- 15.07.2008, 10:08:21
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ÖAMTC: Fast die Hälfte aller tödlich verunfallten Pkw-Lenker waren 2007 nicht angeschnallt
Statistik belegt, dass Gurtenmuffel ihr Schicksal zehnfach herausfordern
Wien (OTS) - Besonders in der sommerlichen Hitze reißt eine
Unsitte ein, die für Autofahrer zur Lebensbedrohung werden kann: Der
Sicherheitsgurt wird nicht angelegt. Sei es aus Bequemlichkeit,
Gedankenlosigkeit oder Coolness - die Lenker setzen ihr Leben aufs
Spiel. "Die Unfallstatistik des Vorjahres zeigt, dass der Gurt
eindeutig Leben retten kann", sagt Dora Donosa, Verkehrspsychologin
des ÖAMTC.
Im vergangenen Jahr wurden bei Unfällen insgesamt knapp 31.000
Pkw-Insassen verletzt, 378 starben im Auto - 291 Personen davon waren
Lenker, 87 Personen Mitfahrer. 45 Prozent der getöteten Pkw-Lenker
waren zum Zeitpunkt des Unfalles nicht angeschnallt, 2006 waren es 40
Prozent. "Fatalerweise sind sogar einige Menschen davon überzeugt,
dass der Gurt sich bei einem Unfall nachteilig auswirkt", sagt die
ÖAMTC-Verkehrspsychologin. Richtig ist aber vielmehr, dass der Gurt
die Überlebenschancen dramatisch erhöht. 2007 starben knapp 1 Prozent
(0,8 Prozent) der verunglückten Lenker, die zum Unfallzeitpunkt
angeschnallt waren. Von jenen Verunglückten, die zum Unfallzeitpunkt
nicht angeschnallt waren, waren es fast 10 Prozent, die tödlich
verletzt wurden - und damit 10 Mal so viele.
Die beliebtesten Ausreden der Gurtenmuffel und warum sie nicht
gelten
* "Ich habe vergessen." - "Wer den Gurt konsequent verwendet, ist so
daran gewöhnt, dass ihm körperlich etwas fehlt, wenn der Gurt nicht
angelegt ist. Man vergisst ja auch nicht darauf, sich Schuhe
anzuziehen, bevor man aus dem Haus geht", sagt die
ÖAMTC-Verkehrspsychologin.
* "Mir passiert schon nichts, ich bin eh ein guter Autofahrer." -
Selbst wenn man meint, der "beste" Autofahrer zu sein, ist man nicht
allein auf der Straße, auch andere können Fehler machen.
* "Ich habe acht Airbags im Auto." - Der Airbag kann nur in
Verbindung mit dem Sicherheitsgurt seine volle Wirkung entfalten.
* "Für kurze Strecken zahlt sich das Anschnallen nicht aus."
Ungebremste Unfälle geschehen gerade im innerstädtischen Bereich und
bei geringen Geschwindigkeiten.
* "Ich kann mich ja abstützen." - "Das ist rein physikalisch
unmöglich. Bei einem Aufprall mit einer Geschwindigkeit von 50
Stundenkilometern steigt das Körpergewicht bis auf das 20fache an",
sagt Donosa. 75 kg würden so zu einem Gewicht von 1,5 Tonnen
anwachsen.
Das Nichttragen des Sicherheitsgurtes kann 35 Euro - im
schlimmsten Fall aber das Leben - kosten. Deshalb appelliert die
ÖAMTC-Expertin an alle Fahrer und Mitfahrer, den Sicherheitsgurt aus
Überzeugung zu verwenden. Zur Verantwortung des Lenkers gehört auch,
sich vor Fahrtantritt zu vergewissern, dass alle Mitfahrer
angeschnallt sind. Und: Kinder müssen immer in einem der Größe und
dem Gewicht des Kindes geeigneten Kindersitz transportiert werden.
Rückfragehinweis:
ÖAMTC-Öffentlichkeitsarbeit
Eva Käßmayer
Tel.: +43 (0) 1 711 99-1218
mailto:pressestelle@oeamtc.at
http://www.oeamtc.at
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