FPÖ für Arbeitsplatzförderung statt Flächenförderung
Wien (OTS) - "Agrarförderungen müssen immer direkte Förderungen an
die Landwirte sein", so FPÖ-Landwirtschaftssprecher NAbg. Karlheinz
Klement. Sie dürften nicht über Umwege erfolgen, "so geschehen bei
Firmen wie Rauch Fruchtsäfte, Agrana oder Kraft Foods".
Klement betont des Weiteren, dass eine klare Definition und
Abgrenzung erfolgen müsse, wer Landwirt und Bauer ist und wer nicht:
"Gebietskörperschaften, die ÖVP gesteuerte LW-Kammer usw. sind daher
sicher nicht zu fördern."
Als "genauso kurios" bezeichnet der freiheitliche
Landwirtschaftssprecher die Tatsache, dass Multis wie der
Papierkonzern MONDI oder Sandoz landwirtschaftliche Fördergelder
einstreiften. Ebenfalls weg von den Fördertöpfen müssten Großbauern
und Stiftungen: "Die tragen nichts zur Erhaltung unserer
Landwirtschaft bei, kassieren aber volle Länge", so Klement.
Die FPÖ tritt für eine Arbeitsplatzförderung statt Flächenförderung
ein, dadurch soll der Erhalt der bäuerlichen Familienstruktur und
Stärkung der Multifunktionalen Landwirtschaft gewährleistet werden.
Klement: "Wenn Fischer Boel fordert, dass wir die Landwirtschaft
ungehemmt in die freie Marktwirtschaft zwängen sollen, dann soll sie
gleich offen und ehrlich sagen, dass sie die kleinstrukturelle,
traditionsreiche europäische Landwirtschaft zerstören und den
Agrokonzernen das Leben leicht machen will. Wenn sie von freier
Marktwirtschaft spricht, dann möge sie uns erklären, wie eine
Vollkostenrechnung unserer Bauern aussehen soll: wer macht dann die
Almbewirtschaftung, wer macht dann Landschaftspflege, wer garantiert
dann gesunde Lebensmittel, wer stellt dem Tourismus die Basis?"
Fischer Boel solle auch mit dem bekannten Spielchen aufhören, fordert
Klement, Konsumenten gegen Bauern aufzuhetzen. "Wir wissen ganz
genau, dass Lebensmittel im Verhältnis zu anderen
Lebenshaltungskosten nicht zu teuer sind. Ihre Forderung, Bauern
mögen doch je nach Marktlage ihre Produkte ändern, beweist, dass sie
keine Ahnung von der Landwirtschaft hat. Oder soll ein Schweinebauer
wegen eines steigenden Rinderpreises plötzlich Rinder einstellen,
oder ein Weinbauer bei steigen Maispreisen etwa seine Rebstöcke
umholzen?"
Rückfragehinweis:
Freiheitlicher Parlamentsklub
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