Wien (OTS) - Andere Theater, die im Hitzeschild der Fanmeile oder
rund um dieselbe liegen, verkürzen ihre Spielsaison. Das Metropol
hingegen setzt der Massenhysterie der Fußball- EM ein musisches
Kontrast-Programm entgegen. Rund 25 Gehminuten vom Ring entfernt,
bietet sich das traditionsreiche Haus in der Hernalser Hauptstraße 55
als Refugium für Euro-Verweigerer an. Beim Festival der Poesie geht
es in Schwerpunkten um den Teil der Alltagslyrik, der die Musik als
Transportmittel dient - sei es das Wienerlied oder das französische
Chanson. Eine mit Dichterlesungen garnierte Leistungsschau der Schule
für Dichtung sowie zwei Poetry Slam - Abende der aus der HipHop Szene
kommenden Neuen Poeten runden das erste Wiener Poesiefestival ab.
"Poetry Slam"- am Mi. 11. Juni 2008 (19:30)
Die Auftaktveranstaltung zum Grand Slam of Poetry ist die
Vorrunde. 12 Teilnehmer aus der Wiener Slam Szene werden vor Ort
gelost und haben genau 5 Minuten Zeit, um mit eigenen Texten zu
überzeugen. Erlaubt ist, was gefällt. Zu erwarten ist Storytelling,
Spoken Word, Kabarett, HipHopaffines, Sprachexperimentelles,
Mundartdichtung, Lautmalerei, etc. etc... Slam Poetry eben.
Die 2 Erstplatzierten qualifizieren sich fürs Dreiländertextmatch,
also für den Grand Slam of Poetry am 24. Juni 2008.
"Dreiländermatch Grand Slam of Poetry"- am 24. Juni 2008 (20:30)
Wettlesen von Texten aus eigener Feder mit 12 Teilnehmern aus
Österreich, Deutschland und der Schweiz
"Poesie des Wiener Liedes":
- Roland Neuwirth mit Extremschrammeln im Trio- am Fr. 13. Juni
2008 (19:30)
"Wien g´spürn". Gstanzln aus seinen Internetklassen sind in ihrer
neuen, nämlich urbanen Art die Inspirationsquelle. Diese Gstanzln
führen in weiterer Folge zu neuen, zeitbezogenen Wienerliedern. Kein
Abend gleicht dem anderen, denn immer wieder kommen neue Texte und
Kompositionen hinzu. Den besonderen Klang garantieren neben Roland
Neuwirth die einmalige Stimme von Doris Windhager und der großartige
Neuzugang Marko Zivadinovic an der chromatischen Knopfharmonika.
Doch hören und erleben sie selbst - die zeitgemässe, schwerelose
Verschmelzung von Schrammelklängen, Bluesharmonien, Wiener
Sprachmelodie und jede Menge neuer Töne.
- Erika Pluhar- "Lied-Wien-Wir"- am Do. 19. Juni 2008 (20:00)
Erika Pluhar präsentiert Lieder von ihrer aktuellen CD "Lied Wien
Wir". Gerade bei Erika Pluhar kommen Menschen, die nicht Besucher
ihrer Konzerte sind, kaum auf die Idee, sie wäre als Sängerin ganz
und gar Wienerin. Klaus Trabitsch hingegen sucht mit seinen
Kompositionen stets im Erbe volksnaher Musik zu wurzeln, er sucht
nach menschlicher Musik. Das neue Zusammenwirken von Erika Pluhar
und Klaus Trabitsch ist also eine logische Folgerung. Eine
Zusammenstellung der geglücktesten früheren und vieler neuer Lieder,
diesmal mit entsprechend anderer Musiker-Gruppierung: Klaus
Trabitsch / Gitarre, Adula Ibn Quadr / Geige, Christian Skokan/
Knöpferlharmonika
"Die jungen Vertretern des Neuen Wiener Liedes":
- "Remasuri"- am Sa. 14. Juni (19:30)
Die mit reichlich Wiener Charme ausgestattete Ottakringer
Beisl-Akustik- Band [rema’su:ri] präsentiert österreichische
Musikleckerbissen: Typisches Wiener-Wirtshaus-Ambiente, ein singender
Wirt, musizierende Stammgäste, der allgegenwärtige Wiener Sarkasmus
und oft auch der viel zitierte, immer wieder belächelte und nicht aus
Wien wegzudenkende Grant und Pessimismus, prägen die Texte und Musik
der [rema’su:ri] -Partie. Erdiges, lebendiges, spritziges, bisweilen
auch witziges Wienerlied im neuen Gewand. Lustvolle Musik mit Texten,
die den Zuhörer lachen, grübeln und manchmal auch den Kopf schütteln
lassen.
und
- "Bratfisch"- am Mo. 23. Juni (19:30)
Mit leichtem Augenzwinkern und der typisch wienerischen Musik im
Gepäck begibt sich die Gruppe Bratfisch wieder auf Weltreise. Da darf
ein Wienerlied wie ein Reggae klingen, da darf auf serbisch gesungen
werden und Terzenseeligkeit im 7/8 Takt erklingen. Da wird geblödelt
und überlegt, mit scharfer Zunge getextet und lustvoll musiziert.
www.bratfisch.or.at
"Poesie des Chansons":
- Nicole Beutler und die Wiener Theatermusiker am Mi. 18. und Mi.
25. Juni 2008 (20:00)
Parallel zu ihren Lesungen und Dreharbeiten arbeitet Nicole
Beutler fleißig an ihrem ersten Chanson-Programm. Gemeinsam mit den
"Wiener Theatermusikern" unter der Leitung von Tscho Theissing
entwickelt sie einen musikalischen Abend der sich ganz der Poesie des
Chansons widmet. Der als Brückenschlag zwischen Wien und Paris
gedachte Bogen reicht von Greta Keller bis Juliette Greco. Die seit
zehn Jahren bestehenden "Wiener Theatermusiker" haben bisher
ausschließlich Michael Heltau begleitet, der auch als Mentor dieses
Abends fungiert.
Zum Abschluß:
Ein Abend mit der "Schule für Dichtung" am 26. Juni 2008 (20:00)
"viva la poesía!" - gedichte, performances, videoclips. Eine
Leistungsschau der Wiener Poetenschmiede. Gezeigt werden Videos, die
H.C. Artmann, Wolfgang Bauer, Falco, Gerhard Rühm, Anne Waldman,
Allen Ginsberg, Nick Cave beim Unterricht zeigen. Live auf der
Bühne: Studentinnen und Studenten präsentieren Ergebnisse aus den
aktuellen Klassen. Die Schule für Dichtung (Direktion: Christian Ide
Hintze) wurde 1991 in Wien gegründet. sie bietet Klassen im
Spannungsfeld eigene Sprache / fremde Sprache, sowohl im analogen
Bereich als auch via internet: www.sfd.at
Stargäste: Julian Schutting und Peter Rosei
Rückfragehinweis:
Pressebilder und Interviewanfragen:
Pia-Maria Ogrisegg; Theater Metropol
Tel. 01/ 407 77 40- 43
mailto:info@wiener-metropol.at
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