- 10.05.2008, 10:01:42
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Bures zum Muttertag: Das Zauberwort heißt Partnerschaftlichkeit
Papamonat als ein Schritt zur ausgewogeneren Familienarbeit
Wien (OTS) - Frauenministerin Doris Bures wünscht sich anlässlich
des morgigen Muttertages für die österreichischen Mütter "mehr
Partnerschaftlichkeit in den Familien". Die Rolle der jungen Väter
habe sich stark verändert: Neun von zehn Väter sind heute bei der
Geburt ihres Kindes dabei. Und jeder zweite Vater sagt laut einer
Studie des Instituts für Kinderrechte und Elternbildung über sich,
ganz bewusst ein aktiver Vater sein zu wollen. "Dieses beginnende
Aufbrechen der Rollenbilder muss die Politik unterstützen", sagt
Bures und plädiert für "einen nächsten Schritt in Richtung mehr
Väterbeteiligung". Nach der Flexibilisierung des Kindergeldes, das
bereits in den ersten Monaten bei der Kurzvariante zu über zehn
Prozent Karenzvätern geführt habe, müsse nun das Papa-Monat folgen.
"Ziel ist eine ausgewogene Verteilung der Familienarbeit als
Beitrag zur Chancengleichheit und Einkommensgerechtigkeit", sagt die
Frauenministerin, die sich vom Papa-Monat erwartet, dass Väter auf
den Geschmack kommen und später noch ein paar Monate in Karenz gehen.
Auch die Unterstützung der Mutter durch den Vater unmittelbar nach
der Geburt sei ein wichtiges Argument für den Papa-Monat.
Bures kann sich mehrere Modelle vorstellen: Denkbar wäre für sie
ein entgeltabhängiges Modell, aber auch eine Variante, die dem Vater
das Vorziehen eines Kindergeld-Monats ermöglicht. Letzteres Modell
hätte den Vorteil der leichteren Finanzierung: "Die Eltern haben
derzeit Anspruch auf 18, 24 oder 36 Monate Kindergeld. Dieser
Anspruch muss selbstverständlich budgetiert, also finanzierbar sein",
sagt Bures. Gerade weil auch die stärkere Väterbeteiligung als
Zielsetzung im Regierungsübereinkommen verankert sei, müsse man
Anreize setzen, dass Väter ihre Kindergeld-Ansprüche auch tatsächlich
geltend machen können.
Gute Kinderbetreuungsplätze sind wichtige Unterstützung für
die Mütter
Anlässlich des morgigen Muttertages verweist Bures auch auf eine
IFES-Umfrage vom April, wonach 85 Prozent der 1.100 befragten Frauen
in ganz Österreich angeben, dass es "sehr schwer" oder "ziemlich
schwer" ist, Beruf und Familie zu vereinbaren. 70 Prozent der
österreichischen Frauen wünschen sich demnach mehr ganztägig
geöffnete Kinderbetreuungsplätze in ihrem Bundesland. "Diesem Wunsch
der Frauen sollten alle Bundesländer nachkommen", appelliert Bures
für eine "gemeinsame Kraftanstrengung für ein buntes und breites
Angebot an Kinderbetreuungsplätzen vom Neusiedlersee bis zum
Bodensee". Die Frauenministerin erhofft sich durch die
Kindergarten-Offensive des Bundes, wonach jährlich 15 Millionen Euro
als Anstoßfinanzierung an die Länder fließen sollen, 6.000
zusätzliche Kinderbetreuungsplätze pro Jahr.
Rückfragehinweis:
Susanna Enk Pressesprecherin der Bundesministerin für Frauen, Medien und Öffentlichen Dienst Tel.: (+43 1) 53115/2132 E-Mail: susanna.enk@bka.gv.at
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