MAI (Meinl
Airports International), der im Wochenmagazin profil publiziert und
aus Sicht der Bank falsch und zu ihren Ungunsten interpretiert
wurde. Ein Vergleich der in Details unterschiedlichen Formulierungen
in den verschiedenen Versionen des Berichtes habe ergeben, dass die
publizierte Version ident mit jener der FMA sei, so die
Sachverhaltsdarstellung.

Bei der FMA war schon einmal eine Indiskretion durch eine
Mitarbeiterin aufgeflogen, schreibt ÖSTERREICH. Auf Anfrage
übermittelte die FMA nun eine schriftliche Reaktion: "Aufgrund
unserer Untersuchungen ist davon auszugehen, dass der Prüfbericht
nicht von der FMA bzw. FMA - Mitarbeitern an die Presse weitergegeben
wurde."

Angezeigt in diesem Zusammenhang hat MEL auch der umstrittenen
Kleinaktionärsvertreter Wilhelm Rasinger, der bis vor kurzem noch
Geld von der Meinl Bank bezog. Er publizierte Teile des
Nationalbankberichtes auf seiner Homepage. Für ihn gilt die
Unschuldsvermutung.

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ÖSTERREICH
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