• 19.06.2008, 14:39:45
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Grillitsch: Bauern nicht für Teuerung verantwortlich machen

Gusenbauer startet erneuten Angriff auf heimische Landwirtschaft

Wien (OTS) - "Bundeskanzler Alfred Gusenbauer und die SPÖ wollen
die Schuld an der Teuerung den Bäuerinnen und Bauern in die Schuhe
schieben, aber das werden wir nicht zulassen", stellt
Bauernbundpräsident Fritz Grillitsch in einer Aussendung fest. "Wahr
ist vielmehr, dass die Bauern derzeit um 43 Cent weniger für das Kilo
Schweinefleisch bekommen als vor 15 Jahren. Im Gegensatz dazu ist der
Liter Diesel an der Tankstelle aber zweimal so teuer wie vor 15
Jahren", erklärt Grillitsch.

"Gusenbauer will die europäische Agrarpolitik offensichtlich in
die kommunistische Planwirtschaft des vorigen Jahrhunderts
zurückführen", zeigt sich der Bauernbundpräsident verwundert über die
jüngsten Aussagen des Kanzlers zur Teuerungs-Bekämpfung. Wie anders
sei Gusenbauers Forderung nach einer Drosselung der Preissteigerungen
bei Getreide und agrarischen Produkten zu verstehen. "Der Bauernbund
fordert nicht mehr und nicht weniger als einen gerechten Preis für
die Produkte unserer Bäuerinnen und Bauern. Die SPÖ zeigt mit diesem
Ansinnen einmal mehr ihr wahres Gesicht und damit auch, wie wenig ihr
die tägliche harte Arbeit der Landwirte wert ist", so Grillitsch.

Nicht minder verblüfft ist der Bauernbundchef auch über die
Forderung Gusenbauers nach einer Produktionssteigerung in der
Landwirtschaft, um die Lebensmittelpreise zu senken. "Ein Ruf nach
größeren agrarischen Einheiten ist ja eindeutig eine Kampfansage an
unsere klein strukturierte bäuerliche Familien-Landwirtschaft. Oder
will Gusenbauer den Einsatz von Gentechnik in Österreich einführen
und den Biolandbau abschaffen", zeigt sich Grillitsch empört. Die SPÖ
als selbsternannte Vertreterin der Kleinbauern schieße sich damit
einmal mehr ein Eigentor und mache sich damit unglaubwürdig.

"Außerdem übertreffen die Anteile der Energiekosten an den
Nahrungsmitteln bei Weitem die Anteile der Rohstoffkosten", stellte
Grillitsch klar. So betrage zum Beispiel der Rohstoffkosten-Anteil
bei einer Semmel 2% und bei einem Kilo Mischbrot weniger als 4%. In
Richtung Arbeiterkammer erklärte Grillitsch unmissverständlich:
"Anstatt ständig die Biotreibstoffe und damit die Bauern für die
steigenden Lebenserhaltungskosten verantwortlich zu machen, sollte
die AK die wahren Preistreiber suchen. Massive Steigerungen bei
Müll-, Kanal- und Wassergebühren haben viel mehr zur Inflation
beigetragen als steigende Rohstoffkosten bei Lebensmitteln. So sind
im roten Wien für eine durchschnittliche Familie die Gebühren für
Strom in den vergangenen sechs Jahren um 20%, für Gas sogar um über
24% gestiegen. Die Tarife für die Wiener Linien wurden um
durchschnittlich 10% erhöht. Auf den Aufschrei der Arbeiterkammer
warten wir bis heute", so Grillitsch.
(Schluss)

Rückfragehinweis:

Österreichischer Bauernbund
   Brucknerstraße 6/3, 1040 Wien 
   Tel.: 01/5058173-0 
   Fax: 01/5058173-65 
   mailto: bauernbund@bauernbund.at
   http://www.bauernbund.at

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