Linz (OTS) - Der Milchlieferstreik bringt die tiefe Angst der
Bauern vor neuen Schleuderaktionen des Handels und weiteren
Milchpreissenkungen zum Ausdruck. Genau diese Entwicklung hat in
Deutschland ja das Fass zum Überlaufen gebracht.
"In Österreich ist die Milchpreis-Situation derzeit zwar noch
deutlich besser als in Deutschland, auf den Höfen ist aber die
Einkommenslage angespannt und die Angst vor einer wieder nach unten
gehenden Preisspirale groß - vor allem wegen steigender Energie- und
Futterkosten. Sonst würden viele Milchbauern nicht zu so drastischen
Mitteln greifen", räumt Oberösterreichs Agrarlandesrat Dr. Josef
Stockinger ein.
Um die Situation zu entspannen, fordert Landesrat Stockinger eine
verbindliche Zusage von Molkereien und Handel, damit es in Österreich
zu keinen weiteren Preisschlachten auf Kosten der Bauerneinkommen
kommt. "Mit dieser Garantie, dass der Preis keinesfalls nach unten
geht und deutsche Verhältnisse nicht nach Österreich kommen, könnte
man wieder zurück an den Verhandlungstisch", so Stockinger.
Landesrat Stockinger: "Bilder von weggeschütteter Milch tun im
Herzen weh, dafür gibt es kein Verständnis bei Bauern und
Konsumenten. Mit dieser Situation kann niemand Freude haben. Tage wie
diese sind schmerzvoll für alle, die sich tagtäglich um den Wert der
Lebensmittel und um die Qualität bäuerlicher Produkte bemühen."
Oberösterreichs Agrarlandesrat Stockinger betont, dass er sich
auch weiterhin mit ganzer Kraft "für eine solche Milchpreisgarantie
und eine Lösung des Konflikts über Verhandlungen zwischen Bauern,
Molkereien und dem Handel" einsetzen wird. Es geht darum Brücken zu
bauen und auch an die Situation nach dem Lieferboykott zu denken.
Rückfragehinweis:
Ing. Walter Silber Presse und Öffentlichkeitsarbeit Büro Landesrat Dr. Josef Stockinger 4021 Linz, Landhaus Tel.: 0 732/77 20 11 117 Mobil: 0 664/600 72 11 117 E-Mail: walter.silber@ooe.gv.at
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