- 08.05.2008, 08:00:00
- /
- OTS0011 OTW0011
"profil": Anti-EU-Aktivist "ao. Univ.-Prof" Adrian Hollaender in Titel-Nöten
Sohn des Wiener Staatsoperndirektors im Gegensatz zu eigenen Behauptungen kein "Universitätsprofessor"
Wien (OTS) - Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in seiner Freitag
erscheinenden Ausgabe berichtet, bezeichnet sich der als Gegner des
EU-Reformvertrags und "Krone"-Kommentator bekannt gewordene Adrian
Eugen Hollaender offenbar zu Unrecht als außerordentlicher
Universitätsprofessor ("ao. Univ.-Prof").
Hollaender - Sohn des Wiener Staatsoperndirektors Ioan Holender
(Vater und Sohn schreiben ihren Familiennamen unterschiedlich) - war
mit diesem Titel unter anderem auf der Homepage des von ihm
betriebenen "Zentrums für Rechtsforschung", in Informationen der
Bürgerinitiative "Rettet Österreich" und bei Veranstaltungen der FPÖ
aufgetreten. Dabei hatte er sich auf die Universität Babes-Bolyai im
rumänischen Cluj (Klausenburg) berufen.
Die Universität erklärte gegenüber "profil" allerdings, Hollaender
sei "nach rumänischem Recht jedenfalls kein Universitätsprofessor.
Prorektor Toader Nicoara bezeichnet ihn als "Lehrbeauftragten, der
mit einem rumänischen Kollegen Vorlesungen bei uns hält". Auch Laura
Cheie, Erste Sekretärin der rumänischen Botschaft in Wien, schließt
aus, dass Hollaender ein "ordentlicher oder außerordentlicher
Professor an der Universität von Klausenburg/Cluj" sei.
Hollaender wollte sich auf Anfrage von "profil" nicht konkret zu
seinem Titel und einer allfälligen Habilitation äußern: "Nächstens
fragen Sie mich noch, ob ich vielleicht ein Mann bin oder ob meine
Organe noch da sind". Das rumänische Wissenschaftsministerium habe
seine Professur "mit Brief und Siegel" bestätigt. Präsentieren wollte
er entsprechende Dokumente jedoch nicht.
Rückfragehinweis:
"profil"-Redaktion
Tel.: (01) 534 70 DW 3501 und 3502
OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS - WWW.OTS.AT | PRO