• 06.06.2008, 10:23:49
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Startschuss für neue Gemeinschaftsstation ÖBB/Wiener Linien in Stadlau

Eröffnung für Herbst 2010 geplant

Wien (OTS) - Die neue Gemeinschaftsstation von ÖBB und Wiener
Linien bringt wesentliche Verbesserungen für die Kunden. Die Station
dient zukünftig als wichtige und erste Umsteigemöglichkeit für die
aus Richtung Marchegg bzw. Hausfeldstraße kommenden Fahrgäste der ÖBB
ins Wiener U-Bahn-Netz. "Damit entwickelt sich die Station zu einem
der bedeutendsten Verkehrsknotenpunkte für die Donaustadt", so
Stadtrat DI Rudolf Schicker. Vor allem für EinpendlerInnen nach Wien
wird die Fahrt ins Stadtzentrum mit den Öffis noch attraktiver
werden. "Ein weiterer Schritt hin zu mehr umweltfreundlichen Verkehr
auf dem Weg in die Stadt - für mehr Lebensqualität in Wien."

Zwei neue Nahverkehrsgleise werden das Stationsbauwerk an die
ÖBB-Gleise anbinden. Sie zweigen vor dem Bahnhof Stadlau ab und
fädeln nach dem Bahnhof Stadlau wieder in die Bahnstrecken Richtung
Laa a.d.Thaya und Marchegg (und weiter nach Bratislava) ein.

Weiterer hochwertiger Verkehrsknotenpunkt S-Bahn / U-Bahn
"Mit dem heutigen Spatenstich zu Beginn der ÖBB-Arbeiten am
Gemeinschafts¬projekt wird die Basis gelegt für einen weiteren
hochwertigen Verkehrsknotenpunkt zwischen S-Bahn und U-Bahn",
unterstreicht DI Peter Klugar, Vorstandssprecher ÖBB-Holding AG. "Wir
wollen unseren Kunden mit der neuen Verkehrsstation optimale
Umsteigemöglichkeiten zwischen U2 und S80 bzw. Regionalbahn bieten",
betont auch DI Günter Steinbauer, Vorsitzender der Geschäftsführung
der Wiener Linien. Insgesamt sei die Verknüpfung der ÖBB-Bahnhöfe mit
den verlängerten U-Bahnen (U1-Leopoldau und nun U2-Stadlau) ein
zukunftweisendes Projekt mit hohem Kundennutzen, so einhellig Klugar
und Steinbauer.

Bisher haben Fahrgäste der öffentlichen Verkehrsmittel in Wien
Umsteige¬möglichkeiten in folgenden Verkehrsstationen:

- U1: Haltestelle Südtiroler Platz (S1-S9, S15), Bahnhof Wien
Praterstern (S1-S9, S15), Leopoldau (S1, S2, S8)
- U2: Bahnhof Wien Praterstern (S1-S9, S15)
- U3: Ottakring (S45), Wien Mitte (S1-S9, S15), Simmering (S8, S80),
Westbahnhof (S50)
- U4: Wien Mitte (S1-S9, S15), Heiligenstadt (S40, S45), Hütteldorf
(S15, S45, S50)
- U6: Station Philadelphiabrücke bzw. Bahnhof Wien Meidling (S1-S9,
S15), Spittelau (S40), Handelskai (S1-S9, S15, S45) und Floridsdorf
(S1-S9, S15)

Neubau bei laufendem S-Bahn Betrieb
Mit dem Projektteil der Wiener Linien wurde im Herbst 2006 begonnen.
Die Unterbau- und Brückenbauarbeiten des ÖBB-Projektteiles starten am
6. Juni. Der Bauablauf ist so abgestimmt, dass die Station Stadlau
von ÖBB und Wiener Linien gemeinsam im Herbst 2010 eröffnet werden
kann. Auch die Gleisanlagen und alle Oberleitungen am Bahnhof Stadlau
werden adaptiert.

Bestehende Gebäude und Gleisanlagen sowie der Bahnsteig der
Haltestelle Stadlau werden entfernt. Dies ermöglicht eine neue,
parallel führende Gleisanlage und damit ein Ausfahren der Züge sowohl
Richtung Marchegg als auch Richtung Laa/Thaya. Als Ersatz für die
entfallenden Gleisanlagen wurde im Februar 2007 eine neue
Abstellanlage in Hirschstetten fertig gestellt.

Moderne, barrierefreie Verkehrsstation auf mehreren Ebenen
Die Station Stadlau wird in mehreren Ebenen errichtet: Der
S-Bahn-Teil erstreckt sich parallel zur und etwa 6 m über der
Kaisermühlenstraße. Der Stationsteil der U2 liegt in zweifacher
Hochlage auf einem Brückentragwerk etwa 13 bis 14 Meter über dem
Niveau, schräg über der geplanten S80-Trasse. Am gemeinsamen
Stationsgebäude dockt der 210 m lange ÖBB-Mittelbahnsteig an. Eine
Überdachung und Wartekojen bieten den Kunden Schutz vor Wind und
Regen. Um einen beidseitig barrierefreien Zugang zu ermöglichen, ist
u.a. auch am südlichen Ende des Bahnsteigs eine Liftanlage
angeordnet. Ein Blindenleit- und Kundeninformationssystem ergänzen
den hohen Kundenstandard. Der gesamte Bauabschnitt des ÖBB-Teiles ist
über 2 km lang. Weiters werden 1,5 km Lärmschutzwände errichtet.

Modernisierung des Lok-Stützpunktes Stadlau
Der Traktionsstützpunkt Stadlau ist ein wesentlicher Stützpunkt im
Raum Wien für die Abwicklung der Zugverkehre im Osten und Norden
Österreichs und der Verschub¬einsätze im Großraum Wien. Als Teil des
Projekts werden im Bereich des Bahnhofs Stadlau die Gleisanlagen des
Stützpunktes neu gestaltet, eine Service- und Abstellanlage mit einer
maximalen (gleichzeitigen) Abstellkapazität von 18 Loks und eine
neue, moderne Diesel-Tankanlage für die ÖBB-Traktion GmbH errichtet.
Die Betankungen der Diesel-Loks erfordern derzeit Donau querende
kosten- und zeitintensive Leerfahrten. Mit Errichtung der Tankanlage
ist dies nicht mehr erforderlich. Für die rund 60 Lokführer des
Stützpunktes Stadlau bringt die Neuadaption der Anlage eine deutliche
Verbesserung im täglichen Arbeitsablauf.

Das Investitionsvolumen des gesamten Projekts "Gemeinschaftsstation
S80/U2" beträgt rund 71,7 Millionen Euro. Darin enthalten sind auch
die bereits fertig gestellte Unterführung Stadlauer Straße und die
Abstellanlage für Schienenfahrzeuge in Hirschstetten.

ÖBB: Österreichs umweltfreundlichster Mobilitätsdienstleister
Als umfassender Mobilitätsdienstleister sorgt der ÖBB-Konzern
österreichweit für die umweltfreundliche Beförderung von Personen und
Gütern. Mit rund 43.000 MitarbeiterInnen und Gesamterträgen von 5,7
Mrd. EUR ist der ÖBB-Konzern ein wirtschaftlicher Impulsgeber des
Landes. Im Jahr 2007 wurden von den ÖBB 448 Mio. Fahrgäste und 97
Mio. Tonnen Güter transportiert. Strategische Leitgesellschaft des
Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

Rückfragehinweis:

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