• 08.05.2008, 12:05:29
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Online-Suche: Nur wer gefunden wird, hat Erfolg

APA-IT-Forum in Wien - Online-Shopping hat noch Potenzial - Verbesserungen bei der "Google-Fitness" angemahnt

Experten diskutierten gestern beim APA-IT-Forum die Internetnutzung der Österreicher sowie aktuelles Know-how bei Suchmaschinen, v.l.n.r.: Gerald Klima (APA-IT/Moderator), Christoph Pichler (CPC-Consulting), Manfred Mitterholzer (APA-IT) und Bertram Barth (Integral Markt- und Meinungsforschung).

Wien (OTS) - Die Internetnutzung der Österreicher sowie aktuelles
Know-how bei Suchmaschinen standen im Mittelpunkt des APA-IT-Forums
gestern, Donnerstagabend, in Wien. Wichtigste Aussage: Unternehmen,
die mit Hilfe von Suchmaschinen wie Google nicht gefunden werden,
sind im weltweiten Netz kaum bzw. gar nicht präsent.

Laut Bertram Barth, Geschäftsführer der Integral Markt- und
Meinungsforschung, die seit 1996 das Online-Nutzungsverhalten im
Austrian Internet Monitor (AIM) erhebt, waren im 1. Quartal dieses
Jahres 69 Prozent der Österreich online unterwegs. Damit stehe man im
europäischen Vergleich nicht schlecht da. Barth erwartet für das
Gesamtjahr 2008 eine weitere Steigerung um drei Prozentpunkte. Die
wichtigsten Kriterien für die Internetnutzung liegen demnach im Alter
und in der Sozialschicht der User, wobei die "gezielte Suche" im Web
immer wichtiger wird.

81 Prozent der Österreicher verwenden das Internet vorrangig für
die private Kommunikation, dahinter rangieren die Abfrage von
Nachrichten (60 Prozent) sowie die Suche nach Adressen und
Telefonnummern (56 Prozent). Soziale Interaktion (Stichwort Web 2.0)
hat in jüngster Zeit - besonders durch die Verbreitung von schnellen
Breitband-Internetzugängen - stark zugenommen und so verwenden laut
AIM bereits 32 Prozent Networking-Plattformen. Ein Profil auf einer
solchen Plattform haben 31 Prozent erstellt, lediglich das Verfassen
von eigenen Beiträgen auf Websites wie Wikipedia fristet mit gerade
einmal vier Prozent noch ein Schattendasein. "Die Produktion im
Internet ist eine Ausnahmeerscheinung", bescheinigte Barth.

Dass es immer mehr Werbung im Internet gibt, stellen laut AIM
immerhin 67 Prozent der Österreicher fest, für 59 Prozent wird diese
immer aufdringlicher. Auf der anderen Seite ist Internet-Werbung nur
für 13 Prozent der Befragten eine wichtige Hilfe bei der
Kaufentscheidung. Daher konkludierte Barth, dass die Akzeptanz für
den User vor allem vom Kontext (brauchbare Informationen) und der
jeweiligen Situation abhängig ist. Wichtig sei, mehr Vertrautheit bei
den Konsumenten zu schaffen, vor allem im Bereich des
Online-Shoppings. Der wesentliche Erfolg liegt für Barth in der
Verknüpfung einer Suche mit konkreten und nicht aufdringlichen
Werbebotschaften.

Für Christoph Pichler vom Suchmaschinen-Marketing-Unternehmen
CPC-Consulting hat Google im deutschsprachigen Raum mit einem
Marktanteil von 90,1 Prozent eine "Monopolstellung" inne. Wenn man
als Unternehmen im Internet gefunden werden will, sei es wichtig,
beim Suchergebnis sowohl auf der ersten Seite (91,63 Prozent der
Klicks) als auch an der ersten Stelle (nahezu 50 Prozent der Klicks)
zu stehen. Wichtig seien branchenrelevante Suchbegriffe und nicht der
Firmenname, so Pichler, der mit CPC die "Google-Fitness" der
Top-500-Unternehmen in Österreich näher analysiert hat. Ergebnis:
"Wer auf der ersten Seite nicht gefunden wird, ist unsichtbar."

Beim Fitness-Test habe sich gezeigt, dass 27 Prozent der
österreichischen Firmen-Homepages für Google gut erfassbar sind, bei
60 Prozent gibt es einen Optimierungsbedarf, bei 13 Prozent sogar
einen großen Optimierungsbedarf. Um diese Situation zu verbessern,
rät Pichler zum Einsatz von Web-Analyse-Tools, um den Erfolg einer
Website zu messen. Derzeit tun dies rund 31 Prozent der
Top-500-Unternehmen, die entweder auf kostenlose (Google Analytics)
oder kostenpflichtige Angebote (Omniture, Clicktracks) zurückgreifen.
Bei den Websites mit Optimierungsbedarf hapere es oft daran, dass
Ziele nicht (klar) definiert seien. Problematisch stellt sich
außerdem der unklare Status-Quo der Homepage und der Umstand, dass
Web-Analyse-Controlling (noch) kein Thema ist, dar.

Um auf Google "gelistet" zu sein, gilt es einige Regeln zu
beachten, so Pichler. Die US-Suchmaschine berücksichtigt dabei über
200 Faktoren (Google-Algorithmus), die sich in On-Page-Faktoren, die
Website selbst, und in Off-Page-Faktoren wie etwa die Verlinkung,
unterteilen. Relevante Links machen, so Pichler, bereits 60 Prozent
des Erfolgs von Unternehmen im Internet aus. Die Verbindung von
Ranking und Werbung stellt dann für Google den größten Gewinnfaktor
dar. Mit Werbung hat der Branchenprimus im Jahr 2007 einen Umsatz von
16,6 Mrd. Dollar eingefahren, heuer soll dieser auf rund 25 Mrd.
Dollar (16,21 Mrd. Euro) steigen.

Dass die Suche eine zentrale Funktion einer Website ist, darauf
verwies Manfred Mitterholzer von der APA-IT. Allerdings ist die Suche
Teil des Business und nicht bloß Technologie, die Erfolgsfaktoren
liegen für ihn in den Bereichen Benutzerfreundlichkeit,
Übersichtlichkeit und kurzen Antwortzeiten. Auf die Präsenz im
Internet angesprochen, stellte Mitterholzer fest, dass
"kontextsensitive" Online-Werbung immer mehr an Bedeutung gewinne.
Diese sorge für mehr Akzeptanz und sorge für höhere Erlöse im Zuge
des steigenden Traffics, der sich in Verweildauer und Kundenbindung
ausdrückt.

Um dies zu gewährleisten, hat die APA-IT eine
Suchmaschinentechnologie speziell für den Einsatz in kleinen und
mittleren Portalen entwickelt. SiteSearch+ vereint dabei die
Datenbanktechnologie APA-PowerSearch, die auch schon im APA Online
Manager (AOM) zum Einsatz kommt, und die APA-IT-Spracherkennung, wo
im Durchschnitt über 90 Prozent der gesprochenen Nachrichten, z.B.
ZiB-Sendungen, erkannt und als Text ausgegeben werden können. Das sei
vor allem für die Medienbeobachtung von Interesse, so Mitterholzer.

Bei der Abschlussdiskussion nahmen sich die Experten dann noch der
IT-Trends 2008 an. Integral-Geschäftsführer Barth geht davon aus,
dass die Bedeutung von Social-Networking-Plattformen weiter zunehmen
wird; auch beim Online-Shopping werden manche Gruppen (z.B. Software)
zulegen können. Punkto Professionalität im Internet ist Österreich
gut aufgestellt, allerdings liegt hierzulande der Fokus noch eher auf
Informationseinholung (Nachrichten, etc.). Ob mobiles Internet hier
ein Treiber sein kann, entzweite die Experten. Das Ziel, dass 2012 40
Prozent der Handynutzer das Mobiltelefon als Internetzugang nutzen,
hält Barth für nicht realistisch. Ganz anders CPC-Vertreter Pichler:
"40 Prozent sind noch konservativ geschätzt. Das iPhone wird hier der
Treiber sein." APA-Experte Mitterholzer sieht seinerseits das
Google-Betriebssystem Android als weiteren Wachstumsmotor.

APA-IT-Forum

Die Veranstaltungsreihe APA-IT-Forum setzt sich aus mehrmals
jährlich stattfindenden Treffen zu aktuellen Themen der
Informationstechnologie zusammen. Die APA-IT lädt Kundinnen und
Partner, Journalistinnen und Branchenvertreter zu Fachgesprächen
sowie Publikumsdiskussionen mit jeweils aktuellen Themenschwerpunkten
ein. Das persönliche Gespräch mit Kolleginnen und Kollegen aus dem
Business steht dabei im Vordergrund.

Bild(er) zu dieser Aussendung finden Sie im AOM/Original Bild
Service, sowie im OTS Bildarchiv unter http://bild.ots.at .

Rückfragehinweis:

Barbara Rauchwarter
   Leiterin Marketing & Kommunikation
   APA - Austria Presse Agentur
   Tel.: +43/1/360 60-5700
   mailto:barbara.rauchwarter@apa.at
   http://www.apa.at

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