- 19.06.2008, 12:19:15
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Plassnik: "Positives Momentum im Libanon konkret unterstützen"
Außenministerin zur Wiederaufbaukonferenz für Nahr el-Bared in Wien
Wien (OTS) - "Die Wiedererrichtung des Flüchtlingslagers Nahr El
Bared ist ein wichtiges politisches und humanitäres Anliegen. Die
libanesische Regierung, Österreich und die internationale
Staatengemeinschaft wollen gemeinsam den palästinensischen
Flüchtlingen im Libanon ein menschenwürdiges Leben ermöglichen. Die
Konferenz leistet damit auch einen konkreten Beitrag zur Stabilität
im Libanon", erklärte Außenministerin Ursula Plassnik im Vorfeld der
internationalen Geberkonferenz zur Wiedererrichtung des 2007
zerstörten palästinensischen Flüchtlingslagers Nahr El Bared im
Nordlibanon, die am Montag, 23. Juni 2008 in der Wiener Hofburg
stattfindet.
"Gerade in der nach wie vor labilen innenpolitischen Situation im
Libanon sind sichtbare Zeichen der Ermutigung und der Unterstützung
wichtig", unterstrich Plassnik. "Die nachhaltige Stabilisierung des
Libanon ist ein unerlässlicher Baustein in den Friedensbemühungen im
Nahen Osten. Jeder Fortschritt, den wir erreichen können, wird
positiv auf die gesamte Region ausstrahlen. Mit dieser Konferenz
wollen wir gemeinsam mit der internationalen Staatengemeinschaft
mithelfen, das positive Momentum im Libanon noch zu stärken."
Eingeladen zur Konferenz haben neben Bundesministerin Plassnik und
dem libanesischen Premierminister Fouad Siniora auch EU-Kommissarin
Benita Ferrero-Waldner und der Generalsekretär der Arabischen Liga,
Amre Moussa. Vertreter aus über 50 Staaten und internationaler
Organisationen, wie etwa der palästinensische Premierminister Salam
Fayad, werden erwartet. "Das internationale Echo auf diese gemeinsame
Initiative ist ermutigend und unterstreicht das Vertrauenskapital,
das Österreich im Nahen Osten auf allen Seiten genießt. Diese
Konferenz ist auch sichtbarer Ausdruck der engen und bewährten
Partnerschaft zwischen Libanon und Österreich", so Plassnik.
Die libanesische Regierung hat gemeinsam mit der Weltbank und der
UNO einen umfassenden Plan zum Wiederaufbau des Flüchtlingslagers und
des betroffenen Umfelds im Nordlibanon vorgelegt, der bei der
Konferenz nachhaltig unterstützt werden soll. Plassnik: "Österreich
wird mit seinem Beitrag einen speziellen Frauen-Akzent setzen und
besonders Kleinunternehmerinnen durch eigene Programme finanziell
unterstützen. Gerade Frauen kommt beim Wiederaufbau der
wirtschaftlichen Lebensgrundlagen einer Gesellschaft eine besondere
Funktion zu. Sie müssen von Anfang an aktiv eingebunden werden."
Das Flüchtlingslager Nahr el-Bared wurde im Frühjahr 2007 im Zuge
der Aushebung einer der Al-Qaida nahe stehenden terroristischen
Gruppe - Fatah Al Islam - durch die libanesische Armee zerstört. Die
libanesische Armee hatte zuvor den Abzug der Zivilbevölkerung
ermöglicht und dadurch die weitere Ausbreitung der Gruppe verhindert.
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