• 08.05.2008, 10:00:00
  • /
  • OTS0096 OTW0096

Brandgefährlich für Kleinkinder!

Kleinkinder sind besonders von Verbrühungen und Verbrennungen betroffen. Allein im Jahr 2006 verletzten sich in Österreich rund 3.200 Kinder unter fünf Jahren zu Hause.

Wien (OTS) - Eine Tasse heißer Tee oder Kaffee in der einen, das
Kind in der anderen Hand. Schnell einmal kommt es im Alltag zu
solchen Situationen. Und kaum jemand denkt daran, wie gefährlich
dieser Moment sein kann. Doch gerade für die Kleinen sind derartige
Situationen im wahrsten Sinne des Wortes brandgefährlich! "Wie rasch
ist man gestolpert oder bleibt irgendwo hängen! Bereits der Inhalt
einer Tasse reicht aus, um bei Kleinkindern 30 Prozent der gesamten
Körperoberfläche zu verbrühen - schon ab 15 Prozent Hautverbrennung
entsteht eine lebensgefährliche Situation", weiß Dr. Rupert Kisser,
Leiter des Bereichs Heim, Freizeit & Sport im Kuratorium für
Verkehrssicherheit (KfV).

Jeden Tag erleiden rund neun Kleinkinder eine Verbrühung oder
Verbrennung zu Hause

Etwa 3.200 von insgesamt 8.300 durch Verbrühungen und Verbrennungen
Verletzte waren Kleinkinder - das sind ganze 39 Prozent! "Das
bedeutet, dass jeden Tag rund neun Kleinkinder unter fünf Jahren zu
Hause eine Verbrühung oder Verbrennung erleiden!", erklärt Kisser. Es
überrascht nicht, dass rund 70 Prozent der Unfälle in der Küche
passieren. Betrachtet man die Unfallhergänge, so zeigt sich, dass
nicht nur heiße Tassen eine Gefahr darstellen: Denn auch gerade der
kindliche Entdeckungsdrang kann schmerzhafte Folgen haben. Immer
wieder hängen Kabel von Wasserkochern oder Friteusen über die
Anrichte herunter, die Kinder ziehen daran und werden mit heißem
Wasser oder Öl übergossen. Ähnliche Gefahren drohen bei überhängenden
Tischtüchern, wenn darauf heißes Essen oder warme Getränke
angerichtet sind. Auch heiße Herdplatten oder Backofentüren sind eine
potentielle Gefahrenquelle.

Bauliche Sicherheitsmaßnahmen

Viele der genannten Verletzungen können durch den Einsatz moderner
Küchengeräte vermieden werden. So gibt es beispielweise bereits
Backöfen mit kühler Front, außerdem Inbetriebnahmesperren und
Verriegelungsfunktionen bei Kochfeldern, Herden, Geschirrspülern und
Waschmaschinen. Bei der Neuplanung einer Küche können Eltern mit
Kindern im Haushalt außerdem darauf achten, Geräte wie Backofen oder
Dampfgarer in einen Hochschrank - also unerreichbar für Kleinkinder -
einzubauen. "Miele liegt die Sicherheit in der Küche und speziell der
Jüngsten sehr am Herzen. Daher legen wir bei Konzeption und
Entwicklung unserer Geräte großen Wert auf integrierte
Sicherheitsmerkmale", erläutert Josef Vanicek, Geschäftsführer Miele
Österreich. "Auch ältere Küchen können übrigens nachgerüstet werden,
um den Kindern mehr Sicherheit zu bieten. Genannt sei hier als eine
der wirksamsten Maßnahmen das Herdschutzgitter", ergänzt Kisser.
Während des Kochens verhindert ein Herdschutzgitter, dass Kleinkinder
an Herdplatten oder Töpfe greifen. Nach dem Kochen kann das
Herdschutzgitter nach unten geklappt werden. Damit bleibt Kindern das
Spielen an den Herdknöpfen verwehrt.

Verhaltensmaßnahmen: Worauf Eltern von Kleinkindern zu Hause achten
sollen

- Den Herd durch ein Herdschutzgitter abschirmen und die Griffe von
Töpfen und Pfannen zur Wand drehen.
- Gefäße mit heißen Flüssigkeiten (Tassen, Becher, Suppenteller,
Suppentöpfe, Inhaliergeräte) so auf Anrichte oder Tisch stellen, dass
kleine Kinder sie nicht erreichen können.
- Besondere Vorsicht beim Tragen von Gefäßen mit heißen
Flüssigkeiten, wenn kleine Kinder in der Wohnung herumtollen.
- Die Kabel von Elektrowasserkochern, Friteusen, Kaffeemaschinen und
Bügeleisen nicht herunterhängen lassen, sondern in den hinteren
Bereich der Arbeitsfläche verlegen oder aufrollen.
- Herabhängende Tischdecken vermeiden.
- Temperatur des Badewassers mit Thermometer kontrollieren (maximal
37 Grad Celsius). Temperatur-Begrenzer (Thermostat) einbauen, damit
Kinder den Heißwasserhahn nicht allein betätigen können. Kinder beim
Baden beaufsichtigen.
- In Wärmflaschen keine Flüssigkeiten über 50 Grad Celsius füllen,
und die heiße Wärmflasche nie in direkten Kontakt mit der Haut
bringen.

Erste Hilfe bei Verbrühungen oder Verbrennungen

Bei kleineren, nicht tief gehenden Verbrühungen oder Verbrennungen
(Rötung bis zur Größe einer Handfläche des Kindes, ev. kleine
Bläschen) helfen folgende Maßnahmen:
- Bei Verbrühungen Kleidung sofort entfernen (damit Wärme die Haut
nicht weiter schädigen kann).
- Bei Verbrennung: Kleider nur entfernen, wenn sie nicht haften.
- Betroffene Körperteile unter fließendem kaltem Wasser 15 bis 20
Minuten kühlen - nur die betroffenen Körperteile kühlen!
- Kleine Verbrennungen oder Verbrühungen geringen Grades (ohne
Blasenbildung) an der Luft heilen lassen (evtl. Spezialverbände vom
Arzt oder wundheilförderndes Produkt aus der Apotheke verwenden).
- Wenn Schmerzen abgeklungen sind: Wund- und Heilsalbe.
Bei großflächigeren und tief gehenden Verbrennungen und Verbrühungen
(starke Schwellung, große Blasen) auf jeden Fall folgendes
beachten:-- Eventuellen Kleiderbrand sofort mit Wasser löschen oder
die Flammen mit einer dicken Decke ersticken.
- Bei einer größeren Verbrennung: Kleidung am Körper lassen, da diese
womöglich "miteingebrannt" ist und es sonst zu zusätzlichen
Hautverletzungen kommen kann.
- Es besteht akute Gefahr eines Schocks. Sofort den Rettungsdienst
rufen (Rettung 144, Euro-Notruf 112).
- Bei größeren Verbrühungen Kleidung sofort entfernen (damit Wärme
die Haut nicht weiter schädigen kann).
- Die betroffene Region mit kaltem Wasser gut kühlen.
- Keinesfalls Hausmittel wie Puder, Öle, Desinfektionsmittel, usw.
verwenden. Wundversorgung und Medikamente nur nach ärztlicher
Anordnung.
- Verbrennungen und Verbrühungen sind sehr schmerzhaft. Daher gilt
immer: Den Verletzten beruhigen, warm halten und nicht allein lassen,
bis der Rettungsdienst eintrifft.

Für weitere Informationen zum Thema steht der Ratgeber
"Verbrennungen: Prävention und Erste Hilfe" kostenlos unter
www.kfv.at zum Download zur Verfügung.

Miele unterstützt Helmi-Folge "Sicherheit auf Rezept" - Samstag, x
Uhr, auf ORF 1

Dass kindersichere Produkte und das Engagement für Unfallprävention
für Miele eine Selbstverständlichkeit sind, zeigt auch die neueste
Helmi-Folge, die mit freundlicher Unterstützung des
Familienunternehmens realisiert werden konnte. "Sicherheit auf
Rezept" läuft am kommenden Samstag, 10. Mai 2008, um 7.49 Uhr auf ORF
1. Die Folge ist im Anschluss außerdem eine Woche lang auf
www.helmi.at zu sehen. Für alle Ratefüchse gibt’s auf der
kindgerechten Website außerdem ein spannendes Sicherheitsquiz mit
Fragen rund um Sicherheit in der Küche.
Und darum geht’s in "Sicherheit auf Rezept": Lena und Nicky kommen an
einem Tag der Woche nach der Schule bzw. dem Kindergarten immer zur
Schwester ihrer Mutter, Tante Judith. Die muss sich erst dran
gewöhnen, ihre Küche mit den Augen eines kleinen Kindes zu sehen:
überall Sicherheitsfallen! Ihre Schwester, die Mutter der Kids, hat
eine nagelneue Küche mit modernsten Geräten, die natürlich auch in
vieler Hinsicht sicherer sind. Was muss man auch in so einer modernen
Küche beachten? Wie kann man eine schon ältere Küche nachrüsten,
damit sie sicher wird? Und worauf darf man in keiner Küche je
vergessen, wenn kleine Kinder in der Nähe sind? Judith findet an
diesem Nachmittag mit Hilfe Helmis und ihrer älteren Nichte Lena die
Antworten auf viele Fragen.

Rückfragehinweis:
Mag. Kerstin Pommereit, Kuratorium für Verkehrssicherheit, Marketing
& Kommunikation, Tel.: 05-77077-1906, E-Mail:
kerstin.pommereit@kfv.at, www.kfv.at

Petra Ummenberger, Miele GmbH, Presseverantwortliche,
Tel.: 050 800-81551, E-Mail: petra.ummenberger@miele.at, www.miele.at

Rückfragehinweis:

Mag. Kerstin Pommereit 
   Kuratorium für Verkehrssicherheit 
   Marketing & Kommunikation
   Tel.: 05 77 0 77-1906 
   E-Mail: kerstin.pommereit@kfv.at 
   www.kfv.at

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | KVS

Bei Facebook teilen.
Bei X teilen.
Bei LinkedIn teilen.
Bei Xing teilen.
Bei Bluesky teilen

Stichworte

Channel