Platter: Schwerpunktkontrollen und Aufklärungsarbeit zeigten Wirkung
Wien (OTS) - Das Bundesministerium für Inneres gibt für die 19.
Woche d. J., vom 5. Mai 2008 bis 12. Mai 2008 (einschl.
Pfingstmontag)
auf Grund der Berichte der Bundespolizei über das vorläufige
Unfallgeschehen mit tödlichem Ausgang auf dem österreichischen
Bundesgebiet - im Vergleich zu den endgültigen Ergebnissen des
Vorjahres - folgendes bekannt:
19. Woche 5.5. - 12.5.2008
Zahl der tödlichen Unfälle Zahl der Verkehrstoten Anmerkung
2008 9 11 Pfingstwoche
Im Vergleich 2007 22 25 Pfingstwoche
Pfingstwochenende
9.5. - 12.5.2008
Zahl der tödlichen Unfälle Zahl der Verkehrstoten Anmerkung
2008 3 4 Pfingsten
im Vergleich 2006 18 21 Pfingsten
Im Jahr 2006 sind am Pfingstwochenende von Freitag 00.00 Uhr bis
Montag 24.00 Uhr 7 Verkehrsteilnehmer ums Leben gekommen. Im Jahr
2005 wurden 9 und im Jahr 2004 16 Menschen tödlich verletzt. Mit nur
4 Verkehrstoten im Jahr 2008 wurde das günstigste Ergebnis seit
Einführung der Statistik im Bundesministerium für Inneres (1967)
verzeichnet, bisher waren dies die 5 Verkehrstoten aus dem Jahr 1996.
Zum Vergleich dazu mussten in den bisher schlimmsten Jahren 45 Tote
(1979) und 44 Tote (1984) am Pfingstwochenende beklagt werden.
"Jeder Verkehrstote ist natürlich einer zuviel", betont der
Innenminister: "Doch wir können in diesem Jahr das historisch beste
Ergebnis, eine Rekordbilanz im positiven Sinn, verzeichnen. Unser
Ziel muss es sein die Opferzahlen weiter zu verringern. Dazu ist jede
und jeder Einzelne gefordert seinen Beitrag zu leisten - zur eigenen
Sicherheit, aber genauso zur Sicherheit anderer Verkehrsteilnehmer.
Kontrollen sind wichtig und werden verstärkt, vor allem an sensiblen
Strecken durchgeführt. Aber Kontrollen können niemals die
Eigenverantwortung im Straßenverkehr ersetzen. Daher mein Appell:
Gefahren nicht unterschätzen, sich selbst nicht überschätzen!", so
Innenminister Platter.
Bei den tödlichen Verkehrsunfällen des Pfingstwochenendes 2008
verloren 3 Pkw-Lenker und 1 Motorrad-Lenker ihr Leben.
Nach Tagen aufgeschlüsselt ergibt sich folgendes Bild:
Freitag (2 Tote), Samstag (1), Pfingstsonntag (0), Pfingstmontag (1)
Als vermutliche Hauptunfallsursachen dieser tödlichen Verkehrsunfälle
zu Pfingsten mussten nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit (1),
Unachtsamkeit (1) und unbekannte Ursache (1) festgestellt werden.
Alkoholisierung war vermutlich bei einem Unfall Mitursache, dem
betreffenden Lenker wurde der Führerschein erst vor 2 Tagen wegen
Trunkenheit am Steuer abgenommen.
Verkehrstote nach Straßenarten zu Pfingsten (4):
Autobahnen (0)
Schnellstraße (0)
Bundesstraßen B (3)
Landesstraßen L (0)
Gemeindestraßen (0)
Güterwege (1)
Verkehrstote nach Bundesländern
Pfingstwoche davon am Pfingstwochenende
Burgenland - -
Kärnten 2 2
Niederösterreich 5 1
Oberösterreich 2 -
Salzburg - -
Steiermark - -
Tirol 2 1
Vorarlberg - -
Wien - -
Österreich 11 4
Vom 1. Jänner bis zum 12. Mai dieses Jahres gab es damit auf dem
österreichischen Straßennetz vorläufig 204 Verkehrstote
(30-Tages-Fristabgrenzung berücksichtigt bis Ende März 2008).
Im Vergleichszeitraum der Vorjahre verunglückten nach endgültigen
Zahlen
2007: 213
2006: 182 und
2005: 229 Menschen tödlich.
Am Pfingstwochenende 2008 ereigneten sich in Österreich insgesamt
466 Verkehrsunfälle mit Personenschaden, das sind um 31 oder 6,2 %
weniger als im Vorjahr (497 Unfälle). Dabei wurden 597 Personen
verletzt, um 51 oder 7,8 % weniger als zu Pfingsten 2007 (648
Verletzte).
Von Freitag bis Pfingstmontag wurden von der Polizei 62.714
Geschwindigkeitsüberschreitungen geahndet und 675 Lenker wegen
Alkoholisierung angezeigt. In 371 Fällen musste der Führerschein
vorläufig abgenommen werden. (2007: 46.152 Geschwindigkeitsdelikte,
743 Alkoholanzeigen und 429 Führerscheinabnahmen).
"Bis auf einige Unfälle und Zwischenfälle mit unverbesserlichen
Rasern und Alkolenkern verlief das Pfingstwochenende dieses Mal
ungewöhnlich ruhig, so Innenminister Günther Platter über die
Verkehrskontroll- und Steuerungsmaßnahmen zu den Pfingstfeiertagen.
Neben den tödlichen Unfällen sind auch die Gesamtunfälle und die
dabei Verletzten zurückgegangen. Bei der Überwachung zeigt sich, das
die Geschwindigkeitsdelikte zugenommen, aber die Zahl der Alkolenker
und Führerscheinabnahmen deutlich zurückgegangen sind. "Da hat die
verstärkte Präsenz der Exekutive und die Schwerpunktkontrollen (u.a.
auf Motorradstrecken) sowie die Aufklärungsarbeit im Vorfeld
sicherlich Wirkung gezeigt", so Innenminister Günther Platter zu den
Ergebnissen der Pfingstunfallbilanz.
Bundesländerergebnisse Pfingsten 2008 (Freitag bis Pfingstmontag) im
Detail
Bundesland Unfälle Verletze Tote Geschwindigkeits- Alkohol- Führer-
übertretungen anzeigen
schein-
abnahmen
Burgenland 13 13 - 3.436 28 16 Kärnten 38 43 2 3.275 40 21 NÖ 72 100 1 19.814 121 75 OÖ 110 140 - 8.880 94 44 Salzburg 30 34 - 2.774 71 48 Steiermark 64 91 - 8.466 114 61 Tirol 58 67 1 7.792 68 28 Vorarlberg 22 25 - 3.092 53 27 Wien 59 84 - 5.265 86 51 Österreich 466 597 4 62.714 675 371
Rückfragehinweis:
Bundesministerium für Inneres
Kabinett des Bundesministers
Iris Müller - Guttenbrunn
Tel.: +43-(0)1-531 26-2026
mailto: iris.mueller-guttenbrunn@bmi.gv.at
Bundesministerium für Inneres
Verkehrsdienst/Strategische Unfallanalyse
Otmar Bruckner
Tel.: +43-(0)1-53126-3809
mailto: otmar.bruckner@bmi.gv.at
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | NIN