• 02.07.2008, 09:36:27
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Jedes zweite überprüfte Moped "frisiert"

AKNÖ warnt Eltern und Jugendliche vor Risiken

Wien (AKNÖ) - Frisierte Mopeds hat es immer schon gegeben,
alarmierend ist aber, dass ihre Zahl ansteigt. Laut Angabe der
Prüfstelle der NÖ Landesregierung ist fast jedes zweite überprüfte
Moped manipuliert. "Manchmal bieten sogar die Händler an, die Mopeds
zu entdrosseln und die Eltern bezahlen nichts ahnend", sagt
AKNÖ-Experte Ing. Werner Krisch

Mopeds sind auf 50 Kubikzentimeter und 45 km/h beschränkt. Viele
16-Jährige schaffen es durch diverse Manipulationen, dass ihr Moped
70 oder 90 km/h und mehr geht. "Fast jedes zweite Moped, das wir
prüfen, ist unzulässig verändert. In den meisten Fällen müssen wir
dann das Kennzeichen abnehmen. Die Burschen sehen das meist nicht
ein", sagt DI Georg Hönig von der Prüfstelle der NÖ Landesregierung.
Dass ein Moped, das für 45 km/h ausgelegt ist, über längere Zeit
höhere Geschwindigkeiten einfach nicht aushält und lebensgefährlich
ist, wollen die Jugendlichen gar nicht wissen. "Ihnen geht es darum,
schnell unterwegs zu sein. Und die Eltern sind oft echt ahnungslos.
Manche bezahlen sogar, dass der Händler die Mopeds entdrosseln und
wissen nicht, was sie damit
anrichten. Außerdem machen sich die Eltern und die LenkerInnen
strafbar", meint Werner Krisch.

Kennzeichen weg, 400 oder mehr Euro Strafe

Wer erwischt wird, den erwarten Strafen der Behörden ab 400 Euro,
beim dritten Mal erfolgt in der Regel eine Führerscheinsperre auf
zwei Jahre. Außerdem hat der Lenker mit folgenden Maßnahmen zu
rechnen:
. Überprüfung an Ort und Stelle gemäß § 58 Absatz 3 KFG
. Abnahme der Kennzeichentafel und des Zulassungsscheins gemäß § 57
Absatz 8 KFG 1967.
. Antrag auf Durchführung einer "besonderen Überprüfung" nach § 56
KFG 1967nach dem Rückbau des Mopeds zur Wiedererlangung der
Kennzeichentafel

".. denn sie wissen nicht, was sie tun ... "

Die Spezialisten der Prüfstellen schrauben pro Jahr etwa 300
Kennzeichen von Mopeds ab, die schneller gingen, als erlaubt.
AKNÖ-Konsumentenberater Werner Krisch meint dazu: "Das Zitat ´denn
sie wissen nicht, was sie tun ...` passt auf die Jugendlichen und
auf deren Eltern. Unsere Aufgabe ist es, sie auf die Folgen
aufmerksam zu machen, denn Unwissenheit schützt bekanntlich nicht vor
Strafe. Wir fordern die Händler auf, die Mopeds im Original- bzw. im
zugelassenen Zustand zu belassen."

Rückfragehinweis:
AKNÖ Konsumentenberatung
Ing. Werner Krisch
Tel.: (01) 58883-1318
http://noe.arbeiterkammer.at

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