FPÖ fordert Renationalisierung der Agrarpolitik - Pröll und sein Vorgänger Molterer auf allen Ebenen gescheitert
Wien (OTS) - Scharfe Kritik an der EU-Agrarförderung übte heute
FPÖ-Bundesparteiobmann HC Strache. Wie die nunmehrige Offenlegung der
Agrarsubventionen beweise, seien die Nutznießer in der Hauptsache
Industriebetriebe und reiche Großgrundbesitzer, während jene Bauern,
die tatsächlich dringend Hilfe benötigten, mit Almosen abgespeist
würden und völlig auf der Strecke blieben.
"In Summe erhält das untere Drittel der Betriebe nur vier Prozent vom
gesamten Förderkuchen, während die oberen vier Prozent rund ein
Viertel der Gelder bekommen", empörte sich Strache, der darin einen
weiteren Beweis für das unheilvolle und skandalöse Wirken der
EU-Industrielobby sieht. Denn die Agrar- und Lebensmittelindustrie
bekomme die höchsten Agrarförderungen, während die kleinen Bauern ums
Überleben kämpfen müssten. Da sei es dann auch wenig verwunderlich,
dass seit dem EU-Beitritt Österreichs im Schnitt 12 bäuerliche
Betriebe pro Tag zugrundegegangen seien.
Strache erinnerte daran, dass die ÖVP bzw. der Bauernbund jahrelang
die Offenlegung der Agrarsubventionen verhindert hätten. Nun sei der
Grund dafür auch klar. Die Verteilung der Agrarförderung spreche eine
mehr als deutliche Sprache. "Die ÖVP ist mit ihrer
Landwirtschaftspolitik kläglich gescheitert", erklärte der FPÖ-Chef.
Minister Pröll und sein Vorgänger als Landwirtschaftsminister, ein
gewisser Herr Molterer, hätten in jeder Hinsicht kläglich versagt.
Da es sich bei der EU-Agrarpolitik um reinen Lobbyismus für die
Großindustrie handle, sei eine Renationalisierung Gebot der Stunde,
forderte Strache. Nur so könne ein endgültiges Bauernsterben und ein
Ausverkauf unserer Heimat an multinationale Agrarkonzerne verhindert
werden.
Rückfragehinweis:
Freiheitlicher Parlamentsklub
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